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Der 60. Geburtstag

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Der 60. Geburtstag

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    Einweihung des Sportplatzes der SG Reisensburg-Leinheim am 15. Juni 1950 durch Pfarrer Johann Sauter. Repro: Verein
    Einweihung des Sportplatzes der SG Reisensburg-Leinheim am 15. Juni 1950 durch Pfarrer Johann Sauter. Repro: Verein

    Bei der Vereinsgründung 1950 betrug der Mitgliederstand 45, im Jahr 2010 sind es stolze 1010. In dieser erfolgreichen Entwicklung kommt die große Beliebtheit, aber auch die stetig wachsende Leistungsfähigkeit der Sportgemeinschaft zum Ausdruck.

    Am Anfang stand der Sportplatzbau. Um zu einem Fußballfeld zu kommen, bot sich den Sportbegeisterten der Gemeinde Reisensburg ein Gelände bei der Donaubrücke am nördlichen Flussufer an. Um es von Bombentrichtern und Gestrüpp zu befreien, waren monatelange Arbeiten notwendig. Adler-Wirt Eugen Joas war die treibende Kraft, der die Freiwilligen immer wieder ermunterte. Am 15. Juni 1950 war es dann so weit. Pfarrer Johann Sauter gab dem Sportplatz den kirchlichen Segen und sprach: "Ball fliege, Seele siege."

    Anschließend wurde der Sportbetrieb aufgenommen, wobei Bürgermeister Johann Fink, der den Sportplatzbau sehr gefördert hatte, den ersten Anstoß ausführte. Im Eröffnungsspiel, das dem Bericht der Günzburger Zeitung zufolge "in herzlicher Sportkameradschaft ausgetragen wurde", standen sich mit Reisensburg und Ettenbeuren zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber, die sich auch unentschieden 2:2 trennten. Der Gründungsvorsitzende Johann Anwald übergab den Gästen Erinnerungsgeschenke.

    1956 übernahm Josef Spiegler die Vereinsspitze und führte mit Trainer Billa Schröer die Mannschaft noch im gleichen Jahr in die A-Klasse. Von 1959 an leitete Alfred Greß elf Jahre lang mit großer Umsicht den Verein. In seine Amtszeit fielen der Bau des ersten Sportheims (1963), die Einrichtung einer Flutlichtanlage (1964), die Gründung einer Schülermannschaft (1964) und schließlich die Entstehung der Abteilung Frauenturnen, die großen Anteil an der Steigerung der Mitgliederzahlen hatte. Unter Oberlehrerin Martha Längst turnten die Frauen zunächst noch in Behelfsräumen. Mit der Fertigstellung der Herrenwaldhalle erlebte die Gymnastik-Abteilung, nun trainiert von Anneliese Poppel, einen rasanten Aufschwung. Unter dem Motto "Im Verein ist Sport am schönsten" wurden der SG noch die Abteilungen Männerturnen (1972) und Schach (1974) angeschlossen, die 2006 in die neue Abteilung Breitensport eingegliedert wurden.

    Ein eigenes Kapitel in der Vereinsgeschichte nimmt der Bau des neuen Sportzentrums östlich der Donaubrücke ein. 1976 ließ die Gemeinde ein 104 x 74 Meter großes Fußballfeld auffüllen. Nach der schwierig zu erlangenden Baugenehmigung errichtete der Verein unter Leitung von Hermann Eppler in mehr als 8000 Arbeitsstunden und mit einem Aufwand von 130 000 Mark ein Vereinsheim, das 1977 eingeweiht und 1987 unter Leitung von Horst Seeberger wesentlich erweitert sowie mit einer überdachten Tribüne versehen wurde.

    Gezielt Richtung Breitensport

    Das besondere Anliegen der SG Reisensburg-Leinheim, die seit 1987 von Egon Remmele geleitet wird, ist in der Gegenwart der Breitensport, dem sich der Verein im Jahre 1977 gezielt öffnete. Erstmals konnte die ganze Familie gleichzeitig Sport betreiben, als das Übungsleiter-Ehepaar Manfred und Anneliese Poppel zur Aktion Sportabzeichen, zur Skigymnastik, zu Mehrkampftag, Lauftreff, Abendsportfest und Herbstlauf aufrief. Die Erfolge blieben nicht aus. Reisensburg wurde "Sportlichste Gemeinde Bayerns" (1978), die SG "Sportlichster Verein des Landkreises" (1985).

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