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Bezirksliga Nord: Ein Traumtor als Knackpunkt

Bezirksliga Nord

Ein Traumtor als Knackpunkt

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    Mit seinem Treffer zum 0:1 entschied Maxwell Owusu (hier im Laufduell mit dem Günzburger Tobias Paust) das Derby zugunsten der Bubesheimer.
    Mit seinem Treffer zum 0:1 entschied Maxwell Owusu (hier im Laufduell mit dem Günzburger Tobias Paust) das Derby zugunsten der Bubesheimer.

    Slawomir Sigmund hatte es schon vor der Partie geahnt. „Wir werden nicht dreimal hintereinander gegen die gewinnen“, dachte der Betreuer des Fußball-Bezirksligisten FC Günzburg im Vorfeld des Duells mit dem Lokalrivalen SC Bubesheim bei sich. Er sollte recht behalten. 0:2 (0:0) verlor das Kreisstadt-Team am Samstag im heimischen Auwaldstadion.

    Ob nun die Gäste „im Großen und Ganzen dominiert“ hatten (Bubesheims Trainer Marco Chessa) oder ob ihr Erfolg „nicht verdient“ war, wie FC-Trainer Robert Nan anmerkte, liegt möglicherweise an der Farbe der Vereinsbrille. Die meisten Augenzeugen werden wohl der Einschätzung zuneigen, dass einerseits der gastgebende Außenseiter 50 Minuten lang eine prima Partie zeigte, mit ein bisschen Spielglück sogar hätte in Führung gehen können – dass andererseits aber das Spitzenteam ein klares Chancen-Plus besaß und der Sieg der Gäste im Anschluss an das 0:1 durch Maxwell Owusu keine Sekunde mehr ins Wanken geriet.

    Insofern wurde dieser Treffer zum Knackpunkt einer jederzeit interessanten, fußballerisch aber nicht immer überzeugenden Begegnung. Sascha Wagner passte den Ball aus der Rechtsverteidiger-Position präzise über das halbe Feld nach vorne, Owusu nahm das Zuspiel an der Strafraumlinie auf und einen Trick, einen Blick und einen knallharten Schuss später schlug die Kugel hoch im Netz ein (50.). „Das hat er toll gemacht“, schwärmte sein Trainer hinterher.

    Das Führungstor hatte sich angekündigt. Schon zehn Minuten vor dem Seitenwechsel hatten die Gäste zwei Super-Chancen vergeben. Simon Hille (35.) und Maximilian Kohl (36.) scheiterten mit platzierten Flachschüssen am toll haltenden FC-Torwart Jonas Krumpholz.

    Insgesamt aber liefen nur wenige Minuten gegen Ende des ersten Durchgangs so, wie es sich die Bubesheimer vorgenommen hatten. Ansonsten nämlich hinterließen die kompromisslos verteidigenden und schnörkellos konternden Günzburger 45 Minuten lang den besseren Eindruck. Die deutlichsten Vorteile hatten sie, wenn es schnell über die rechte Seite ging. Hier ließ Lukas Hab den allgemein zu hoch stehenden Tanay Demir mehrfach alt aussehen. Weil die Innenverteidiger des SCB einen guten Job machten und weil Andreas Nerdinger die beste Schusschance seitens des FC überhastet ausließ, überstanden die Gäste diese Phase ohne Schaden.

    Trotzdem hatte Nan völlig recht, als er die Unterschiede zwischen den Kontrahenten in die Bemerkung „wir waren da, wir waren bissig“ packte. Und wären die Günzburger im ersten Durchgang in Führung gegangen, hätte sich die Sache vielleicht anders entwickelt. Gäste-Coach Chessa war jedenfalls heilfroh, dass seine Elf nicht in Rückstand geriet. Er formulierte in diesem Zusammenhang, er sei momentan „mehr Psychologe als Trainer“.

    Nach dem Seitenwechsel dann setzte sich das bessere fußballerische Potenzial des Bubesheimer Kaders gegen das geschlossene Engagement der Gastgeber mehr und mehr durch. Der Treffer zum Endstand bestätigte den Eindruck. Eine Klasse-Kombination über mehrere Stationen überforderte die Günzburger Hintermannschaft und Tugay Demir stand letztlich allein vor dem leeren Tor.

    FC Günzburg Krumpholz - Kelmendi, Hepp, Kistner, Müller - Paust - L. Hab, Dinc (66. N. Hab), West, A. Buchta - Nerdinger

    SC Bubesheim M. Bader - Wagner, Chessa, T. Bader, Ta. Demir (84. Kücüker) - Eggle, Wende (18. Kohl) - Tu. Demir, Hain, Hille - Owusu (73. Braun)

    Schiedsrichter Senger (Hurlach)

    Tore 0:1 Owusu (50.), 0:2 Tu. Demir (64.)

    Zuschauer 200

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