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Bayernliga: So will Günzburg wieder jubeln

Bayernliga

So will Günzburg wieder jubeln

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    In der vergangenen Saison war die Partie gegen Unterhaching ein Schlüsselspiel. In der Rebayhalle schlug der VfL den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt mit 28:22. Entsprechend glücklich war Torwart Patrick Bieber nach dem Spiel.
    In der vergangenen Saison war die Partie gegen Unterhaching ein Schlüsselspiel. In der Rebayhalle schlug der VfL den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt mit 28:22. Entsprechend glücklich war Torwart Patrick Bieber nach dem Spiel.

    Keiner der vielen Handball-Auguren hätte vorausgesagt, dass ausgerechnet der VfL Günzburg und der TSV Unterhaching nach immerhin zehn Spieltagen das Spitzenspiel der Liga (Samstag, 19.30 Uhr) austragen dürfen. Ganze fünf Punkte hatte der VfL Günzburg nach der letzten Hinrunde, sechs die Hachinger nach der Rückrunde. Am drittletzten Spieltag standen sich beide Teams 2016/2017 gegenüber. Der VfL, bis zum Hals im Abstiegsstrudel, ergriff damals den allerletzten Strohhalm und besiegte die Oberbayern mit 28:22. Ähnlich wie in der letzten Saison mit der HC Erlangen II gibt es mit dem TV Erlangen-Bruck nur einen Aufstiegskandidaten. Ansonsten kann jeder jeden schlagen.

    Weder der TSV Unterhaching noch der VfL Günzurg sind echte Spitzenteams. Dicht werden sie von drei weiteren Teams verfolgt, die allesamt ein Spiel und zwei Punkte weniger auf dem Konto haben. Mit sechs Punkten weniger befindet man sich auf einem Abstiegsplatz.

    Trotzdem, zwölf Punkte machen stolz, neue Ziele werden ausgegeben, das Selbstvertrauen gestärkt und Begehrlichkeiten geweckt. Egal wie eng es zugeht, ein Platz im Mittelfeld soll es für die Samstags-Kontrahenten nun schon werden und dazu braucht man Punkte. Die Zuschauer dürfen mit einer umkämpften Partie rechnen. Der Sieger bleibt Dritter. Welche herrliche Aussicht von oben, wenn man ein langes Jahr zuvor das Visier ganz scharf von ganz unten einstellen musste.

    Bei den Gästen hat man verjüngt, das geschieht in der Liga leider immer nur zwangsweise. Vier Spieler aus der aktuellen und aus der letztjährigen A-Jugend sind im Kader, zwei Spieler – Münchner Weltenbummler halt – kehrten aus dem Ausland zurück, Michael Epp kam aus der BOL und weitere A-Jugendliche vom Kooperationspartner HSG Isar-Loisach. Viel dürfte auch die neue Co-Trainerin von Gabor Sorger, Ulrike Newel, bewegt haben, denn die Unterhachinger spielen taktisch viel variabler als in der Vorsaison und sind auffällig gut auf ihre Gegner eingestellt. Stark im Vordergrund sind Spielmacher Markus Dauhrer, der unverwüstliche Kreisläufer Johannes „Danger“ Borschel und Philipp Heinle. Letzterer erlernte das Handball-Einmaleins beim TV Gundelfingen und erzielte am vergangenen Wochenende beim 30:27-Heimsieg gegen die DJK Waldbüttelbrunn zwölf Tore.

    Bei den Günzburgern zeigte der sehr knappe Sieg gegen die schwer gebeutelten Anzinger, dass trotz der Leistungssteigerung in den letzten Monaten noch genügend Luft nach oben ist. Insbesondere beim Tempo vor und zurück sieht Trainer Hofmeister noch Potenzial. Außerdem muss der Matchplan in schlechten, vor allem aber auch in guten Spielabschnitten noch konsequenter durchgezogen werden. Gerade bei zwischenzeitlichen Führungen schleicht sich zu leicht schwäbische Gemütlichkeit ein.

    Personell entwickeln sich die Dinge beim VfL gut. Die schwere Personalkrise mit den verletzten Daniel Jäger, Patrick Rösch, Niko Hermann und zuletzt Pascal Buck wurde von der Mannschaft überzeugend kompensiert. Eine schwache Gruppe wäre daran gescheitert. Mittlerweile beginnt auch Rösch wieder mit dem Torwarttraining und Daniel Jäger ist wieder im Mannschaftstraining. Trotz strenger ärztlicher und physiotherapeutischer Kontrolle kann das „VfL-Industriegebiet“ schon Ende Januar wieder eingesetzt werden. (zg)

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