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Fußball-Landesliga: Ein Unentschieden mit vielen Gewinnern

Fußball-Landesliga

Ein Unentschieden mit vielen Gewinnern

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    Benjamin Sturm zählte zu den auffälligsten Spielern in einer starken königsblauen Mannschaft. Gleich zu Beginn verhinderte er einen fast sicheren Gegentreffer.
    Benjamin Sturm zählte zu den auffälligsten Spielern in einer starken königsblauen Mannschaft. Gleich zu Beginn verhinderte er einen fast sicheren Gegentreffer. Foto: Siegfried Rebhan

    Ein unbedingt sehenswertes Landesliga-Duell mit viel Leidenschaft, Spielkultur und zwei Mannschaften, die nie aufsteckten, haben der gastgebende FC Memmingen II und der SC Ichenhausen geboten. Nach 90 starken Minuten Fußball stand es absolut leistungsgerecht 2:2. Beide Seiten bemerkten hinterher zu Recht, dass sie irgendwann im Lauf der Partie die Sache auch zu ihren Gunsten hätten entscheiden können. Beide Seiten waren ebenfalls zu Recht stolz auf die gezeigten Leistungen. Hübsch für die Statistik: Als letzter Südwest-Landesligist in der laufenden Saison spielte nun auch der SC einmal Unentschieden. Nach sieben Siegen in zuvor elf Begegnungen könne man mit einem Zähler gut leben, argumentierten die Königsblauen während der kurzen Heimfahrt.

    Die erste klare Gelegenheit besaßen die Gastgeber, aber Abwehr-Routinier Benjamin Sturm verhinderte das Gegentor mit beherztem Einsatz (6.). Dann gab’s Aufregendes auf der anderen Seite des Spielfeldes, als der schwach leitende Schiedsrichter Michael Schmid nach einer hart an der Strafraumgrenze gezogenen Notbremse gegen Kilian Kustermann nur auf Gelb entschied (10.). Doch es blieb kaum Zeit, über diese Szene zu diskutieren, denn der Ball flog schon wieder Richtung Ichenhauser Gehäuse, wo Liridon Rrecaj mit dem Fuß glänzend gegen Marco Schad klärte (11.).

    Die Führung der Königsblauen ergab sich durch ein kurioses Eigentor. Denis Nickel beharkte den Memminger Edgar Weiler so lange, bis dem ein fatal verkorkster Rückpass unterlief; die Kugel kullerte am verdutzten Torwart Fabio Zeche vorbei ins Netz (18.).

    Es folgte jene Phase, in der die Gäste die Sache mindestens hätten vorentscheiden können. Erst erreichte eine tolle Hereingabe von Sturm seinen Teamkameraden Kustermann, dessen Schuss Zeche bravourös abwehrte (32.). Und dann, kurz nach dem Seitenwechsel, lief Nickel ganz allein auf das Memminger Tor zu, platzierte seinen Abschluss jedoch knapp am Pfosten vorbei. Mit etwas mehr Übersicht hätte er den mitlaufenden Kustermann bedienen können (48.).

    Und urplötzlich waren die Gastgeber zurück im Spiel. Als ein Freistoß in den Ichenhauser Strafraum flog, stand Pascal Maier blank und ließ Rrecaj keine Chance (50.). Anschließend tat sich eine kurze Zeit lang wenig – bis wieder ein Freistoß, diesmal von der Eckfahne aus, scharf in die Gefahrenzone kam und dort den unglücklichen Eigentor-Schützen fand. Weiler nutzte die Möglichkeit zur Rehabilitierung und vollendete aus kurzer Distanz (68.). In den folgenden Minuten hätten nun die Memminger ihren dritten Sieg in Serie perfekt machen können und die SCI-Freunde unter den lediglich 70 Augenzeugen fragten sich: Sollte die engagierte Leistung der Ihren unbelohnt bleiben?

    Zunächst endete das Bruderduell Nickel nach 75 Minuten unentschieden. Der für Memmingen spielende Marco sah wegen wiederholten Foulspiels gelb-rot, der für Ichenhausen kickende Denis wurde ausgewechselt. Und sein Trainer Oliver Unsöld stellte den Punktgewinn auf die Wiese. Für Nickel brachte er nämlich Julian Riederle und der junge Mann, der vor dieser Spielzeit vom TSV Babenhausen gekommen war, erzielte zwei Minuten vor Spielende tatsächlich das Tor zum Endstand.

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