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Bayernliga: Schlechter als erwartet

Bayernliga

Schlechter als erwartet

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    Mit Worten kam Trainer Gábor Czakó nicht entscheidend weiter: Weil die Günzburger zu wenig Torgefahr erzeugten, verloren sie das Spiel in Lohr.
    Mit Worten kam Trainer Gábor Czakó nicht entscheidend weiter: Weil die Günzburger zu wenig Torgefahr erzeugten, verloren sie das Spiel in Lohr. Foto: Ernst Mayer

    Nach einem durchgehend engen Spiel haben die Bayernliga-Handballer des VfL Günzburg bei einem aufopferungsvoll kämpfenden TSV Lohr 19:21 verloren. So verdient die Niederlage auch war, so unnötig tappten die Weinroten in diverse Fehlerquellen. Positiv in Erinnerung bleiben nur die tolle Einstellung der Weinroten und eine gute Leistung des Neuzugangs Yannick Meye.

    VfL-Trainer Gábor Czakó hatte seine Mannschaft schon vor Spielbeginn auf den nachfolgenden Kampf eingestellt und er wurde auch voll angenommen. Wieder dominierten ab der ersten Minute die Abwehrreihen, wieder tat sich der Angriff beider Seiten enorm schwer und wieder war das Spiel für einen Außenstehenden maximal zäh, fast schon verkrampft.

    Das erste Tor gehörte den Gastgebern. Danach glich Günzburg immer aus und Lohr legte vor. Bis zum sechsten Tor der Franken konnte sich keiner wirklich absetzen. Kurz gerieten die Weinroten beim 6:9 deutlicher ins Hintertreffen, konnten sich aber sofort wieder herankämpfen. Die Abwehr um Torwart Patrick Bieber stand zu diesem Zeitpunkt ohne nennenswerte Fehler. Das Günzburger Sorgenkind hingegen, der zum Teil katastrophale Angriff, verweigerte auch an diesem Tag den Sprung über die meisten Hindernisse. Viel wurde zu Beginn aus dem Rückraum verworfen, anschließende Zweikampf-Bemühungen waren nicht im Ansatz effektiv. Ähnlich wie gegen Regensburg wurde auch in der ersten Hälfte das Heil in den Armen des Gegners gesucht. Die Lohrer Abwehr war dankbar, unterband Günzburger Spielfluss meistens schon nach zwei, drei Pässen. Die einfachste Lösung wäre aus Günzburger Sicht im Tempospiel zu finden gewesen. Aber auch hier liefen die Spieler nach vorne, ohne wirkliche Torgefahr auszustrahlen und versuchte Durchbrüche scheiterten Mal für Mal an den hochgewachsenen Abwehrreihen. Gekämpft wurde ohne jeden Zweifel und allein der Einstellung war es zu verdanken, dass man kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 11:11 ausgleichen konnte. Verdient war das nicht.

    Die Weinroten schienen besser aus der Kabine zu kommen und erreichten kurz nach Wiederanpfiff mit dem 13:12 die erste Führung im Spiel. Nur zu diesem Zeitpunkt schafften es die Gäste um ihren besten Werfer, Frieder Bandlow, leichte Zweifel in der Lohrer Handballseele zu wecken. Einen besseren Zeitpunkt, sich abzusetzen, gab es nicht mehr. Gewonnene Bälle wurden nun sträflich verworfen und insgesamt 16 technische Fehler taten das Übrige. Unter lautem Jubel der Mainstädter erzielte ihre Mannschaft in dieser heiklen Phase unter ordentlicher Mithilfe der Gäste zunächst den Ausgleich und dann direkt die erneute Führung.

    Nun ging es kaum noch um sportlich ansehnlichen Handball. Bis zur 55. Minute wurde um jeden Zentimeter Hallenboden gerungen. Trotzdem sah es in Sachen Ergebnis nicht übel aus. Es stand bald wieder 18:17 für Günzburg (54.), alles war offen. Doch Kleinigkeiten machten den entscheidenden Unterschied. Aus VfL-Sicht war es diesmal eben die Angriffsleistung. Die Weinroten schafften es erneut nicht, effektiv genug abzuschließen, wohingegen die Lohrer viermal in Folge trafen. Geknickt blickten die Gäste am Ende auf die Anzeigentafel.

    Die Schuldfrage müssen die Günzburger Spieler an sich selbst richten. Die Angriffsleistung hängt schon seit Rundenbeginn deutlich hinter den Erwartungen zurück und muss sich bis zur nächsten Woche entscheidend verbessern, wenn es zum verlustpunktfreien Tabellenführer TG Landshut geht. (zg)

    VfL Günzburg Bieber, Rösch, Mendle; Bandlow (6/3), Pfetsch (3), M. Jahn (3), S. Jahn, Buck (2), J. Hermann (1) Meye, Jensen (1), N. Hermann (1), Jäger (2)

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