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Eishockey: Abpfiff für die Eisbären?

Eishockey

Abpfiff für die Eisbären?

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    Falls die Eisbären absteigen, müssen sie sich unter anderem als Opfer einer Verbandsentscheidung fühlen. Noch ist der „Fall Riessersee“ aber nicht endgültig abgeschlossen.
    Falls die Eisbären absteigen, müssen sie sich unter anderem als Opfer einer Verbandsentscheidung fühlen. Noch ist der „Fall Riessersee“ aber nicht endgültig abgeschlossen. Foto: Ernst Mayer

    Der ESV Burgau hat sein abschließendes Saisonspiel in der Eishockey-Landesliga beim EHC Bad Aibling 5:9 verloren. Damit belegen die Eisbären derzeit den drittletzten Platz. Diese Platzierung würde zum Klassenerhalt reichen. Doch die direkten Konkurrenten der Burgauer treten erst am 20. Februar gegeneinander an. Dann empfängt der EC Bad Tölz den ESC Kempten. Bei einem Sieg der Tölzer würden die Eisbären auf den vorletzten Platz abrutschen und somit absteigen.

    Dem ESV-Vorsitzenden Werner Gebauer schwant nichts Gutes. „Ich gehe davon aus, dass Bad Tölz gewinnt und dann an uns vorbeizieht“, sagt er.

    Der Vereinschef hadert unterdessen immer noch mit dem Urteil von Spielleiter Hans Aiglstorfer. Der Funktionär wertete das abgebrochene Spiel im Garmischer Eisstadion zugunsten des gastgebenden SC Riessersee (wir berichteten). Die Garmisch-Partenkirchener konnten damals ein Loch im Eis, das durch die Eismaschine verursacht worden war, nicht schließen. Als Grund für die Wertung zugunsten des Schlusslichts nannte Aiglstorfer Terminprobleme des SCR. Die Burgauer ihrerseits argumentieren sinngemäß, sie seien dafür bestraft worden, dass der Gastgeber keine Spielfläche zur Verfügung stellen kann. Notfalls, so der Tenor aus Burgau, könne die Partie ja auch in Schwaben neu angesetzt werden. Die sportliche Brisanz des Falles Riessersee: Mit einem Sieg gegen die Werdenfelser hätten die Burgauer 28 Punkte und könnten von Bad Tölz nicht mehr eingeholt werden.

    Dass die Partie Bad Tölz gegen Kempten erst in zwei Wochen ausgetragen wird, ist für Gebauer an sich schon ein Unding: „An den abschließenden beiden Spieltagen sollten alle Partien zeitgleich angepfiffen werden.“ Diese Regelung findet aus Fairnessgründen schon seit einigen Jahren bis in die untersten Fußballspielklassen Anwendung. Dass im Eishockey anders verfahren wird, ist für Gebauer schleierhaft.

    Unverständlich bleibt aus Sicht des ESV-Chefs außerdem, dass die Punktrunde schon Anfang Februar zu Ende ist und dafür bereits Anfang Oktober beginnen muss. „In den ersten Wochen der Saison mussten wir häufig Freitag und Sonntag aufs Eis und im Januar hatten wir meist nur einen Auftritt am Wochenende. Das liegt an den chaotischen Termintagungen vor der Saison“, kritisiert er.

    Der ESV Burgau hat gegen die Wertung des Riessersee-Spiels Berufung eingelegt. „Ich habe aber bis heute keine Rückmeldung des Verbands, ob die Beschwerde eingegangen ist“, sagt Gebauer. Der ESV-Chef bemüht sich ständig darum, beim Verband Informationen einzuholen, ob die Beschwerde auch wirklich eingegangen ist und wann ein Urteil darüber gefällt wird.

    Für den ESV Burgau ist der Verbleib in der Landesliga eine Existenzfrage. Gebauer: „Es wird für uns extrem schwer, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, wenn wir absteigen.“ Der Vereinschef stellt dabei klar, dass er einen sportlichen Abstieg natürlich akzeptieren wird. „Am fairsten wäre es, wenn die Partie gegen den SC Riessersee nachgeholt würde“, schlägt er vor.

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