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Auszeichnung: Waldstetten hat jetzt eine Sport-Grundschule

Auszeichnung

Waldstetten hat jetzt eine Sport-Grundschule

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    Kultusminister Bernd Sibler überreichte Schulleiterin Julia Lerch (Mitte) und der Sportbeauftragten Anke Spatz von der Grundschule Waldstetten die Auszeichnung.
    Kultusminister Bernd Sibler überreichte Schulleiterin Julia Lerch (Mitte) und der Sportbeauftragten Anke Spatz von der Grundschule Waldstetten die Auszeichnung. Foto: Steffen Leiprecht

    In München haben 70 Schulen das neue Profil Sport-Grundschule erhalten – unter anderem die Grundschule Waldstetten als eine der sechs schwäbischen zukünftigen „Sport-Grundschulen“. Kultusminister Bernd Sibler sagte: „Sport wird nicht nur unterrichtet, er wird gelebt.“ Die Arbeit, die hinter sportlichen Leistungen stehe, finde im Verborgenen statt. Der Weg zum Sport führe über Laufbahnen, über Trainingshallen und in Bayern besonders über die Unterstützung der Schulen. Einige dieser Schulen, die sich dem Sport in besonderer Weise verbunden fühlen, sollten deshalb zu Sport-Grundschulen ernannt werden.

    Bei dem Festakt im Münchner Kultusministerium übergab Staatsminister Bernd Sibler allen neuen Sport-Grundschulen die begehrten Plaketten sowie einen Scheck über 1000 Euro zur Anschaffung von Kleinsportgeräten, um damit die Schulen in ihrem Profil zu unterstützen. Für ihn war es eine „Herzensangelegenheit“, sich für das „längst vorhandene außerordentliche Engagement so vieler Grundschulen im Sinne des Dreiklangs von Sport, Bewegung und gesunder Ernährung zu bedanken“. Dem Minister sei es „wichtig, bei allen Kindern – auch den zunächst vielleicht nicht so sportbegeisterten – von klein auf die Lust an Sport und Bewegung zu wecken“.

    Aus diesem Grund brachte Sibler mit Beginn des laufenden Schuljahres das neue Profil Sport-Grundschule im Freistaat auf den Weg. Rund 200 Grundschulen bewarben sich um das Zertifikat. 70 Profilschulen wurden schließlich ausgewählt, etwa ein Drittel der jeweils eingereichten Konzepte aus jedem Regierungsbezirk wurden berücksichtigt. Im kommenden Schuljahr soll eine weitere Bewerbungsrunde durchgeführt werden.

    In einem Podiumsgespräch während des Festakts lobte auch Jörg Ammon, der Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV), „die Initiative des bayerischen Kultusministeriums als Steilvorlage für den organisierten Sport in Bayern“. Ammon möchte ebenso „den Fokus auf den Ausbau der Sport- und Bewegungsförderung an Grundschulen richten“. Im Anforderungsprofil der Sport-Grundschulen wird diese noch um die gesunde Ernährung ergänzt, die Bernd Sibler genauso wie Jörg Ammon „zusammen mit Sport und Bewegung als Basis für eine gesunde Lebensführung im Erwachsenenalter“ betrachten.

    Einen Einblick in die große Bandbreite an Sportarten, die Bayerns Grundschülerinnen und Grundschüler bereits praktizieren, zeigten dann sogleich die Kinder der Münchner St.-Anna-Grundschule sowie der Grundschule Fischach-Langenneufnach. Mit mitreißenden Basketball-, Turn- und Fechteinlagen sowie Tanzchoreografien begeisterten sie die rund 200 Gäste und zeigten laut Bernd Sibler einmal mehr: „An Bayerns Schulen wird Sport nicht nur unterrichtet, er wird gelebt. Dafür stehen die unzähligen sportbegeisterten Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften und dafür stehen wir als Kultusministerium im Schulterschluss mit dem BLSV.“

    Julia Lerch, Schulleiterin der Grundschule Waldstetten, drückte im Gespräch mit unserer Zeitung ihre Freude über die Auszeichnung aus. „Wir wollen bei der sportlichen Ausrichtung unserer Schule unseren Standard halten und weiter ausbauen.“ Und der sei schon hoch, was die jüngste Ernennung zur Sport-Grundschule bestätige: Bayerische Grundschüler erhalten nach Lehrplan in der ersten Klasse zwei Schulstunden Sport, in der zweiten bis vierten Klasse drei Stunden. In Waldstetten werde dies durch das Wahlfach Sport ergänzt. In der Vergangenheit habe man zum Beispiel einen Spendenlauf veranstaltet und das „fantastische Außengelände der Schule, das der ländlichen Umgebung geschuldet ist“, genutzt, sagte Lerch. So könne man die Landschaft nutzen, statt Runden auf dem Sportplatz zu drehen.

    Kommendes Jahr werden Projekttage angeboten, bei denen die Schulkinder sich mit Kung-Fu, Zumba, Hip-Hop-Tanz und anderem sportlich betätigen können. Jetzt wird Lerch mit ihrem Kollegium das Inventar der Sporthalle überprüfen und dann überlegen, für welche Ausrüstung sie die 1000 Euro, die sie erhalten haben, einsetzen werden.

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