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Bayerische Meisterschaft: Optimistisch vor der heißen Phase

Bayerische Meisterschaft

Optimistisch vor der heißen Phase

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    Andreas Pfäffle (BSG Offingen) ist ein aussichtsreicher Kandidat bei den bayerischen Meisterschaften. Unser Foto zeigt ihn beim Training im Klaiberhaus Offingen.
    Andreas Pfäffle (BSG Offingen) ist ein aussichtsreicher Kandidat bei den bayerischen Meisterschaften. Unser Foto zeigt ihn beim Training im Klaiberhaus Offingen.

    Im Juli gehen die bayerischen Meisterschaften der Sportschützen in die heiße Phase. Dann messen sich die Schützen in den olympischen Disziplinen. Aussichtsreich am Start: die Schützen aus der Region.

    Eine starke Mannschaft aus dem Gau Burgau sind die Zimmerstutzen-Schützen von 1897 Burtenbach. Frank Ihle, Simon Wölfl und Uwe Rommel gehen in ihre vierte gemeinsame Saison. 2011, 2012 und 2014 erreichten sie die Qualifikation zur bayerischen Meisterschaft, 2011 auch die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft. Dort erreichten sie den siebten Rang unter 33 Teilnehmern. Die Vorleistung von der schwäbischen Meisterschaft schätzt Rommel allerdings als schlecht ein: „Hätten die Limitzahlen vom vergangenen Jahr gegolten, wären wir nicht weitergekommen.“ Dennoch hat die Mannschaft für die bayerischen Titelkämpfe das Ziel, die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft zu erreichen.

    Rommel trainiert einmal die Woche beim Schützenverein Burtenbach, Wölfls Stammverein ist der SV Pfuhl und Ihle ist Erstmitglied bei der SG Steinheim. Alle drei trainieren überwiegend mit dem Luftgewehr. Wölfl sagt zur Begründung: „Es ist schwer, qualitativ hochwertige Munition für den Zimmerstutzen zu bekommen.“

    Neu formiert haben sich im Gau Günzburg-Land Reinhard Müller, Erwin Stöffel und Hans Stöffel (Güssen Leipheim), die nun im Kleinkaliber-Liegendkampf in der Seniorenklasse schießen. Vor sechs Jahren erreichten sie bei der bayerischen Meisterschaft den zweiten Platz. Doch genau in diesem Jahr wurde die Mannschaft durch eine Regeländerung getrennt. Davor war es noch möglich, Schützen aus der Alters- und Seniorenklasse zusammen aufzustellen. Danach waren nur reine Senioren-Teams möglich. Es dauerte fünf Jahre, bis Erwin Stöffel das passende Alter erreicht hatte. Bei den aktuellen schwäbischen Meisterschaften konnte das Team sofort wieder an alte Erfolge anknüpfen. In der Mannschaftswertung kamen die Leipheimer auf den zweiten Platz. In der Einzelwertung wurde Erwin Stöffel Meister, Reinhard Müller erreichte den zweiten Platz. Damit dürfte die Mannschaft gute Chancen haben, ihre Ziele für die bayerischen Meisterschaften zu erreichen, nämlich einen Platz unter den ersten drei.

    Bei den Einzelwettbewerben geht ein vielversprechendes Talent für die BSG Offingen (Gau Günzburg-Land) an den Start. Andreas Pfäffle ist erst 15 und hat trotzdem schon reichlich Wettkampferfahrung. 2010 besuchte er zum ersten Mal das Übungsschießen. In den vergangenen vier Jahren war er dreimal bei einer schwäbischen und einer bayerischen sowie einmal bei einer deutschen Meisterschaft beteiligt. Bei der schwäbischen Meisterschaft in diesem Jahr „lief es extrem gut“, wie er selbst sagt. In der Luftgewehr-Jugendklasse männlich kam er mit 382 Ringen auf den dritten Platz. Für die bayerische Meisterschaft hat er sich einen Platz in den Top 20 und die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft als Ziele gesetzt. Zum Schießsport kam er durch seine Eltern und seinen Cousin Armin Pfäffle, der für die Offinger in der Luftgewehr-Schwabenliga antritt.

    Zu den Routiniers unter den Einzelschützen gehört Margot Schenkel. Sie hat bereits an zehn schwäbischen, neun bayerischen und neun deutschen Meisterschaften teilgenommen. Sie tritt diesmal auf bayerischer Ebene für zwei Gaue in zwei Disziplinen an. Sie schießt Luftpistole für den Gau Burgau und Kleinkaliber-Sportpistole für die Kaderlöwen des Gaues Günzburg-Land. Mit dem Schießsport begann Schenkel 2003 im Alter von 49 Jahren. Zu diesem Sport kam sie durch ihre Söhne, die sie zum Sportpistole-Schießen nach Burtenbach begleitete. Heute ist sie Kassiererin und Jugendtrainerin im Schützenverein Jettingen sowie Kassiererin im Gau Burgau. Darüber hinaus ist sie – zusammen mit Elfriede Weigelt – als Trainerin am Stützpunkt des Bezirks Schwaben in Waldkirch tätig. Bei der schwäbischen Meisterschaft war sie nach eigenen Angaben „gut in Form“ und belegte Platz eins mit 366 Ringen. Ihre größten Erfolge als Einzelschützin waren der Gewinn der deutschen Meisterschaft 2012 und der Gewinn der bayerischen Meisterschaft 2013. In den Jahren zuvor kam sie mit einer Mannschaft des Gaues Burgau bei deutschen Meisterschaften insgesamt sechsmal aufs Treppchen. Trotzdem hält sie sich mit Erwartungen für die kommende bayerische Meisterschaft sehr zurück: „Eine gute Platzierung wird immer schwieriger, weil Jüngere nachkommen.“ Deshalb ist ihr einziges Ziel, nicht unter ihrem Wettkampfdurchschnitt von 359 Ringen zu liegen.

    Einen Trainer hat Margot Schenkel nicht, wohl aber einen Lehrmeister. Vor Jahren betreute Anton Glas das Projekt „Sport nach eins“, bei dem sie als Aufsicht half. Ihre Erinnerung daran: „Wenn er den Kindern etwas erklärte, habe ich es mir gemerkt und versucht, die Ratschläge und Anleitungen umzusetzen. So erlernte ich die Grundlagen für das Pistolenschießen.“

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