„Wenn man unten drinsteht, klebt einem das Glück nicht unbedingt an den Fußballstiefeln.“ Die Worte von Trainer Stefan Merk nach dem Spiel spiegeln das Derby zwischen der SpVgg Wiesenbach und der SpVgg Ellzee absolut korrekt wieder. 200 Zuschauer erlebten einen glücklichen, wenn auch nicht unverdienten 1:0-Sieg der Hausherren gegen eben nicht gerade vom Glück verfolgten Gästen aus Ellzee.
Die ersten Minuten der Partie waren von gegenseitigem Respekt voreinander geprägt. Man ging bedächtig zu Werke und versuchte, eigene Fehler am besten zu vermeiden. Bei dieser zurückhaltenden Spielweise blieben Chancen im ersten Durchgang Mangelware. Ellzee war anzumerken, dass man nicht wieder ohne Punkte den Schwarzbach verlassen wollte. Trotzdem versuchten die Gäste zunächst einmal, den eigenen Kasten sauber zu halten. Dies gelang recht gut, zumal die Wiesenbacher kein rechtes Mittel gegen die defensiv gut gestaffelt stehenden Gäste fanden. Darüber hinaus versuchten die Gastgeber nicht auf „Teufel komm raus“ den Erfolg zu erzwingen, sondern probierten es mit kontrollierter Offensive. So konnten die Fans nach 45 Minuten eine ausgeglichene Partie mit einem leichten Chancen-Plus für die Gäste registrieren.
Nach dem Wechsel schien zunächst alles so zu laufen wie in der ersten Spielhälfte. Dann folgte nach gut zehn Minuten in Halbzeit zwei der Knackpunkt der Partie. Martin Böck wurde im Strafraum von Martin Ruf gestoppt – nach Ansicht des Unparteiischen Ralf Sedlatschek regelwidrig. Eine Sichtweise, die zumindest von den Gästen durchaus angezweifelt wurde. Zumal in den ersten 45 Minuten bei einer ähnlichen Situation der Pfiff für Ellzee ausgeblieben war. Doch diesmal zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Doppelt bitter für die Gäste war, dass mit Tobias Holdenrieder auch noch ein früherer Ellzeer den fälligen Strafstoß verwandelte.
Keine fünf Minuten später hätte Johannes Fix den Ausgleich erzielen können. Doch seinen Schuss entschärfte Wiesenbachs Keeper Gerhard Heininger mit einer unglaublichen Reaktion. Nun verloren die Gäste zusehends den Faden, ohne dass Wiesenbach daraus Kapital schlagen konnte. Und wenn sich doch eine Möglichkeit für die Gastgeber bot, war immer der Ellzeer Torsteher Luca Weiß zur Stelle.