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Fußball-Landesliga: Bausteine des königsblauen Wunders

Fußball-Landesliga

Bausteine des königsblauen Wunders

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    Kennt und schätzt viele Fußballer-Kollegen in Schwaben: Stefan Strohhofer, Kapitän des SC Ichenhausen (hier im freundschaftlichen Plausch mit dem Trainer des TSV Landsberg, Muriz Salemovic). Seinem eigenen Coach Oliver Unsöld stellt Strohhofer bislang Bestnoten aus.
    Kennt und schätzt viele Fußballer-Kollegen in Schwaben: Stefan Strohhofer, Kapitän des SC Ichenhausen (hier im freundschaftlichen Plausch mit dem Trainer des TSV Landsberg, Muriz Salemovic). Seinem eigenen Coach Oliver Unsöld stellt Strohhofer bislang Bestnoten aus. Foto: Julian Leitenstorfer

    Es gibt absolut keinen Grund, nervös zu werden. Aber ein Punkt aus zwei Spielen ist kein Resultat zum Zungenschnalzen. Das allein ist bereits Motivation genug für die Landesliga-Fußballer des SC Ichenhausen, am Sonntag im Heimspiel gegen Türkspor Augsburg (Anpfiff: Sonntag, 23. September, 15 Uhr) noch einen Tick aufmerksamer und besser zu spielen als zuletzt. Andernfalls dürfte die Super-Position in der Tabelle schnell perdu sein.

    Dass die Königsblauen überhaupt auf dem dritten Platz stehen, ist für sie selbst ein Wunder. Aber es ist eines, das sich erklären lässt, behauptet Stefan Strohhofer. Als zentralen Faktor nennt der Kapitän den Trainer. Es sei „ein Hauptverdienst“ von Oliver Unsöld, dass die junge und weitgehend neu formierte Mannschaft so schnell nach dem Umbruch dermaßen gut funktioniert, berichtet der 31-Jährige. Der frühere Profi kommt einfach prima an bei den Jungs. Strohhofer weiß, warum: „Unsöld ist, wie er ist. Er bleibt immer authentisch und genau deshalb greift die Mannschaft auf, was er sagt. Er hat seine Vorstellung vom Fußball und davon, wie er mit Menschen umzugehen hat.“ Aus all diesen Gründen sei er ganz einfach „im Moment der richtige Trainer für den SC Ichenhausen.“

    Wobei „im Moment“ auf keinen Fall andeuten soll, dass eine Seite der Sache überdrüssig werden könnte. Strohhofer weiß als einer der wenigen Routiniers im Kader (Waldemar Schaab ist ein zweiter), dass junge Spieler gerne mal den Faden verlieren, wenn es über längere Zeit nicht läuft, und ihn hinterher ohne neue Reize von außen auch nicht mehr finden. Umso wichtiger sei es, im Training immer wieder zu betonen, was beim SCI weniger gut funktioniert. Aus dieser Perspektive bewertet Strohhofer auch den jüngsten Auftritt in Memmingen. Er sah im Remis keinen Stimmungsaufheller, denn: „Hätten wir die Form und Disziplin der Wochen zuvor an den Tag gelegt, wären wir als Sieger vom Platz gegangen. Insofern waren es zwei vergebene Punkte.“

    Gegen Türkspor werde es nicht leichter, wieder zum Erfolg zurückzukehren, betont der SCI-Spielführer. „Jeder weiß, dass das eine sehr gute Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern ist. Wenn die Augsburger einen guten Tag haben, können sie jeden schlagen“, betont er.

    Im Training haben sich die Ichenhauser viel mit Standardsituationen beschäftigt. Die waren bislang auf beiden Seiten des Spielfeldes ein Problem. Vorne kam nicht allzu viel dabei heraus und hinten waren die Königsblauen anfällig.

    Hinten bleibt vorerst wohl auch Strohhofers Heimat auf dem Platz. Der gelernte Mittelstürmer gibt schon die ganze Saison den Innenverteidiger und er macht seine Sache immer wieder ausgezeichnet. Das Beste daran: Der 31-Jährige fühlt sich wohl in dieser Rolle. „Man hat das Spiel vor sich, nimmt mehr am Aufbau teil und besitzt mehr Verantwortung für die Spielentwicklung, wenn man hinten steht“, berichtet er von der Lösung, die, aus purer Not geboren, ein weiteres Erfolgsgeheimnis des SCI ist.

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