Es war ein Stoßseufzer, als Bubesheims Abteilungsleiter Karl Dirr nach dem Auswärtssieg seiner Bezirksliga-Fußballer bemerkte: „Bin ich froh, dass die 23 Punkte geholt sind.“ Nach einem ständigen Auf und Ab hatte der SCB bei der SSV Glött 3:2 (2:1) gewonnen. Dabei fehlten diesmal satte neun Mann aus dem erweiterten Stammspieler-Bereich; ganz kurzfristig mussten Waldemar Schaab und Julian Schmid passen. In der Tabelle besitzen die Bubesheimer nun ein dickes Polster auf die Abstiegsregion. Mitten in dieser befindet sich der Gastgeber vom Samstag.
Schon die Anfangsphase war typisch für Glötter Verhältnisse. Kaum bekam der Heimfan unter den 100 Besuchern das Gefühl, seine Mannschaft habe den Gast im Griff, sah er die SSV binnen weniger Minuten mit zwei Toren im Hintertreffen. Zunächst landete ein Ballverlust direkt bei SCB-Angreifer Esse Akpaloo, der nicht lange zögerte und die Kugel unhaltbar für Keeper Dennis Waidele in die Maschen jagte (16.). Die SSV, sichtlich genervt vom Rückstand, bekam nur 120 Sekunden später den nächsten Nackenschlag verpasst. Dieses Mal ließ man den zweiten SCB-Angreifer Hakan Polat gewähren, der sich per Flachschuss von der Strafraumkante bedankte.
Die Lilien – eigentlich schon raus aus der Partie – kämpften sich gegen die Notelf der Gäste zurück: Peter Matkey schloss eine Hereingabe von Dominik Wohnlich ab (36.). Den Hausherren gelang es nun, das Geschehen ausgeglichen zu gestalten. Einer von einigen Angriffen führte in der 67. Minute zum umjubelten Ausgleich. Wiederum war es Matkey, der einen klasse Spielzug erfolgreich abschloss.
Nun kam zu tragen, was Dirr nach der Partie als „überragend“ bezeichnen sollte: Die Einstellung seiner Spieler. Die wollten sich die Butter partout nicht vom Brot nehmen lassen. Als den Glöttern ein vermeidbarer Ballverlust vor dem eigenen Strafraum unterlief, resultierte aus der Szene ein Freistoß und den verwandelte Axel Schnell zum Siegtreffer für die Gäste (79.).
Im Rückspiegel war Dirr sogar bemüht, positive Aspekte aus der Personalmisere zu ziehen. „Die jungen Spieler sammeln unglaublich Erfahrungen“, sagte er. Der Plan für diese Saison sah freilich mal anders aus. (ica, DZ)
SC Bubesheim Bader – Elongo-Yombo, Steiner, Schäfer, Ta. Demir, Lonsinger, Sauter (71. Aciköz), Polat (87. Civelek), Schnell, Akpaloo, Cevik
Am Dienstag erwarten die Bubesheimer den SV Wörnitzstein-Berg. Anstoß ist um 14 Uhr.