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Fußball: Die alten Tugenden sind auch die neuen

Fußball

Die alten Tugenden sind auch die neuen

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    Den Schluck aus der Pulle hat sich Sven Seibold redlich verdient: Zum Landesliga-Saisonstart sorgte der Verteidiger mit seinem Kopfballtor für den Auswärtssieg des SC Ichenhausen.
    Den Schluck aus der Pulle hat sich Sven Seibold redlich verdient: Zum Landesliga-Saisonstart sorgte der Verteidiger mit seinem Kopfballtor für den Auswärtssieg des SC Ichenhausen. Foto: Ernst Mayer

    Enorm spielstark, in der Abwehr sattelfest und vorne immer für ein Tor gut – mit diesen Vorzügen haben die Fußballer des SC Ichenhausen ihre erste Saison in der Landesliga Südwest überragend gemeistert. Und genau auf diese Tugenden war nun auch zum Start in die neue Runde Verlass. Bei der SpVgg Kaufbeuren gewann die Elf von Trainer Oliver Schmid am Samstag 1:0 (0:0). Trotz des knappen Resultats war der Erfolg hochverdient.

    Dass sie im Allgäu gewinnen könnten, davon waren die Königsblauen im Vorfeld nicht unbedingt ausgegangen. Zu holprig verlief die Testphase, zu stark waren die Kaufbeurer in der Frühjahrsrunde aufgetreten. Nun also fügte Ichenhausen der SpVgg die erste Niederlage nach 21 ungeschlagenen Begegnungen zu und reihte sich damit gleich zum Saisonauftakt in die Reihe jener Mannschaften ein, denen eine gute Rolle in der nun laufenden Runde zuzutrauen ist. Entsprechend zufrieden kommentierte Trainer Schmid nach der Partie: „Es war von unserer Seite eine taktisch sehr gute Vorstellung. Der Sieg basiert auf einer starken Defensivleistung.“

    Ichenhausen stand zunächst tief und übernahm dann bald die Spielkontrolle. Die technisch versierten Königsblauen ließen Ball und Gegner laufen, sie waren auch den entscheidenden Tick aggressiver als die Gastgeber. Kaufbeuren dagegen kam nie richtig zur Entfaltung, enttäuschte die eigenen Fans unter den 220 Zuschauern eine Halbzeit lang total. Nur etwas besser kamen die Allgäuer in den zweiten Durchgang. Michael Stahl hatte eine Gelegenheit für seine Farben, aber Simon Zeiser im Tor der Ichenhauser stand richtig und wehrte den Schuss aus 20 Metern ab (58.).

    Es sollte das einzige Mal in 90 Minuten bleiben, dass die Gastgeber in die Nähe eines Torerfolgs kamen. Hungriger und bissiger blieben die Ichenhauser. Umso mehr galt das für die Phase nach dem Knackpunkt der Partie, der Roten Karte für Benjamin Kleiner. Der Kaufbeurer Kapitän fällte als letzter Mann den Ichenhauser Dominik Fabinger mehr oder weniger unabsichtlich, aber eindeutig und musste für diese Notbremse vom Feld (68.). Jetzt war der SCI voll da, wollte unbedingt den Auswärtssieg. Zunächst bediente der eingewechselte Daniel Dewein Sturmspitze Sebastian Hofmiller, doch der traf aus kurzer Distanz das Tor nicht (73.). Sekunden später die Entscheidung: Christoph Schiller brachte einen Eckball präzise nach innen, und dem aufgerückten Verteidiger Sven Seibold glückte ein sehenswerter Kopfball (74.).

    Die Gastgeber beendeten die Partie gar nur mit neun Mann, da Mathias Vetter wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah und ebenfalls früher als geplant duschen ging (82.). Sein Spielführer Kleiner sagte nach dem verpatzten Auftakt etwas kleinlaut: „Wir hatten uns mehr vorgenommen, wollten mindestens einen Punkt. Ichenhausen war wie erwartet eine starke Mannschaft.“

    Jetzt gilt die ganze Konzentration der Königsblauen ihrem nächsten Auftritt: Am Mittwoch steigt das Derby gegen den FC Gundelfingen. Anpfiff im Hindenburgpark wird um 18.30 Uhr sein.

    SpVgg Kaufbeuren Grund – Kleiner, Richter (83. Ebert), Göttle, Vetter, Stahl – A. Schmidbauer, Moll – Zink, P. Zinne (46. J. Schmidbauer)r, D. Zinner (69. Homann)

    SC Ichenhausen Zeiser – Seibold, Wenni, Selig, Schiller – Fabinger, Fiedler, Winzig – Pape (60. Dewein), Hofmiller (90. Krammer), Kubina (80. Schlittmeier)

    Tor Seibold (74.)

    Schiedsrichter Djordjevic (SV Hammerschmiede)

    Rote Karte Kleiner (Kaufbeuren, 68.) Gelb-Rote Karte Vetter (Kaufbeuren, 80.) Zuschauer 220

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