Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Benefizspiel: Spitzenhandball für die Flutopfer

Benefizspiel

Spitzenhandball für die Flutopfer

    • |
    Nur mit Mühe konnten die Bundesligaspieler aus Balingen die ehrgeizigen Drittliga-Handballer beim Spiel in Günzburg stoppen. Hier versucht Patrick Weber, den starken Friedberger Neuzugang Lukas Aigner aufzuhalten.
    Nur mit Mühe konnten die Bundesligaspieler aus Balingen die ehrgeizigen Drittliga-Handballer beim Spiel in Günzburg stoppen. Hier versucht Patrick Weber, den starken Friedberger Neuzugang Lukas Aigner aufzuhalten. Foto: Radoslaw Polizio

    Für die Landesliga-Handballer des TSV Niederraunau steht am Freitagabend (Anspiel ist um 19.30 Uhr) ein echter Härtetest an. Der amtierende Meister der 3. Liga Süd, TSV Friedberg, ist bei den Blau-Weißen zu Gast. Die Partie im Schulzentrum Krumbach verspricht Spitzenhandball – und das für einen guten Zweck, denn alle Einnahmen werden die Handballer an die Flutopfer im Landkreis Günzburg spenden. Nicht zuletzt deshalb hoffen die Organisatoren Maximilian Deisenhofer und Bernd Maisch trotz sommerlicher Temperaturen auf eine stattliche Kulisse.

    Die Handball-Fans werden ihre Entscheidung, in die Halle zu kommen, hinterher gewiss nicht bereuen. Bei den heimischen Mittelschwaben wird spannend sein, ob die Handschrift des neuen Trainers Markus Waldmann bereits erkennbar ist. Seit gut einem Monat hat der Coach den Spielern in vielen schweißtreibenden Trainingseinheiten bereits viel Neues beigebracht und einige Fortschritte feststellen können. An der Feinabstimmung hapert es aber noch, wie Waldmann klarstellt: „Wir haben in allen Testspielen mit unterschiedlichen Formationen gespielt.“

    Das lag nicht zuletzt daran, dass das Raunauer Team von Verletzungssorgen geplagt ist. Neben den Langzeitverletzten Julian Waldmann und Michael Weiß fielen auch Thomas Wildt (Knieprobleme) und Christoph Schäfer (Schulterverletzung) aus. Daniel Lochbrunner ist nach seinen zwei Kreuzbandrissen noch nicht wieder voll belastbar und Reinhard Müller verließ das Team studienbedingt in Richtung Friedberg. Er soll nun von der Mannschaft gebührend verabschiedet werden.

    Auf die Herausforderung gegen den Drittliga-Meister freuen sich alle Raunauer Handballer. „Ein solches Vorbereitungsspiel vor hoffentlich vielen Zuschauern ist doch ein Traum“, formuliert Spielmacher Oliver Kiebler.

    Die Gäste bringen jene Mannschaft nach Krumbach, die am vergangenen Sonntag in Günzburg furios aufspielte und den Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten 26:25 besiegte. Allein das Ergebnis nötigt höchsten Respekt ab und zeigt, dass die zahlreichen Abgänge sehr gut kompensiert worden sind. Nachdem die Herzogstädter im Vorjahr souverän den Titel in der 3. Liga geholt hatten, verzichtete der Verein aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. Zahlreiche Spieler und Trainer Hartmut Mayerhoffer (er ist jetzt beim Zweitligisten Bietigheim) kehrten Friedberg daraufhin den Rücken. Das Spiel gegen Balingen hat aber gezeigt, wer in die Bresche springen kann: Junge Eigengewächse wie Jan Pupeter oder Andreas Dittiger zusammen mit erfahrenen Kräften wie Co-Trainer Manuel Vilchez-Moreno, Miro Ilic oder Thomas Wagenpfeil.

    Auch der gebürtige Niederraunauer Jonathan Scholz ist dem TSV Friedberg treu geblieben. Er mauserte sich im Verlauf der vergangenen Saison zum Stammspieler und wird auch diese Saison ein wichtiger Eckpfeiler des Teams sein.

    Dem neuen Trainer Harald Rosenberger, Besitzer der A-Lizenz, könnte es also durchaus gelingen, wieder eine hochklassige Mannschaft zu formen. Denn den Abgängen stehen auch starke Neuzugänge gegenüber: Lukas Aigner vom TSV Simbach überzeugte gegen Balingen auf Rückraum Rechts, ebenso Claudio Schneck vom HC Erlangen als Abwehrchef und Kreisläufer.

    Auf die neu formierte Niederraunauer Abwehr kommt also eine Mammutaufgabe zu. Kapitän Matthias Mayer: „In so einem Spiel können wir nur versuchen, Spaß zu haben und möglichst viel zu lernen. Gerade körperlich werden wir unterlegen sein, aber wir versuchen dennoch, so gut es eben geht, dagegenzuhalten“, verspricht der 31-Jährige.

    Sehr erfreut waren die Verantwortlichen des TSV Niederraunau, dass sich der TSV Friedberg spontan und unkompliziert zum Spiel in Krumbach bereit erklärt hat.

    Der Eintrittspreis zum Benefizspiel beträgt fünf Euro. Die Einnahmen werden komplett an die Flutopfer im Landkreis Günzburg gespendet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden