Günzburg Es hat nicht gereicht zum ersehnten Heimsieg für die A-Junioren des VfL Günzburg in der Handball-Bundesliga. Mit 28:33 (12:18) unterlag die Truppe gestern der JSG Balingen-Weilstetten. Günzburg schaffte es vor gut 350 Zuschauern gestern Abend in der Rebayhalle zu selten, die Kreise der Gäste effektiv einzuschränken – zu wenig gegen ein Team, das um die direkte Qualifikation für die nächste Bundesligasaison kämpft.
Schon in der ersten Halbzeit präsentierten sich die Balinger als das reifere Team. In der Abwehr schränkten sie die Kreise der Günzburger effektiv ein. Anspiele zu Daniel Jäger an den Kreis kamen kaum durch, Michael Jahn wurde im Rückraum häufig von zwei Gegnern bedrängt. Im Angriff machten die Gäste kaum technische Fehler, nutzten ihre Chancen effizient und lagen während der kompletten ersten Halbzeit in Front, maximal betrug der Abstand sechs Tore.
Die Hausherren, denen Raphael Groß verletzt fehlte, machten es den Württembergern aber in der Anfangsphase viel zu leicht, in der Offensive gut auszusehen. Liefen die Günzburger nach eigenen Angriffen zurück in die Abwehr, waren die Gäste häufig schon da und warfen aufs Tor. VfL-Trainer Stephan Hofmeister nahm darum beim Stand von 5:8 und 6:10 zwei Auszeiten kurz nacheinander, um seine Truppe wieder einzunorden. Das brachte kurzfristig Erfolg, doch am Ende der ersten Hälfte zog die JSG wieder davon. 12:18 hieß es bei der Pausensirene. Auch, weil die Günzburger Junioren die wenigen Fehler der Balinger nicht konsequent ausnutzten.
Der Günzburger Trainer schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Sein Team bekam nun endlich Zugriff auf die gegnerischen Angreifer, und Torwart Patrick Rösch bekam Chancen, sich auszuzeichnen. Zwischenzeitlich war der VfL auf 16:18 dran. Doch die Gäste nutzten prompt eine Überzahlsituation, um sich wieder abzusetzen, und gingen in der Folge wieder mit der Konsequenz und Effizienz der ersten Halbzeit zur Sache. Beim 18:24 war der alte Abstand wiederhergestellt.
Die Balinger brachten den Sieg souverän über die Zeit und nutzten die letzten Minuten, um Ersatzspielern Einsatzzeit zu geben. VfL-Torwart Patrick Rösch und Lucas Barthel in Torlaune verhinderten eine höhere Niederlage. „Die erste Viertelstunde war eine Katastrohe, danach wurde es besser. Aber so wenige Spieltage vor Saisonende muss man gegen einen Gegner aus dem Mittelfeld eigentlich zu Hause gewinnen“, sagte VfL-Trainer Stephan Hofmeister.
VfL Günzburg: Rösch, Hauf (Tor), Nief 4/3, Jäger 6, Jahn 5, Staiger 2, Barthel 8, Jensen 1, Schubert 1, Röllig, Englet, Lehr