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Bezirksliga Nord: So wird’s was mit dem Spitzenplatz

Bezirksliga Nord

So wird’s was mit dem Spitzenplatz

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    Als das überfällige Tor zum 1:0 endlich erzielt war, fiel eine Riesenlast von den Schultern der Bubesheimer Fußballer. In diesem Augenblick des Glücks wollte jeder den Torschützen Maxwell Owusu herzen.
    Als das überfällige Tor zum 1:0 endlich erzielt war, fiel eine Riesenlast von den Schultern der Bubesheimer Fußballer. In diesem Augenblick des Glücks wollte jeder den Torschützen Maxwell Owusu herzen. Foto: Ernst Mayer

    Echter Teamgeist und beeindruckender Kombinationsfußball: Mit diesen Stilmitteln hat der SC Bubesheim das Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Nord gegen Tabellenführer SV Cosmos Aystetten beinahe über die kompletten 90 Minuten dominiert. Am Ende standen ein hoch verdienter 1:0-Heimsieg und die Erkenntnis, dass die Elf von Trainer Marco Chessa in dieser Form ein ernsthafter Titelkandidat ist. Dass die Bubesheimer die Partie gegen keineswegs enttäuschende Gäste bei halbwegs konsequenter Chancenverwertung auch 4:0 oder 5:1 hätten gewinnen können, dokumentiert ihr Potenzial zusätzlich. An diesem Punkt hakte der Trainer kritisch nach und formulierte: „Das ist zum Verrücktwerden, was wir Chancen vergeben.“

    Möglicherweise ist Besserung in Sicht. Nicht nur Chessa hegt die Hoffnung, dass Maxwell Owusu nun endlich dauerhaft zu seinen Torjäger-Qualitäten zurückfindet. Er präsentierte sich im Hit vor 150 Zuschauern zunächst als Stürmer gewordener Chancentod, indem er allerbeste Gelegenheiten fahrlässig liegen ließ – ehe er aus einer vergleichsweise schwierigen Situation heraus das goldene Tor markierte. Als die Gäste nach einem ihrer wenigen Strafraum-Besuche zu Unrecht einen Elfmeterpfiff einforderten, landete der Bubesheimer Befreiungsschlag bei Owusu, der nahm den Ball an der Mittellinie auf, startete durch, ließ sich auch von zwei Aystettern nicht entscheidend abdrängen und wuchtete die Kugel aus 16 Metern flach ins lange Eck (78.). Chessa meinte dazu: „Dieses Tor ist wichtig für ihn. Wenn er jetzt mal in die Pötte kommt, kann er ein ganz wertvoller Spieler für uns sein.“

    Für die Glanzleistungen in einer geschlossen starken und als Team funktionierenden SCB-Mannschaft sorgten aber andere. Das Prädikat „bester Mann auf dem Platz“ gebührte Tobias Bader, der in Kombination mit Trainer-Sohn Julian Chessa eine überaus solide Innenverteidigung spielte. Starke Beiträge zum Übergewicht auf den Außenbahnen lieferten die Demir-Brüder Tanay (links) und Tugay (rechts). Der Trainer fasste das Gesehene so zusammen: „Für mich war wichtig, dass wir anfangen, attraktiven, schnellen Fußball zu spielen.“

    Anlass zum Ärgern gab es aus Sicht des SCB nur in Sachen Torausbeute. Zwei vergeigte Hochkaräter ragten heraus. Nach einer Kombination über Tugay Demir und Raphael Wende stand Steffen Hain allein vor dem Glück, sein Schuss landete jedoch am Pfosten und den Abpraller beförderte Axel Schnell in den Abendhimmel (32.). Und als Schnell einen Freistoß wunderbar in den Strafraum hob, hätte wohl selbst eine Litfaßsäule den Ball ins Netz weitergeleitet. Stattdessen stand Owusu da und platzierte die Kugel über den Querbalken (72.).

    Das Gefühl, die Bubesheimer könnten verlieren, kam dennoch nie wirklich auf. Spätestens, als die hervorragend leitende Schiedsrichterin Karin Weber (Kaufering) dem SV-Innenverteidiger Damjan Canovic für ein Trikotvergehen an Owusu zu Recht die Rote Karte zeigte (57.), war der Weg zum Sieg frei.

    Der einzige Bubesheimer, der partout einen Finger in eine bei diesem Spielverlauf nur theoretisch erkennbare Wunde legen wollte, war Abteilungsleiter Karl Dirr. Er platzte mit der mahnenden Bemerkung ins Hochgefühl, sein Team habe „nach einer Stunde trotz Überzahl läuferisch schon wieder merklich abgebaut“. Sollte sich das nicht schnell ändern, sieht der Spartenchef künftige Erfolge gefährdet.

    SC Bubesheim Kircher – Wagner, Chessa, T. Bader, Ta. Demir – Tu. Demir (90.+2 Eisentraut), Wende, Hille, Schnell (90. Kücüker) – Hain (75. Eggle), Owusu

    SV Cosmos Aystetten Eryildirim – Haas, Canovic, Aenoaei, Klotz (85. Kante) – Strack (34. Ranitovic), Eweka, Mijailovic, Pham (60. Zeller) – Hanselka, Drechsler

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