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Fußball-Kreisliga West: Von Feinschmeckermenü bis Fast Food

Fußball-Kreisliga West

Von Feinschmeckermenü bis Fast Food

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    Ohne Punkte gehen Trainer Volker Kitzler und Mustafa Birinci (SV Mindelzell) nach dem Spiel in Günzburg vom Platz.
    Ohne Punkte gehen Trainer Volker Kitzler und Mustafa Birinci (SV Mindelzell) nach dem Spiel in Günzburg vom Platz. Foto: Ernst Mayer

    Es ist angerichtet: Landkreis-Duelle ganz oben in der Tabelle, Derbys ganz unten in der Tabelle und jede Menge richtungweisende Partien hält der 6. Spieltag der Kreisliga West für den heimatlichen Fußball-Fan bereit. Anpfiff zu allen Begegnungen ist am Sonntag, 26. August, um 15 Uhr.

    Im Norden des Landkreises Günzburg steigt das ultimative Spitzenspiel zwischen den beiden bisher dominierenden Teams. Dabei empfängt am Sportplatz an der Donau der Tabellenzweite SG Reisensburg-Leinheim den momentanen Tabellenführer, Bezirksliga-Absteiger TSV Ziemetshausen. Beide Teams stehen für Superlative. Reisensburg hat nach gespielten 360 Minuten noch kein Gegentor eingefangen. 11:0 Tore sind eine beeindruckende Zwischenbilanz der Truppe von Trainer Uli Bunk. Der offensive Gegenpart zur SG ist Ziemetshausen, das bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat. Die Amann-Sturmlawine traf schon 24 Mal ins Schwarze. Für die Statistik besonders vorteilhaft wirkte sich das jüngste 9:0 gegen Mitabsteiger TSV Offingen aus. Auch, wenn die Gäste personell gebeutelt antraten – neun Treffer muss man erst einmal erzielen. Auf alle Fälle dürfen sich die Zuschauer auf ein Feinschmeckermenü in Reisensburg einstellen. Beide Teams können derzeit einfach nur attraktiven Fußball spielen.

    Den Anspruch auf Gourmetküche erfüllte der FC Günzburg in den zurückliegenden beiden Spielzeiten nicht unbedingt. Seit jedoch Chef Christian Bronnhuber den Kochlöffel schwingt, geht es mit den Auwald-Kickern steil nach oben. Bei Aufsteiger SSV Neumünster-Unterschöneberg will man sich jedenfalls nicht in die Erfolgssuppe spucken lassen, denn man erhebt ja den Anspruch, in dieser Saison das Salz in der Kreisliga-Suppe zu sein.

    30 Kilometer weiter südlich im Landkreis sieht es eher nach Fast Food aus. Dort kommt es zum Kellerduell zwischen dem SV Mindelzell und Aufsteiger VfL Großkötz. „Verlieren verboten“ gilt für beide Mannschaften, vermutlich für die Gastgeber sogar ein bisschen mehr. Und der zwei Mal in Folge aufgestiegene VfL Großkötz scheint auch leicht im Vorteil zu sein. Zum einen hat er immerhin schon einen Punkt auf dem Konto und zum anderen scheint er nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Kreisliga angekommen zu sein. Kämpferisch stark war zuletzt die Leistung gegen Schretzheim. Kämpfen heißt es jetzt auch für den SV Mindelzell, will er nicht gleich zu Beginn der Runde wertvollen Boden verlieren.

    Gut bürgerliche Küche mit dem einen oder anderen Problem beim Erreichen des Garpunktes gibt es bei den weiteren Landkreis-Vertretern in der Liga serviert. Sah es beim VfR Jettingen zu Beginn der Saison nach einer Sterne-Küche aus, so hat sich das Angebot der jungen Truppe von Ex-Profi Sven Müller mittlerweile zum Bodenständigen gewandelt. Den Weg zurück zum Gaumenschmaus möchte die Mannschaft nun zu Hause gegen den SV Waldstetten erreichen. Aber das Tabellenschlusslicht ist sicher weit besser, als speziell das jüngste 1:7 gegen Lauingen auszusagen scheint. Zumal sich der urlaubsbedingt ausgedünnte Kader nach und nach komplettiert. Gleiches gilt für den TSV Offingen, der nach dem Debakel in Ziemetshausen seine Wunden lecken muss. Dass dies nicht einfach wird, dürfte mit dem Gegner, der SpVgg Wiesenbach, zusammenhängen. Die Schwarzbächler sind noch ungeschlagen und befinden sich auf dem besten Weg zu ihrem ersten Michelin-Stern. Immer besser wird die Hofmann-Mannschaft und sie dürfte in dieser Konstellation für das feine Fischgericht auf der Kreisliga-Speisekarte zuständig sein: den Hecht im Karpfenteich.

    Der Küchenchef der SpVgg Ellzee hat vergangene Woche aus beruflichen Gründen das Handtuch geworfen. Nun soll interimsmäßig Stefan Merk für das Sonntagsmenü verantwortlich zeichnen. Merk kennt die Mannschaft bestens, ist er doch im Frühjahr mit der Zweiten in die Kreisklasse aufgestiegen. Sollte das Menü munden, steigt Merk womöglich noch einmal auf – zum Chef de Cuisine in Ellzee. Ein gutes Argument dafür wären Punkte in Schretzheim. Zumal Merk vermutlich auf Abwehrstratege Martin Ruf zurückgreifen kann.

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