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Bezirksoberliga: Lieber Abstiegskampf als Ananas

Bezirksoberliga

Lieber Abstiegskampf als Ananas

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    Es gibt, wie so oft, zwei Betrachtungsweisen: Starten die Bubesheimer volle Pulle Richtung Klassenerhalt oder sind sie gefangen im Netz der Abstiegszone? Simon Zeiser (unser Foto) liefert sich seit Wochen einen harten Konkurrenzkampf mit Benjamin Sandmann um den Platz im Tor – und diese Konkurrenz könnte den entscheidenden Leistungsschub bringen.
    Es gibt, wie so oft, zwei Betrachtungsweisen: Starten die Bubesheimer volle Pulle Richtung Klassenerhalt oder sind sie gefangen im Netz der Abstiegszone? Simon Zeiser (unser Foto) liefert sich seit Wochen einen harten Konkurrenzkampf mit Benjamin Sandmann um den Platz im Tor – und diese Konkurrenz könnte den entscheidenden Leistungsschub bringen. Foto: Foto: Bernhard Weizenegger

    Bubesheim Freudige Erwartung ist eine Möglichkeit, an schwierige Situationen heranzugehen. Der heimische Fußball-Bezirksoberligist SC Bubesheim will daraus eine Tugend ableiten: Vor dem heute anstehenden Schicksals-Heimspiel gegen den TSV Babenhausen (Anstoß ist um 18.30 Uhr) versuchen alle Beteiligten, jede positive Faser aus der derzeitigen Lage zu ziehen und den Mantel des Schweigens über alle Negativ-Faktoren zu breiten. Keine Rede davon, dass es nach der Winterpause fast ausnahmslos Nackenschläge für das Team von Trainer Gursel Purovic gegeben hat (darunter zum Auftakt im März das bitterböse 1:5 in Babenhausen). Kein Wort davon, dass angesichts der jüngsten Darbietungen (und vor allem angesichts der immer wieder angebotenen leichten Fehler) nicht allzu viel dafür spricht, dass die Bubesheimer die Sieben-Punkte-Distanz zum rettenden Ufer noch schließen können. Nein: Positiv denken ist angesagt.

    In den Worten von Abteilungsleiter Karl Dirr heißt das: „Es gibt Spiele, da geht es oben um was, und es gibt Spiele, da geht es unten um was – und das ist in jedem Fall viel schöner als Spiele um die Goldene Ananas.“ Mit Freude also sollen die Balltreter an die Aufgabe herangehen, den Kampf ums Drinbleiben als Salz in der Fußball-Alltagssuppe begreifen.

    Für diese Argumentation spricht in der Tat einiges. Vermutlich hat es noch nie einer Mannschaft weitergeholfen, fehlenden Stützen nachzuweinen. Viel wichtiger ist es doch, die verbleibenden Eckpfeiler starkzureden.

    Und genau dieser Aufgabe stellten sich Dirr und Purovic seit dem jüngsten Misserfolg in Memmingen – ohne Floskeln, ohne Ausflüchte, aber auch ohne vorzeitig verfasste Trauerreden. Dirr sagt: „Wir haben der Mannschaft gegenüber immer wieder erklärt, dass wir verantwortungsbewusst, aber auch mit Spaß an die Sache gehen.“

    Nicht nur das Ergebnis zählt

    Bei all dem liegt es Dirr fern, die sportlich bedenkliche Lage wegzudiskutieren. Er nimmt alle – sich selbst, den Trainer und die Spieler – in die Verantwortung für den Verein. Vom Ergebnis allein will er die Sache (noch) nicht abhängig machen. „Oberstes Gebot ist: Wir müssen uns nach diesen 90 Minuten in die Augen schauen können.“ Für den Fall, dass seine Jungs dieses Primärziel erreichen, ist der Spartenchef auch zuversichtlich, dass es klappt mit dem ersehnten Heimsieg. Garniert mit maximaler Neigung, Druck von den Kickern zu nehmen, sagt er: „Wenn wir alles einbringen, was wir haben, denke ich, werden wir das Ergebnis erzielen, das notwendig ist.“

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