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Bezirksoberliga: So spielt ein Absteiger

Bezirksoberliga

So spielt ein Absteiger

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    Selbst das Aufstehen fällt schwer: Der Bubesheimer Thomas Sojka ahnt wohl schon, dass es wieder nichts wird mit dem ersehnten Befreiungsschlag.
    Selbst das Aufstehen fällt schwer: Der Bubesheimer Thomas Sojka ahnt wohl schon, dass es wieder nichts wird mit dem ersehnten Befreiungsschlag. Foto: Foto: Ernst Mayer

    Bubesheim Neuen Spaß wollten sie haben in diesem Schicksals-Heimspiel, einen neuerlichen und wohl schon entscheidenden Niederschlag erlebten sie. Die Fußballer des Bezirksoberligisten SC Bubesheim kassierten gestern Abend eine vollauf gerechtfertigte 0:3-Heimniederlage gegen den TSV Babenhausen. Das Team hat jetzt nur noch theoretische Aussichten auf den Klassenerhalt. Ganz bitter: Im Unterschied zu den Misserfolgen in den Wochen zuvor präsentierte sich die Mannschaft diesmal wirklich wie ein Absteiger – zaghaft, mutlos und ohne erkennbare spielerische Qualität.

    Abteilungsleiter Karl Dirr (er vertrat den wegen einer fiebrigen Erkältung ans Bett gefesselten Trainer Gursel Purovic) schickte das offensivste 4-4-2 auf den Platz, das angesichts des Personals drin war. Der SCB spielte auch von Beginn an nach vorne, doch schnell wurde deutlich, dass die in der Tabelle längst gesicherten Gäste freier und auch frischer wirken. Ein Musterbeispiel für das Spiel Abstiegsangst gegen Lockerheit bot das 0:1. Michael Popp schob einen Eckball flach Richtung Strafraumlinie, von dort spielte Timo Schwertschlager direkt zum frei in der Mitte stehenden Stefan Schlögel und der leitete die Kugel gefühlvoll ins Netz weiter – ein schönes Tor nach einer einstudierten Variante (13.).

    Konstruktiv fand der SCB in der Folge nicht mehr statt. Die Gastgeber taumelten bei jedem halbwegs ernsthaften Kombinationsversuch des TSV dem 0:2 entgegen, hatten minutenlang sogar höchste Mühe, den Ball aus der eigenen Spielhälfte zu befördern. Dirr erkannte die Not, reagierte und brachte den alten Haudegen Torsten Menck aufs Feld. Hinten wurde es nun etwas kompakter, doch in der Eröffnung geriet weiterhin kein Bubesheimer ernsthaft in Verdacht, die Sache mit einem gezielten Steilpass oder mit einer schneidigen Einzelaktion herumreißen zu können. Die Verantwortung wurde stets auf den Nebenmann abgeschoben, pure Angst diktierte die Aktionen. Bis zum ersten Torschuss der Gastgeber vergingen satte 41 Minuten und es verbietet sich allein deshalb, von Pech zu reden, dass der Distanzschuss von Antonio Saccotelli an den Querbalken krachte.

    Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien es zunächst, als hätten die Bubesheimer Mut gefasst. Sogar der Ausgleich war möglich: Als Uwe Raßbichler ein schönes Diagonalzuspiel über den halben Platz gelang, stand Thomas Sojka in guter Position, aber er legte sich im Strafraum den Ball zu weit vor und ein Abwehrspieler klärte (49.). Die Gäste zeigten schnell, wie es besser geht: Gegen den immer weiter aufrückenden SCB öffneten sich Räume und als der Ball Popp erreichte, schob der die Kugel aufreizend lässig am herausstürzenden Torwart Benjamin Sandmann vorbei ins Netz (52.). Es war die Entscheidung, das dritte Tor durch Wolfgang Schlichting war nur noch Draufgabe.

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