Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Bezirksoberliga: Freitag, der 13.

Bezirksoberliga

Freitag, der 13.

    • |
    Wortlos und regungslos sitzt der Bubesheimer Abteilungsleiter Karl Dirr auf der Bank. Seine Mannschaft hat soeben das Kellerduell in Marktoberdorf 0:3 verloren und besitzt kaum noch messbare Chancen auf den Klassenerhalt.
    Wortlos und regungslos sitzt der Bubesheimer Abteilungsleiter Karl Dirr auf der Bank. Seine Mannschaft hat soeben das Kellerduell in Marktoberdorf 0:3 verloren und besitzt kaum noch messbare Chancen auf den Klassenerhalt. Foto: Foto: Ernst Mayer

    Bubesheim Freunde des gepflegten Horror-Spektakels wissen es: Heute lauert das Unheil hinter jeder Ecke. Auch im wirklichen Leben wird dieser Tag mit reichlich Aberglaube, auf keinen Fall jedoch mit positiven Aspekten verbunden. Doch nicht allein deshalb liegt die Vermutung nahe, dass sich Freitag, der 13. Mai 2011, zu einem Unglückstag für die Bezirksoberliga-Fußballer des SC Bubesheim entwickelt. Immerhin steuerte die Elf von Trainer Gursel Purovic mit ihren jüngsten Ergebnissen zielgenau Richtung sportlicher Abgrund. Konkret heißt das für das heute ab 18.30 Uhr anstehende Heimspiel gegen den FC Königsbrunn, dass das Thema „Klassenerhalt auf direktem Weg“ frühzeitig erledigt sein könnte. Das ist der Fall, wenn die Bubesheimer heute weniger Punkte holen als der Konkurrent aus Marktoberdorf, beim eine Stunde später stattfindenden Derby in Kaufbeuren.

    Zweifel an einer sportlichen Zukunft in der höchsten schwäbischen Spielklasse nährt vor allem der Umstand, dass sich bis jetzt kein einziger Spieler im Bubesheimer Team gefunden hat, der ernsthaft die Bezeichnung „Häuptling“ verdienen würde. Zuletzt war das Team in jeder Begegnung eine Zeit lang ordentlich bis Erfolg versprechend dabei und brach komplett auseinander, wenn es ein Gegentor kassierte. Besonders augenfällig wurde das am Dienstag beim so wichtigen Kellerduell in Marktoberdorf: Da stand nach dem 0:1 buchstäblich kein Kerl mehr auf dem Platz; alles war heillose Verwirrung, Abschieben von Verantwortung und pure Angst vor dem Verlieren. Purovic reagierte fassungslos auf die Vorstellung und sagte kopfschüttelnd: „Die Mannschaft war psychisch nicht mehr in der Lage zu antworten.“

    Weil theoretisch immer noch was geht für den SCB, möchte Purovic auf den Pannen der Vergangenheit nicht allzu lange herumreiten. Er bemüht sich um Harmonie, wenn er auf die Frage nach den Verursachern der Bubesheimer Talfahrt sagt: „Fehler haben alle gemacht. Präsidium, Trainer, Spieler. Wir hatten genug Zeit, genug Raum – und alle haben versagt.“ Seine einzige Aufgabe vor dem Freitagabend-Heimspiel besteht nun wohl darin, die Blockade in den Köpfen zu lösen. Und vielleicht findet sich ja irgendwo ein Hoffnungskerzlein.

    Spielleiter Wagner: Der Drittletzte steigt ab

    Übrigens: Das von einigen SCB-Sympathisanten in den vergangenen Wochen angeregte Daumendrücken für die abstiegsbedrohten schwäbischen Landesligisten FC Affing, TSV Schwabmünchen und FC Pipinsried bringt ebenso wenig wie die (unter anderem von Purovic geäußerte) Überlegung, ein möglicher Aufstieg des Bezirksoberliga-Vizemeisters hätte Auswirkung auf die Abstiegsfrage in dieser Spielklasse. Nach Angaben von Schwaben-Spielleiter Johann Wagner nämlich ist die Zahl der Festabsteiger in der Bezirksoberliga unverrückbar. In Bezug auf den SC Bubesheim heißt das konkret: „Wenn sie am Ende der Saison Drittletzter sein sollten, steigen sie ab – egal, was sonst passiert.“ Falls nach vollzogenem Auf- und Abstieg noch Plätze in der schwäbischen Eliteliga übrig sein sollten, hätte dies lediglich Auswirkungen auf die Relegation zwischen der Bezirksoberliga und den beiden Bezirksligen, führte der Spielleiter weiter aus.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden