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Fußball: Kreisligisten geben die Plätze wieder frei

Fußball

Kreisligisten geben die Plätze wieder frei

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    Vier Monate lang wurde auf den Plätzen der Kreisliga West kein Fußball gespielt. Am Wochenende rollt der Ball endlich wieder. Der VfR Jettingen, dessen Platz hier zu sehen ist, muss allerdings um den Verbleib in der Liga zittern. Der Aufsteiger muss auf wichtige Spieler verzichten.
    Vier Monate lang wurde auf den Plätzen der Kreisliga West kein Fußball gespielt. Am Wochenende rollt der Ball endlich wieder. Der VfR Jettingen, dessen Platz hier zu sehen ist, muss allerdings um den Verbleib in der Liga zittern. Der Aufsteiger muss auf wichtige Spieler verzichten.

    Ziemlich genau vier Monate ist es her, dass der Ball zuletzt um Punkte in der Fußball-Kreisliga West rollte. Nach diesem ausgiebigen Winterschlaf wird es für die Mannschaften nun wieder Ernst.

    Glaubt der Fußball-Fan in der Region den Experten, in diesem Fall also den Trainern und den Abteilungsleitern der Kreisligisten, wird das Spitzentrio TSV Offingen, TSV Burgau und der FC Günzburg den Meister und den Teilnehmer an der Relegation zur Bezirksliga unter sich ausmachen. Manfred Schuster, Chef und in Personalunion Abteilungsleiter Fußball beim TSV Offingen, gibt für seine Kicker jedenfalls klar das Ziel Aufstieg aus. Mannschaft und Umfeld seien dafür einfach reif. „Die Vorbereitung lief gut, alle ziehen für das große Ziel an einem Strang und mit Spielertrainer Christoph Bronnhuber steht ein junger und vor allem offensivfreudiger Trainer für dieses Unterfangen zur Verfügung“, führt er aus.

    Langfristig in der Bezirksliga sieht auch Dirk Buchner seinen FC Günzburg. Ohne Abgänge, dafür mit den Neuen Enes Günzel (SC Bubesheim), Umut Karakurt (TSV Burgau) und dem zuletzt in Österreich aktiven Rumänen Claudiu Girdu dürfte der FCG seinen Kader nicht nur zahlenmäßig, sondern auch qualitativ aufgestockt haben. Mit den Auslandsstudiums-Rückkehrern Hannes Tress und Kai Weller hat Trainer Marco Chessa weitere Alternativen zur Hand. Nicht mehr zur Verfügung stehen wird Fabian Ortlieb, der Chessa jedoch als Co-Trainer zur Seite steht. Alles in allem mehr als gute Aussichten für die Kreisstädter, selbst wenn die Niederlage gegen Gundelfingen ärgerlich war. Beim Dritten im Bunde der Spitzenclubs, dem TSV Burgau, wird es wohl hauptsächlich darauf ankommen ob die Abteilung Angriff, mit Marc Sirch (21 Treffer in 15 Spielen) an der Spitze, ihren Lauf beibehalten kann. Denn die Markgräfler sind mit 45 Treffern das mit weitem Vorsprung angriffsstärkste Team der Liga.

    Beim Fünftplatzierten, der SpVgg Ellzee, beginnt das Mittelfeld der Liga. Trainer Jürgen Weizer, der auch nächste Saison das Zepter an der Günz schwingen wird, setzt dabei vor allem auf Kontinuität des Kaders (keine Abgänge, aber auch keine Neuzugänge) und auf eine hungrige eingespielte Mannschaft. Er möchte mit der jungen Truppe den Blick nach oben, vielleicht sogar Richtung Spitzengruppe richten, in keinem Fall jedoch noch mal in Abstiegsnöte geraten. Und sein Blick geht noch weiter voraus. „In Ellzee hat man lange genug immer mehr nach unten geblickt - in Zukunft soll die Blickrichtung eher nach oben gehen“, sind seine Ziele für die nächste Spielzeit.

    Traditionell mit einem Trainingslager in Kleinaspach (vom 10.02. bis 12.02.) hat sich der FC Grün-Weiß Ichenhausen auf die Frühjahrsrunde vorbereitet. Ziel ist es dabei, nach Aussage von Abteilungsleiter Jürgen Senser, die Saison ohne Abstiegsängste und am besten unter den ersten sechs abzuschließen, vor allem aber einen ordentlichen Fußball abzuliefern. Dafür spricht die gute Vorbereitung, wenn diese auch mit vielen Samstag-/Sonntag-Spielen recht anstrengend war. „Die Mannschaft hat auf alle Fälle super mitgezogen“, so Senser.

    Wie die Ichenhauser so möchte auch die SG Reisensburg-Leinheim nichts mit dem Abstieg zu tun haben und rein von der Qualität her scheint das auch mehr als machbar. Doch die Günzburger Vorstädter finden diese Saison einfach nicht zu ihrer gewohnten Ausgeglichenheit. Zu oft wechseln sich beeindruckende Vorstellung mit nicht so überzeugenden Leistungen ab. Trainer Peter Aust ist da sicherlich auch als Psychologe gefragt. Denn wie gesagt - die Qualität für einen gesicherten Mittelfeldplatz sollten die Reisensburger allemal haben.

    Mit der TSG Thannhausen beginnt die akute Abstiegszone. Bei dem ehemaligen Aushängeschild des Landkreises in Sachen Fußball ist man überzeugt, die Kreisliga halten zu können. Abteilungsleiter Peter Wagner attestiert dem Team eine gute Vorbereitung. Der wichtigste Wechsel passierte auf dem Trainerposten: Der bisherige Co-Trainer Xhelal Miroci wurde befördert, nachdem Jürgen Brüller den Job aus beruflichen Gründen an den Nagel gehängt hat.

    Klassenerhalt heißt auch das Ziel beim VfR Jettingen und dem SV Mindelzell. Doch die Ausgangspositionen könnten nicht unterschiedlicher sein. Obwohl bei den „Zellern“ mit Manuel Baur (noch zwei Spiele gesperrt) und Volker Kitzler (noch ein Spiel Sperre) zwei wichtige Spieler zum Auftakt fehlen, hat man in der Vorbereitung ordentliche Leistungen gezeigt. Wenn die drei Siege und das eine Remis in den Testspielen auch gegen unterklassige Gegner zustande kamen, so sind Siege für die Psyche immer gut.

    Nicht ganz so gut lief es beim VfR Jettingen. Vor dem Kellerkracher beim SV Holzheim ist Trainer Walter Zachwey auf Lösungssuche. Max Ocker wechselt nicht nur im Sommer zum Landesligisten SC Ichenhausen, sondern fehlt dem VfR auch in der gesamter Frühjahrsrunde wegen eines Auslandsstudiums in Italien. Von einem solchen, nämlich aus den USA, kommt erst Ende des Monats Ben Riederle zurück und wird dann noch Trainigsrückstand aufweisen. Viel schwerer wiegt noch die Verletzung von Lukas Mayer. Der Kopf der Jettinger Kreativabteilung zog sich in der Vorbereitung einen Bänderriss zu und vervollständigt damit das gut gefüllte Lazarett des VfR. Trotzdem gibt sich Zachwey kämpferisch: „Wir wollen die Klasse unbedingt halten.“

    Kämpferische Worte wählt auch Andreas Hofmann, Spielertrainer beim Tabellenvorletzten SpVgg Wiesenbach. „Die Flinte haben wir noch lange nicht ins Korn geworfen“. Viele Verletzte und eine durchwachsene Vorbereitung erschweren aber das Vorhaben Klassenerhalt, zumal die SpVgg bereits sieben Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz hat.

    Ähnliches gilt für Türkspor Ichenhausen. Der Aufsteiger hat sogar satte zehn Punkte Rückstand auf Platz 13, der in diesem Jahr zur Relegation berechtigen würde. Doch der TSV hat mit Muhammed Celepci (FC Günzburg 2) und den beiden vom Lokalrivalen SC Ichenhausen gekommenen Ahmed Cam und Spielertrainer Kadir Yalap nochmals kräftig am Personalkarussell gedreht.

    Eines ist sicher: Bis am 20. Mai die Entscheidungen gefallen sind, wird es sicher eine spannende Frühjahrsrunde geben.

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