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Fußball-Landesliga: Für Ichenhausen darf‘s mehr sein als der Klassenerhalt

Fußball-Landesliga

Für Ichenhausen darf‘s mehr sein als der Klassenerhalt

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    Von wegen Direktabsteiger: Der SC Ichenhausen hat als Tabellenfünfter der Fußball-Landesliga überwintert. Der Erfolg des im Sommer 2018 umgekrempelten Teams hat auch Sportleiter Rudi Schiller überrascht.
    Von wegen Direktabsteiger: Der SC Ichenhausen hat als Tabellenfünfter der Fußball-Landesliga überwintert. Der Erfolg des im Sommer 2018 umgekrempelten Teams hat auch Sportleiter Rudi Schiller überrascht. Foto: Ernst Mayer

    Als sicherer Abstiegskandidat wurden sie gehandelt, als es vor bald einem dreiviertel Jahr darum ging, die neue Spielzeit in der Landesliga vorzubereiten. Eine Herbstserie mit 21 Partien später sind die Fußballer des SC Ichenhausen völlig entspannt über die Winterpause gekommen. Ernsthafte Sorgen um den Klassenerhalt existieren nicht, das Leistungsniveau im Kader ist hoch, die Stimmung im Team könnte kaum besser sein. Sportleiter Rudi Schiller erlaubt sich mit einem Blick auf die Tabelle sogar, ein wenig Spott mitschwingen lassen, wenn er bemerkt: „Die ganze Liga hatte uns als Direktabsteiger eingestuft, ein paar Experten haben vor der Saison gesagt, wir seien nicht wettbewerbstauglich. Ich finde, dafür stehen wir als Tabellenfünfter recht ordentlich da.“

    Rudi Schiller: Sechs Zähler genügen garantiert

    Die Bodenhaftung hat dennoch keiner verloren im königsblauen Team und Schiller weiß natürlich, dass es mit dem Anpfiff zur Frühjahrsrunde in drei Wochen darum geht, noch einige Punkte einzusammeln, um in Sachen Klassenerhalt ganz sicher zu sein. Ernsthafte Zweifel daran hegt er keine. Schillers konservative Hochrechnung angesichts von 15 Punkten Vorsprung auf den Tabellen-15. FC Gundelfingen lautet: Sechs Zähler aus den verbleibenden 13 Begegnungen genügen garantiert. Der Funktionär: „Ich bin ja immer ein Pessimist, aber ich bin zuversichtlich, dass wir die Klasse ohne den Umweg über die Entscheidungsspiele halten.“

    Es darf aber gerne ein bisschen mehr sein als die so berechnete Punktlandung. Zumal derzeit nichts darauf hindeutet, dass der SCI ins Tief geraten könnte. Die Spieler kamen nicht nur gesund, sondern auch körperlich fit aus den Weihnachtsferien zurück auf den Trainingsplatz. Das ist auch als Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Kollegen zu verstehen, denn über die Feiertage hält sich ein Mannschaftssportler normalerweise nur dann konsequent fit, wenn er sich im Team wohl fühlt. Entsprechend gut liefen die ersten Testspiele; es gab ein 4:1 gegen die A-Jugend des Regionalligisten FV Illertissen und ein 5:1 gegen den Bezirksligisten SSV Glött.

    Keine weiteren Neuzugänge

    Neuzugänge muss Trainer Oliver Unsöld diesmal nicht integrieren; die Ichenhauser hatten bereits im Herbst anklingen lassen, dass sie dem Transfermarkt über die kalte Jahreszeit fernbleiben beziehungsweise nur zuschlagen werden, wenn sich ein herausragendes Schnäppchen im Winterschlussverkauf anbietet. Mit dem sehr guten Tabellenplatz habe das gar nichts zu tun, bekräftigt Schiller. „Wir sind einfach der Meinung, dass wir unserem vorhandenen Kader vertrauen.“

    Zwei Hauptfaktoren sind laut Schiller ursächlich für den unerwarteten Erfolgsweg der jüngeren Vergangenheit. „Erst hatten wir Riesenglück bei der Zusammenstellung des Kaders. Und dann liegt ein großer Teil am Trainer. Diese guten Ergebnisse sind ja nicht alltäglich, wenn man im Sommer so einen Wahnsinns-Umbruch hat.“

    Yannick Maurer ist wieder da

    Neun Spieler, unter ihnen Säulen wie Stefan Winzig und Martin Wenni, hatten den Verein damals verlassen. 15 neue Kicker waren dazu gekommen. Jetzt, über den Winter, hat lediglich Kevin Lohr den Königsblauen Ade gesagt. Der 24-jährige Abwehrspieler ist zum Kreisliga-Nachbarn SpVgg Wiesenbach gewechselt. Nahtlos schließen wird die Lücke der laut Schiller „begnadete Fußballer“ Yannick Maurer. Der Defensivspieler hatte sich Mitte Oktober im Spiel gegen Neuburg einen Bänderriss zugezogen.

    Erheblichen Einfluss auf die Abwehr-Stabilität der Königsblauen hatte die zu Saisonbeginn aus der Not getroffene Entscheidung, Mittelstürmer Stefan Strohhofer zum Innenverteidiger zu machen. Dass der 32-Jährige auch im Frühjahr den eigenen Strafraum sichert statt im gegnerischen zu wirbeln, ist für Schiller „so sicher wie das Amen in der Kirche“. Umso mehr, da sich vorne eine zusätzliche Alternative mehr und mehr aufdrängt: Mateusz Staron, der den Ichenhausern im Sommer, uncharmant formuliert, zugelaufen ist, bringt seine Qualitäten in der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde immer klarer ein. „Er brauchte seine Zeit, ist jetzt aber angekommen in der Mannschaft“, bestätigt der Sportleiter.

    Ja-Wort von Trainer Oliver Unsöld

    Das Ja-Wort des Trainers für eine weitere Saison bei den Königsblauen war vor diesem Hintergrund mehr oder weniger Formsache. Das gilt auch für die Entscheidung, alle Heimspiele im Frühjahr samstags um 14 Uhr anzupfeifen.

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