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Fußball: Familienbande und Freundschaften

Fußball

Familienbande und Freundschaften

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    Auch sie haben ihren Anteil am Erfolg: Die jugendlichen Fußball-Fans der SpVgg Ellzee sorgen für Farbenpracht und Atmosphäre am Spielfeldrand.
    Auch sie haben ihren Anteil am Erfolg: Die jugendlichen Fußball-Fans der SpVgg Ellzee sorgen für Farbenpracht und Atmosphäre am Spielfeldrand. Foto: Foto: Radoslaw Polizio

    Ellzee Im Landkreis Günzburg gibt es insgesamt 134 Sportvereine, von denen 65 Fußball-Abteilungen mit insgesamt annähernd 17000 Mitgliedern haben. Jeder dieser Klubs hat seine eigene Geschichte, ob sie von Meisterschaften und Aufstiegen oder von Niederlagen und Krisen handelt. Immer stellt sich dann die Frage, worin das Besondere eines speziellen Vereins liegt. So geht es auch allen, die über die SpVgg Ellzee sprechen – über einen Verein, der sich am Ende der Fußball-Saison 2010/2011 gleich mit zwei Meistertiteln schmücken durfte. Die erste Mannschaft stieg als Titelträger der Kreisklasse West 1 in die Kreisliga auf, die Zweite hat sich als Meister der B-Klasse West 5 für die Kreisklasse qualifiziert (nimmt aber freiwillig nur die kleine Stufe in die A-Klasse).

    Doch nicht allein der sportliche Doppelerfolg war und ist das Auffällige an diesem Klub mit seinem begeisterten Anhang. Dort in Ellzee gilt noch, was der große Sepp Herberger von seinen Mannschaften ohne Wenn und Aber forderte: Elf Freunde müsst ihr sein, um Spaß und Erfolg im Fußball zu haben.

    Die SpVgg Ellzee ist maßgeblich von Familienbanden und Freundschaften geprägt. Mit dem Verein identifiziert sich die gesamte Gemeinde, was allein schon die Mitgliederzahl bestätigt. Von den 700 Einwohnern aus Ellzee sowie natürlich aus den beiden Ortsteilen Hausen und Stoffenried sind 500 Mitglied in ihrem Sportverein, wo der Fußball dominiert, aber auch Turnen und Gymnastik, Eishockey sowie Nordic Walking zu Hause sind.

    Ein guter Grund für diese Treue ist die Gewissheit der Mitglieder, dass es hier nie die finanzielle Akrobatik gab, die manche Vereine auch im Landkreis anstellen, um eine hochklassige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Das war schon bei der Wiedergründung des von 1927 bis 1929 und dann von 1947 bis 1956 schon fußballspielenden Vereins so. Leonhard Ost sowie Lehrer Anton Lehanka fassten 1968 mit großem Ehrgeiz das Ziel, aus bescheidenen Anfängen hinauszukommen. Das setzte sich unter der Führung von Martin Meier (1980 bis 1988) und Ferdinand Bisle (1988 bis 2004) fort.

    Und das ist auch für den 2004 mit seinen damals 26 Jahren als jüngster Vorsitzender aller Sportvereine im Landkreis Günzburg an die Spitze gewählten Alexander Kling Grundsätzliches. Weil er, sein Mannschaftskapitän Florian Bisle und die vielen Ehrenamtlichen im sich immer wandelnden Fußball von kontinuierlicher und kluger Vereinsarbeit etwas verstehen, sind Erfolge und Freundschaften unter den Mitgliedern und den Anhängern kein flüchtiger Gast.

    Den von Freundschaften geprägter Familienverein SpVgg Ellzee spiegelt schon die Zusammensetzung der ersten Mannschaft. In Person von Martin und Markus Ruf, Jürgen und Thomas Ruf sowie Alexander und Roland Kling mischen drei Brüderpaare mit.

    Damit nicht genug der Familienbande: Kapitän Florian Bisle ist der Sohn des langjährigen Vorsitzenden und Ehrenmitglieds Ferdinand Bisle. Und die Mutter des momentanen Vereinschefs, Marianne, ist Kassiererin – während Papa Josef als Urgestein und Ehrenmitglied sowie viele weitere Spielerfrauen und Spielereltern, Brüder und Schwestern im Ehrenamt tätig sind.

    Und so steht die SpVgg Ellzee auf festem Fundament. Wobei nicht nur Alexander Kling weiß, dass man den sportlichen Erfolg nicht aus dem Hut ziehen kann. „Aber wir werden sportlich und auch organisatorisch für beide Meisterteams die neuen Spielklassen als reine Amateure annehmen und uns so teuer wie möglich verkaufen.“

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