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Fußball-Landesliga: Ganz jung und ganz schön ausgebufft

Fußball-Landesliga

Ganz jung und ganz schön ausgebufft

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    Der Gefoulte soll nicht selber schießen? Kilian Kustermann war’s schnuppe. Er fühlte sich gut – und verwandelte vom Punkt zum entscheidenden 3:1.
    Der Gefoulte soll nicht selber schießen? Kilian Kustermann war’s schnuppe. Er fühlte sich gut – und verwandelte vom Punkt zum entscheidenden 3:1. Foto: Ernst Mayer

    Die Schönheit des Sommers mag für heuer vorüber sein, doch die Landesliga-Fußballer des SC Ichenhausen verleihen dank ihrer anhaltend hohen Formkurve auch einem dunstig tristen Sonntag ein wenig Glanz. 3:2 (1:1) schlugen sie gestern den TSV Gilching-Argelsried. Was aufgrund der besseren Spielanlage und der höheren Zahl an Möglichkeiten auch verdient war.

    Knapp 100 Zuschauer sahen einen sehr starken Beginn der Königsblauen. Eine Viertelstunde lang spielte die Elf von Oliver Unsöld fast optimalen Landesliga-Fußball. Die Belohnung stellte sich in Form des Führungstreffers früh ein. Nach einer tollen Kombination kam der Ball zum am langen Pfosten lauernden Kevin Lohr, der einnetzte (8.). Unmittelbar danach zielte Julian Riederle einen Hauch zu unpräzise und scheiterte am Pfosten (11.).

    Ein frühes zweites Gegentor hätten die Oberbayern moralisch wohl nicht unbeschadet überstanden. Doch statt den Nachmittag einer frühen Entscheidung anzunähern, leisteten sich die Ichenhauser anschließend ein paar klitzekleine Nachlässigkeiten. Plötzlich waren sie nicht mehr so zielstrebig wie in der Anfangsphase, plötzlich machten sie ein paar Fehler. Das genügte bereits, um den Gästen etwas Auftrieb zu verschaffen. Deren Ausgleichstreffer kam unter Wolken und dennoch aus dem metaphorischen heiteren Himmel. Christian Rodenwald rauschte in eine Flanke und köpfte ein (28.). Für den bis dahin beschäftigungslosen Ichenhauser Torwart Liridon Rrecaj gab’s da nichts zu halten.

    Bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Paul Birkmeir blieben weitere heiße Szenen aus. Lediglich Pierre Heckemlüller probierte es einmal aus 25 Metern, sein Schuss ging aber weit in die Buschlandschaft hinter dem Gäste-Tor (36.). Deutlich unterhaltsamer war die Sache nach dem Seitenwechsel. Auch, weil die Gäste gefährlicher wurden. Sie hatten Pech, als innerhalb weniger Sekunden zwei schöne Schüsse von Murat Ersoy und Jonas Schmid von SCI-Abwehrbeinen geblockt wurden.

    Auf der anderen Seite des Spielfeldes im Hindenburgpark lief es in Sachen Abschluss besser. Die ersten beiden Möglichkeiten verpasste Marco Boyer noch knapp, aber nach einer hübschen Ballstafette stand Kilian Kustermann vier Meter vor dem Kasten blank und schob humorlos ein (58.). Zwei Minuten später prüfte Mateusz Staron den Gilchinger Rückhalt Felix Ruml aus 16 Metern. Kustermann schließlich demonstrierte großes Selbstbewusstsein, indem er einen an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter trat – und verwandelte (77.).

    Das 3:1 war schön, geschlagen aber gaben sich die Oberbayern noch immer nicht. Phasenweise bauten sie gehörig Druck auf. Weil Ichenhausen seine Kontergelegenheiten versemmelte (die beste hatte Lohr in der 89. Minute nach toller Hereingabe von Benjamin Sturm), wurde es sogar noch einmal spannend. Ersoy köpfte eine Flanke gekonnt ein (90.+2). Das aber war die letzte Szene dieser guten Partie.

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