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Bezirksliga Nord: In vier Minuten ist alles vorbei

Bezirksliga Nord

In vier Minuten ist alles vorbei

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    Den berühmten Schritt zu spät kommt in dieser Szene Maximilian Lamatsch. Der Ball landet sicher in den Händen des Neusäßer Torwarts Daniele Miccoli. Lamatsch hätte der Partie eine andere Richtung geben können, doch der Günzburger Angreifer vergab in der Anfangsphase eine Topchance.
    Den berühmten Schritt zu spät kommt in dieser Szene Maximilian Lamatsch. Der Ball landet sicher in den Händen des Neusäßer Torwarts Daniele Miccoli. Lamatsch hätte der Partie eine andere Richtung geben können, doch der Günzburger Angreifer vergab in der Anfangsphase eine Topchance. Foto: Ernst Mayer

    Es war eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne, in der sich das erste Bezirksliga-Fußballspiel des FC Günzburg in diesem Jahr zuungunsten des Aufsteigers entschied. Lange nämlich durfte die Elf von Trainer Robert Nan an einem Punktgewinn gegen den favorisierten TSV Neusäß schnuppern, vielleicht sogar auf mehr hoffen, und der Coach lag deshalb auch richtig, als er nach dem Schlusspfiff ein bisschen traurig sagte, seine Jungs hätten „mindestens einen Punkt verschenkt“. Drei Ereignisse im U-Bahn-Takt waren’s letztlich, die den Ausschlag gaben. Erst hinderte der Günzburger Tobias Bader als letzter Mann den Neusäßer Tim Hofbauer regelwidrig am Abschluss und sah dafür zu Recht die Rote Karte (73.), dann markierte Fabian Krug mit Glück das 0:2 (75.), und schließlich wuchtete Krug, der überragende Mann auf dem Feld, die Kugel sehenswert zum Endstand unter die Latte (76.).

    Ansonsten kam nicht allzu viel vom Vizemeister-Anwärter. Den Gästen steckte die lange Winterpause erkennbar in den Knochen, und weil der ramponierte Untergrund nicht eben zum Kombinationsspiel einlud, gelang vor 120 Augenzeugen kaum Flüssiges. Treffend war daher die Analyse des Günzburger Trainers, der meinte: „Neusäß hat nur lange Bälle gespielt.“

    Darauf freilich war der Gastgeber wirklich ordentlich eingestellt und ließ deshalb auch lediglich eine Handvoll Torchancen zu. Doch wie so oft im Fußball gewann am Ende ebenjenes Team, das aus wenig viel machte, und so musste Nan hinterher einräumen: „Die Tore waren clever erzielt.“

    Genau daran haperte es bei den Günzburgern. Wer weiß, wie das Ganze gelaufen wäre, hätte Maximilian Lamatsch nach 150 Sekunden das 1:0 erzielt. Als die in der ersten Halbzeit viel zu hoch stehenden Neusäßer nach einem Freistoß vor dem Günzburger Strafraum nicht schnell genug zurückeilten, erreichte der Abschlag von FCG-Torwart Jonas Krumpholz das Stürmer-Ass, doch Lamatsch scheiterte im Duell mit TSV-Schlussmann Daniele Miccoli. Auf der Gegenseite gelang Krug mit dem einzigen Neusäßer Torschuss des ersten Durchgangs das 0:1. Von der Rechts-außen-Position aus lief der pfeilschnelle Offensivspieler mit dem Ball am Fuß in den Strafraum, kein Günzburger kam hinterher, und Krug schoss flach zum ersten seiner drei Treffer ein (12.).

    Nan blieb trotz des Fehlstarts in den Frühling als wirklich positive Erkenntnis, dass seine Jungs grundsätzlich eine sehr ordentliche Leistung gezeigt hatten. Dass Neuzugang Mehmet Bademli sofort nach seiner Einwechslung Führungsqualitäten demonstrierte und dass der langzeitverletzte Andreas Nerdinger demnächst ein Comeback feiern kann, dürfte die Zuversicht im Lager der Kreisstädter weiter schüren.

    FC Günzburg Krumpholz – Kelmendi, Hepp, T. Bader, Müller, Ortlieb (46. Bademli), Kistner, Hab (61. P. Buchta), West, A. Buchta (76. Güzel), Lamatsch

    TSV Neusäß Miccoli – P. Scherer (83. Merk), Guggenberger, Linder, Birthelmer (77. D. Scherer), Luichtl, Drechsler, Senyuva (72. Mayer), Schmid, Krug, Hofbauer

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