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Fußball, Fairness und große Fußstapfen

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Fußball, Fairness und große Fußstapfen

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    Guter Rat ist wertvoll: Der neue Fußball-Bezirksvorsitzende Johann Wagner (rechts) unterhält sich in Bubesheim mit seinem Nachfolger als Bezirksspielleiter, Reinhold Mießl. Beide sind bis zu den Wahlen 2018 kommissarisch tätig.
    Guter Rat ist wertvoll: Der neue Fußball-Bezirksvorsitzende Johann Wagner (rechts) unterhält sich in Bubesheim mit seinem Nachfolger als Bezirksspielleiter, Reinhold Mießl. Beide sind bis zu den Wahlen 2018 kommissarisch tätig. Foto: Ernst Mayer

    Bubesheim/Babenhausen In sportlich-fairer und zugleich erwartungsvoll-konzentrierter Atmosphäre haben die Spielgruppentagungen für die schwäbischen Fußball-Bezirksligen stattgefunden. Die Nord-Vereine trafen sich in Bubesheim, die aus dem Süden in Babenhausen. Erstmals auf dieser Bühne präsentierte sich der neue Bezirksspielleiter Reinhold Mießl. Mit ihm blickten, angeführt vom ebenfalls neuen Bezirksvorsitzenden Johann Wagner, alle Größen des schwäbischen Fußball-Funktionärswesens ins Publikum. Und sie waren nicht nur gekommen, um Präsenz zu zeigen: Mahnende Worte garnierten fast alle Wortbeiträge.

    Für die schwäbischen Fußball-Fans interessanter waren vielleicht die Spielplan-Festlegungen (das Wichtigste aus Sicht der drei Mannschaften aus dem Landkreis Günzburg siehe So läuft die Bezirksliga-Spielzeit). Konfliktpotenzial war hier kaum zu erwarten; die allermeisten Wünsche nach Spielverlegungen sind bereits in die Listen eingearbeitet. Im Lauf des Sonntags möchte Mießl dann die endgültigen Terminpläne veröffentlichen.

    In ihren Ausführungen blickten die Spitzenfunktionäre auf herausragende Ereignisse der vergangenen Spielzeit zurück und stellten Neuerungen vor, die künftig zu beachten sind. Kernpunkte waren:

    Führungswechsel Alle Beteiligten seien im Frühjahr vom Rückzug des amtierenden Bezirksvorsitzenden Volker Wedel überrascht worden, führte Wagner aus. Die nun (vorerst auf kommissarischer Basis) gefundene Lösung sei erst für die Zeit nach den Wahlen 2018 angedacht gewesen. An seinen Nachfolger als Bezirksspielleiter richtete Wagner den Rat: „Mach’s nicht so, wie ich es gemacht habe, sondern geh’ Deinen eigenen Weg.“ Genau das hat Mießl vor, er sagte aber auch: „Mir ist bewusst, dass ich da in ganz schön große Fußstapfen trete.“

    Kunstrasenplätze Inzwischen sieben Vereine (im Norden zwei, im Süden fünf) bieten Kunstrasenplätze, was in Sachen Terminsicherheit gewiss ein Vorteil ist. Mießl appellierte freilich an die Besitzer solcher Anlagen, den jeweiligen Gegner mindestens einen Tag vor einer Partie zu informieren, auf welchem Untergrund gespielt wird.

    Spielabsagen Mießl stellte klar, dass er in Sachen „wetterbedingte Spielabsagen“ zu keinerlei Scherzen aufgelegt ist. Sollte ihm etwas merkwürdig erscheinen, werde er sich nicht scheuen, bereits bei der zweiten Gelegenheit den Spielort zu tauschen, führte er sinngemäß aus.

    Gruppeneinteilung Gerne hätte der TSV Neusäß im Norden gespielt – doch die Bezirksliga benötigt zwei 16er-Spielgruppen. Um den Überhang zu vermeiden, musste der Bezirk zwischen Horgau und Neusäß eine „Entscheidung nach Kilometern“ treffen, sagte Mießl. Aus Sicht des TSV Neusäß bedeutet diese Eingliederung ungefähr 600 Fahrtkilometer mehr, weiß auch der Spielleiter. Doch eine Härtefallregelung sehe die Spielordnung nicht vor.

    Auf-/Abstiegsregelung Die Bezirksliga-Meister steigen auf, die Tabellenzweiten gehen in die Relegation zur Landesliga. Jeweils die drei letzten der Gruppen Nord und Süd steigen ab, dafür steigen die sechs Kreisliga-Meister auf. Die beiden Tabellen-13. der Bezirksligen spielen gegen die Vizemeister aus den Kreisligen. Dabei geht es um so viele Startplätze, bis die Zahl von 32 Bezirksligisten erreicht ist.

    Strafen Schiedsrichterobmann Christoph Kern erklärte, dass die Unparteiischen künftig härter auf Undiszipliniertheiten am Spielfeldrand reagieren werden. „Wir haben immer wieder gesehen, dass Trainer und Betreuer sehr heftig agiert und auch unsere Leute an der Seite nicht immer richtig reagiert haben“, sagte er. Die Coaching-Zone sei strikt einzuhalten. Außerdem seien die Schiedsrichter angewiesen, die „offene Sohle“ auf dem Feld konsequent mit der Roten Karte zu ahnden. Aus Sicht des Bezirkssportgerichts sagte dessen Vorsitzender Martin Meyer, in Sachen Pyrotechnik gebe es „null Toleranz“.

    Liveticker Obwohl es mit dem VfR Neuburg in Sachen Liveticker nur einen echten Negativ-Ausschlag gab, zeigte sich Wagner im Rückblick etwas enttäuscht. Vor allem in Richtung der Aufsteiger betonte Mießl: „Der Liveticker in der Bezirksliga ist Pflicht. Es ist wirklich kinderleicht zu handhaben.“

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