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Breitensport: Beim Freundschaftslauf soll’s nicht bleiben

Breitensport

Beim Freundschaftslauf soll’s nicht bleiben

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    Stargäste der Veranstaltung: Heinz Köppendörfer im Interview mit Dr. Theo Waigel und dessen Ehefrau Dr. Irene Epple-Waigel. Rechts im Hintergrund der frühere Gewichtheber Rudolf Mang.
    Stargäste der Veranstaltung: Heinz Köppendörfer im Interview mit Dr. Theo Waigel und dessen Ehefrau Dr. Irene Epple-Waigel. Rechts im Hintergrund der frühere Gewichtheber Rudolf Mang.

    Krumbad Der frühere Hörfunk- und Fernsehmoderator Heinz Köppendörfer kam mit seinem nicht so ernst gemeinten Vorschlag, statt zu Laufen lieber gleich in den Biergarten zu gehen, natürlich nicht durch. Jene 125 Personen, die sich am Samstagnachmittag im Heilbad Krumbad eingefunden hatten, wollten ihre Beine bewegen und aktiv Werbung betreiben für Olympia. Zwei, fünf oder zehn Kilometer legten sie auf traumhaft schönen Pfaden rund um das Heilbad zurück, um zu zeigen, dass sie voll hinter der Bewerbung der Städte München und Garmisch Partenkirchen um die Olympischen Winterspiele 2018 stehen.

    Die Deutsche Unterstützung für Olympia 2018 in Bayern liegt derzeit bei 70 Prozent (in Korea liegt bei 90). „Wenn wir auf 75 bis 80 Prozent kommen, würde das ein weiteres Stück zur Steigerung der Bewerbungschancen beitragen“, erläuterte Ex-Finanzminister Dr. Theo Waigel (Kuratoriumsmitglied der Bewerbergesellschaft) beim Empfang der Ehrengäste. Er hofft, dass Aktionen wie die im Krumbad bei den Menschen eine Einstellung pro Olympia auslösen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung sei jedoch der Gewinn des Volksbegehrens in Garmisch-Partenkirchen.

    Nach dem zunächst spärlichen Eingang der Anmeldungen war BLSV-Kreisvorsitzender Fritz Birkner überrascht, dass sich letztlich 125 Läufer unter dem Motto „Wir laufen für Olympia 2018“ auf die Strecke machten. Zahlreiche Prominenz, wie etwa die Silbermedaillengewinner Dr. Irene Epple-Waigel (Riesenslalom) und Rudolf Mang, der „Bär von Bellenberg“ (Gewichtheben) oder Paralympics-Goldjunge Daniel Arnold (Tischtennis) säumten den Startbereich, als der 400-Meter-Europarekordler und Europameister Karl Honz (jetzt Geschäftsführer des Heilbades Krumbad) den Startschuss gab.

    Zwar war ein zwangloser Lauf ohne Zeitnahme und Wertung angesagt, aber einige Akteure packte dennoch der Ehrgeiz. So Chiara Fischer, die bei den Schülern hauchdünn vor Gabriel Behrend ins Ziel lief. Sie hatte einen besonderen Grund, im Ziel die Erste zu sein, schließlich hatte ihr Vater für diesen Fall neue Laufschuhe in Aussicht gestellt. Auch ohne besondere materielle Belohnung verausgabte sich Sebastian Korz. Der Nachwuchsläufer spulte die fünf Kilometer in 21:22 Minuten ab. Über die zehn Kilometer erreichte erwartungsgemäß der Mindelzeller Ausnahme-Athlet Achim Zimmermann als Erster das Ziel. Der Großteil der Läufer nahm die Abgelegenheit freilich ganz locker. So wie etwa die Mädchen und Buben des TSV Niederraunau. Sozusagen zum „Auslaufen“ waren sie ins Krumbad gekommen, nachdem sie von Donnerstag bis Samstag ein Trainingslager im Krumbacher Schulzentrum absolviert hatten. Für den 71-jährigen Anton Stengelberger aus Waldstetten war es ein persönlicher Jubiläumslauf. Am 20. April vor 40 Jahren nämlich hat er seinen ersten Wettbewerb bestritten.

    Geschenkt bekamen alle Teilnehmer ein T-Shirt, nichts geschenkt wurde hingegen den Akteuren, die sich für die längste Distanz entschieden hatten. „Da war ja der 100-Kilometer-Lauf leichter“, scherzte Zimmermann, der kürzlich in Berlin diese Langdistanz gewonnen hatte. Doch trotz kräftezehrenden Streckenprofils könnte sich nicht nur Zimmermann im Krumbad einen „richtigen“ Laufwettbewerb vorstellen. Auch Bernhard Kohn und Bernhard Springler von TSV Behlingen-Ried unterstützten diesen Gedanken. „Landschaftlich eine superschöne Strecke und eine tolle Atmosphäre im Start- und Zielbereich, da wäre schon was zu machen“ meinten sie übereinstimmend.

    Birkner will zwar keinen Schnellschuss machen, aber den Vorschlag aufgreifen und dem BLSV-Vorstand näher bringen. „Sofern organisatorisch machbar, könnte ich mir einen Frühjahrslauf vorstellen“, signalisierte er Bereitschaft.

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