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Fußball-Landesliga: Gescheitert an einem Überflieger

Fußball-Landesliga

Gescheitert an einem Überflieger

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    Erhebliche Probleme bereitete Fürstenfeldbrucks Neuzugang Andreas Neumeyer der Thannhauser Abwehr. Auf unserem Bild stoppt Florian Sandner (links) den zweifachen Torschützen unsanft. Stefan Winzig (rechts) beobachtet die Aktion.
    Erhebliche Probleme bereitete Fürstenfeldbrucks Neuzugang Andreas Neumeyer der Thannhauser Abwehr. Auf unserem Bild stoppt Florian Sandner (links) den zweifachen Torschützen unsanft. Stefan Winzig (rechts) beobachtet die Aktion. Foto: Alois Thoma

    Nur dem Tabellenplatz nach war der SC Fürstenfeldbruck am Samstagnachmittag ein übermächtiger Gegner für die TSG Thannhausen. In der Praxis sah es anders aus. Der gastgebende Tabellenvorletzte war im Landesliga-Heimspiel im Mindelstadion dem Viertplatzierten, der die Qualifikation für die Bayernliga ziemlich sicher in der Tasche hat, trotz 70-minütiger Unterzahl ein ebenbürtiger Gegner. Den Unterschied machte ein Mann aus, der erst seit der Winterpause das Trikot der Brucker trägt: Andreas Neumeyer. Er war beim 2:0-Sieg zweifacher Torschütze.

    Auch sonst bereitete Neumeyer dem Gastgeber einige Probleme. Er ließ immer wieder seine Gefährlichkeit aufblitzen und zwang seine Gegenspieler mehrmals, an die Grenze des Erlaubten zu gehen. Die Aktion in der 20. Minute, in die der SC-Torjäger verwickelt war, erzürnte die Thannhauser. Die sahen allerdings nicht in Neumeyer den Sündenbock, sondern in Schiedsrichter Torsten Wenzlik. Der nämlich wertete eine Abwehraktion von Dominik Mayr als Foulspiel und Notbremse und zeigte dem Thannhauser die Rote Karte. „Ich spiele den Ball und er bleibt mit dem Stollen hängen, das hätte man nicht unbedingt pfeifen müssen“, schilderte ein frustrierter Mayr die verhängnisvolle Aktion.

    Die freilich blieb lange Zeit ergebnismäßig ohne Folgen. Die Thannhauser, die erneut auf Stefan Selig (Nasenbeinbruch) verzichten mussten, hatten zwar wie gewohnt im Spiel nach vorne Probleme, aber sie gestatteten dem recht ideenlos operierenden drittstärksten Angriff der Liga kaum Tormöglichkeiten.

    „Spielen wir heute einen Mist“, machte Neumeyer auf dem Weg in die Kabine seinem Ärger Luft, um dann nach der Halbzeitpause den wenig überzeugenden Auftritt seines Teams mit zwei Toren zu einem glücklichen Ende zu führen. In der 53. Minute verlängerte er einen Einwurf mit dem Kopf über TSG-Torwart Thomas Böld hinweg ins Tor und in der 72. Minute zog er nach einem zu kurz abgewehrten Eckball von der Strafraumgrenze ab und traf flach ins linke Eck.

    Die Ein-Mann-Show hatte bereits früh begonnen, als Neumeyer mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze das Außennetz traf (11.). Zwei Minuten später scheiterte er aus 14 Metern an Böld. Die größte Chance der Gäste vor der Pause vergab allerdings Armin Lange, der bei einem Konter frei vor Böld auftauchte, aber scheiterte (40.). Die Thannhauser, die in Halbzeit eins nicht eine vielversprechende Möglichkeit zustande brachten, holten gleich nach dem Wechsel Versäumtes nach: Nach einem Freistoß von Florian Sandner vergab Stefan Winzig mit einem Kopfball aus kurzer Entfernung die große Chance zum Führungstor. Ein Flachschuss von Sandner (58.), der knapp am Tor vorbei strich, stellte den zweiten (zugleich aber auch letzten) Thannhauser Angriffsakt dar, während bei den Gästen kurz vor Schluss Johann Dietrich eine Neumeyer-Vorlage unbedrängt aus elf Metern kläglich versemmelte.

    Ausgleichende Gerechtigkeit? In der Tat: Ein 3:0-Sieg wäre des Guten zu viel gewesen. Zumindest aufgrund ihrer kämpferischen Leistung hätte die TSG einen Punkt verdient. Aber da hatte ja SC-Neuzugang Neumeyer etwas dagegen…

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