Der Spieltag in den Fußball-Bezirksligen hat für die heimischen Mannschaften keinen Sieg gebracht. Der TSV Ziemetshausen bewies beim VfB Durach aber enorme Moral, Kampfkraft und Effizienz im Torabschluss.
Bezirksliga Süd
Durach – TSV Ziemetshausen 2:2 (2:0) Die Einheimischen unter den 200 Zuschauern hatten sich zur Halbzeit mental vermutlich schon auf die Siegesfeier eingestellt. Zu überlegen agierte die Duracher Elf, zu verdient war die Führung. Die Allgäuer profitierten dabei vor allem von ihrer Stärke bei Standardsituationen, die ihnen schon nach zwei Minuten den Führungstreffer einbrachte: Roland Ostheimer zirkelte einen Eckball in den Strafraum, Tobias Steidle stieg am höchsten und köpfte die Kugel aus acht Metern ins Netz.
Keine zehn Minuten später hatte Tobias Seger die große Chance zum 2:0. Daniel Mohr hatte seinen Gegenspieler abgeschüttelt und den Stürmer im Strafraum angespielt. Doch dessen Schuss landete genau in den Armen des aufmerksamen Alexander Leisenberger im Ziemetshauser Tor. Auf der anderen Seite wehrte der Duracher Schlussmann Philipp Czitron die einzige richtig gute Chance der Amann-Schützlinge ab (18.).
Der zweite Treffer der Partie gehörte den Hausherren und fiel wieder nach einer Ecke. Ostheimer passte den Ball flach vor den Strafraum, wo Alexander Schedel abzog und Leisenberger keine Chance ließ (23.). Eine Viertelstunde später hätte dieselbe Variante fast den dritten Duracher Treffer gebracht, doch diesmal sauste die Kugel knapp am Tor vorbei.
In der Pause fand Rainer Amann aber anscheinend die richtige Ansprache für seine Mannen. Denn die Ziemetshauser ließen sich von der Überlegenheit der Gastgeber nicht beeindrucken, sondern übernahmen nun selbst die Initiative. Gleich mit dem ersten gelungenen Angriff der zweiten Hälfte gelang der Anschlusstreffer: Michael Klimm köpfte eine Flanke von Andreas Endres unhaltbar ins Tor (52.). Nun hatten die Gäste Oberwasser. Ein gefährlicher Eckstoß forderte den Duracher Torwart (56.), Daniel Bobitiu vergab nach einem Konter aus sieben Metern die Chance auf den Ausgleich (62.). Doch nur eine Minute später durften die Ziemetshauser den Ausgleich bejubeln: Der eingewechselte Nikolai Miller düpierte den Torwart mit einem Schuss aus ganz spitzem Winkel ins lange Eck.
Damit endete die Drangphase der Ziemetshauser zwar auch schon wieder, doch nun stand auch die Abwehr sicher und ließ die Gastgeber nicht mehr ins Spiel kommen. Lukas Hoschka hatte noch eine Chance für den VfB, doch sein Schuss aus zehn Metern verfehlte das Gehäuse. Mit dem erkämpften Punkt beim Tabellenvierten behaupteten die Ziemetshauser ihren Platz in der Spitzengruppe. (adi)
TSV Ziemetshausen Leisenberger – A. Endres (70. Reiter), Bettighofer, F. Klimm, Hillenbrand, S. Endres, Fendt (30. Frey), M. Klimm, Bobitiu, Eppler, König (45. Miller)
Bezirksliga Nord
Nichts zu holen gab es für den SC Bubesheim bei der U23 von Bayernligist TSV Rain II. Nur zu Beginn machten die Bubesheimer richtig Druck und gingen durch Michael Wende sogar in Führung. Der Top-Stürmer der Liga zog an der Strafraumgrenze ab, der Ball wurde noch abgefälscht und so unhaltbar für Torwart Stefan Besel (10.). Ein Missverständnis in der SC-Abwehr nach einer Ecke führte aber nur vier Minuten später zum Ausgleich. Torwart Markus Bader und ein Abwehrspieler waren sich nicht einig, der Ball landete bei Josip Mlinaric und der lupfte die Kugel ins leere Tor. Bubesheim erspielte sich in der Folge zwar Feldvorteile, zu einem weiteren Treffer reichte das aber nicht.
In der zweiten Hälfte blieb der SC zunächst spielbestimmend, ohne große Torgefahr zu verbreiten. Michael Wende änderte das mit einem mächtigen Schuss aufs Tor, den Rains David Bauer auf der Linie per Kopf abwehrte (63.). Tanay Demir scheiterte mit einem Schuss an Schlussmann Stefan Besel (73.). Doch das war es dann aus Bubesheimer Sicht.
Schließlich entschied ein Doppelschlag in der 74. und 77. Minute das Spiel zugunsten des TSV Rain II. Beim 2:1-Führungstreffer von Kapitän Michael Haid ging der Ball via Pfosten zum viel umjubelten 2:1 ins Netz. Überragend bei diesem Treffer die Vorarbeit des ungemein fleißigen Alexander Cosovic durch sein Solo. Ausgangspunkt des 3:1 war Innenverteidiger David Bauer mit einem weiten Ball auf Josip Mlinaric. Mlinaric nahm den Ball mit der Brust mit und zog ab. In der Folgezeit hatte Bubesheim nicht mehr die Kraft, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. (adi/DW)
SC Bubesheim S. Bader – Wagner, T. Bader, Schaab, Hille, Tu. Demir (64. Schnell), Eggle, Grau (75. Aciköz), Ta. Demir, Länge, Wende