Die beste Nachricht des Spieltags für die TSG Thannhausen ist wohl, dass es nur noch zwei Partien bis zum Saisonende sind. Am Samstag beendete der FC Pipinsried im Mindelstadion seine zehn Spiele dauernde Serie ohne Sieg und holte sich beim 0:3 hochverdient die drei Punkte. Thannhausen konzentrierte sich auf Schadensbegrenzung, Torchancen erspielte die Mannschaft nicht.
Helmut Wirth, der für den zurückgetretenen Jürgen Schäfer den Trainerposten in Pipinsried übernommen hat, hatte seine Mannschaft ordentlich heiß gemacht. Der FCP dominierte das Spiel über die gesamten 90 Minuten. Nur die schwache Chancenverwertung verhinderten einen höheren Sieg.
Schon nach vier Minuten hätten die Gäste in Führung gehen können. Michael Funk lief mit dem Ball alleine aufs Tor zu, scheiterte aber an TSG-Keeper Thomas Böld. Manfred Leidenberger und Markus Hanusch vergaben zwei weitere Chancen (17./18.). Fünf Minuten später erzielte Michael Funk das Führungstor: Er wurde mit einem Pass n den Lauf perfekt in Szene gesetzt, schüttelte seinen Gegenspieler ab und lief aufs Tor zu. Thomas Böld versuchte, den Ball abzufangen, bekam die Kugel aber nicht zu fassen und Funk schob das Leder ins Netz.
In der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Pipinsrieder weiter als das bessere Team. Qemail Beqiri schoss den Ball nach einer schnellen Ballstafette durchs Mittelfeld ins Tor. Dabei stand er jedoch im Abseits, der Treffer zählte nicht (48.).
So war es Michael Funk vorbehalten, das zweite Tor für seine Mannschaft zu erzielen. Ein weiter Ball quer über das Feld landete beim FCP-Stürmer, der umkurvte Stefan Winzig und schoss den Ball am machtlosen TSG-Schlussmann Böld vorbei ins Netz (55.). „Stefan Winzig hatte sich kurz zuvor verletzt, wir haben schon die Auswechslung vorbereitet. Normalerweise kommt man nicht so leicht an ihm vorbei“, sagte TSG-Trainer Jochen Frankl.
Zweimal hatten die Pipinsrieder Pech: Ein Kopfball von Dominik Sandner landete an der Latte (61.), ebenso wie ein weiterer Kopfball von Stefan Horky. In der 77. Minute griffen die Hausherren den Gästen hilfreich unter die Arme. Ein Freistoß auf Höhe der Mittellinie wurde zur Vorlage für Arthur Kubica. Der lief den quer gespielten Ball ab, sprintete Richtung Tor und überwand Böld.
In der Schlussviertelstunde versuchten die Thannhauser noch einmal, für etwas Torgefahr zu sorgen. Chancen sprangen allerdings nicht heraus. Ein Freistoß von Michael Geldhauser von der Strafraumgrenze blieb die einzige gefährliche Situation für den weitgehend beschäftigungslosen FCP-Keeper Philipp Brenner. Und auch dabei musste er nicht eingreifen, der Ball flog etwa zwei Meter über die Latte (76.).
Für den FC Pipinsried war die TSG an diesem Tag ein perfekter Gegner, um nach der Negativserie wieder Selbstvertrauen zu tanken. Die Thannhauser müssen sich gewaltig steigern, um Stefan Selig am kommenden Samstag wenigstens einen würdigen Abschied zu bereiten.