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Ein Leitwolf ist zu wenig

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Ein Leitwolf ist zu wenig

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    TSG-Kapitän Stefan Selig überzeugte in Rosenheim einmal mehr als unbestrittener Leitwolf in seinem Team. Foto: Ernst Mayer
    TSG-Kapitän Stefan Selig überzeugte in Rosenheim einmal mehr als unbestrittener Leitwolf in seinem Team. Foto: Ernst Mayer Foto: Ernst Mayer

    Dass seine Jungs in den zurückliegenden zwei Partien satte neun Gegentore kassierte und insgesamt dreimal in Serie verloren haben, wurmt Frankl natürlich. Vorboten einer sportlichen Talfahrt erkennt er darin allerdings nicht. Im Gegenteil: Seiner Ansicht nach belegen die jüngsten Erfahrungen nur, was er seit Saisonbeginn betont. "Dass es Situationen geben wird, in denen wir Spiele verlieren, war uns im Vornherein klar. Es fehlen im Moment mit Volkan Cantürk, Stefan Winzig und Peter Jakob ganz wichtige Leute. Das können wir nicht auffangen", erläutert der Coach.

    Doch Frankl erkennt Licht am Ende des Tunnels: Für die anstehenden Partien gegen Affing und Fürstenfeldbruck, also gegen Kontrahenten auf Augenhöhe, rechnet er mit einer Rückkehr von Jakob und Winzig. Ob Cantürk ebenfalls schnell wieder spielen kann, entscheidet sich in der Sportgerichtsverhandlung am Dienstag. Falls alle drei im Heimspiel gegen Affing dabei sein können, ist Frankl sehr optimistisch, dass es wieder klappt mit dem erfolgreichen Fußball.

    Bei aller Neigung, die schützende Hand über seine Elf zu breiten, will der Trainer aber auch betonen: "Neun Gegentore in zwei Spielen sind zu viel, das ist auch klar."

    Der Plan für das Unternehmen Punktgewinn in Rosenheim war klar. Frankls Einschätzung im Vorfeld hieß, dass die TSG ohne ihren gefährlichsten Offensivmann Cantürk versuchen müsste, einen Punkt mitzunehmen, indem sie hinten zu Null spielt. Eine Halbzeit lang sah das auch sehr gut aus und der Trainer war wirklich zufrieden mit dem, was seine Mannschaft zustande brachte. Ein Extra-Kompliment zollte er seinem Kapitän: Selig hielt einmal mehr den Laden zusammen, war praktisch überall zu finden und übernahm jederzeit Verantwortung auf dem Platz. "vorbildlich", lobte Frankl.

    Nach dem Seitenwechsel stellte sich allerdings heraus, dass ein Leitwolf zu wenig ist, wenn es gegen ein Spitzenteam der Landesliga geht. Zweimal fiel ein weiter Ball hinter der Abwehr in den TSG-Strafraum, zweimal klingelte es. In der ersten Situation war die Viererkette der Gäste etwas zu weit aufgerückt, der Ball erreichte den Top-Torjäger der Liga und Onur Kaya verwertete die Vorlage zum 1:0 (53.). Nach diesem ersten Gegentreffer musste Thannhausen natürlich ein bisschen mehr in die Offensive investieren und prompt gab's das zweite Missgeschick: Im eigenen Strafraum klappte die Absicherung nicht, nach einem verlorenen Kopfball-Duell kam die Kugel zu Christian Schnebinger und der machte das bereits entscheidende 2:0 (71.). "Das war zu leicht, da haben wir nicht gut ausgeschaut", ärgerte sich Frankl über beide Gegentreffer, da sie keineswegs "monster-herausgespielt" waren.

    Das dritte Tor für den Sportbund resultierte aus einem Handelfmeter. "Den kannst du eigentlich nicht pfeifen", kritisierte Frankl nach einer insgesamt ziemlich starken Vorstellung des Unparteiischen. Aus Perspektive des TSG-Trainers wurde sein Mann aus zwei, drei Metern angeschossen, Referee Thomas Wagner dagegen sah eine Aktion des TSG-Abwehrspielers zum Ball und entschied auf Strafstoß, den Kaya verwandelte (78.).

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