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Aus der Traum

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Aus der Traum

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    Harte Landung: Arton Berisha gibt alles, um im eigenen Strafraum zu klären. Spielertrainer Marco Mangold reklamiert ein Foulspiel, Oskar Kretzinger beobachtet gebannt die Szene. Am Boden: der Pipinsrieder Dominik Schön. Fotos: Bernhard Weizenegger
    Harte Landung: Arton Berisha gibt alles, um im eigenen Strafraum zu klären. Spielertrainer Marco Mangold reklamiert ein Foulspiel, Oskar Kretzinger beobachtet gebannt die Szene. Am Boden: der Pipinsrieder Dominik Schön. Fotos: Bernhard Weizenegger

    Der Bezirksoberliga-Vizemeister kämpfte dabei buchstäblich bis zum Umfallen. Zwei Ärzte und mehrere Sanitäter mussten nach dem Halbzeitpfiff Oskar Kretzinger und Andreas Nerdinger versorgen, die sich in den ersten 45 Minuten schon völlig verausgabt hatten. Und die Bubesheimer hatten schon vor der Partie einige klangvolle Namen von der Besetzungsliste streichen müssen. Dass der rot-gesperrte Mittelstürmer Jochen Böck und der seit Wochen am Oberschenkel verletzte Abwehrchef Marco Janitschek ausfallen würden, war bereits im Vorfeld klar gewesen. Am Montag hatte es Innenverteidiger Sebastian Brosch erwischt (er zog sich beim Volleyballspielen einen Kapselriss im rechten Sprunggelenk zu), Rechtsverteidiger Kristoffer Ries fehlte aus privaten Gründen und Torwart Benjamin Sandmann kugelte sich gestern beim Aufwärmen einen Finger aus. Dass die Bubesheimer das Entscheidungsspiel trotz all dieser personellen Nackenschläge eine Halbzeit lang total offen hielten, nötigte ihrem Abteilungsleiter Karl Dirr hinterher allergrößten Respekt ab: "Die Jungs haben alles gegeben, gekämpft bis zum letzten Blutstropfen. Aber es gibt einfach Grenzen - und die haben wir heute erreicht." Auch Mangold lobte: "Das war eine Klasse-Saison. Trotz der massiven Ausfälle waren wir nah dran am Landesliga-Aufstieg. Ich bin stolz auf meine Jungs."

    Schwaches Niveau

    Landesliga-Format bot vor 510 zahlenden Zuschauern im Hans-Wenninger-Stadion in Königsbrunn kein Kandidat. Bubesheim verlor im Verlauf der Partie immer weiter an Qualität; in Person von Jörg Adam musste eine Viertelstunde vor dem Abpfiff eine weitere Stütze mit Verdacht auf Schultereckgelenk-Sprengung raus. Und Pipinsried bewies einmal mehr, warum das Team in der Landesliga so schlecht abgeschnitten hatte: Vorne lief nicht viel zusammen und hinten wackelte die Elf bei jeder sich bietenden Gelegenheit bedenklich. Trotzdem wusste der Landesligist natürlich genau Bescheid über die Personalsorgen beim SCB und Spielertrainer Denis Dinulovic wählte eine optimistische Grundaufstellung. Die erste ganz dicke Chance ließ dann auch nicht lange auf sich warten: Dominik Schön lupfte den Ball über die Bubesheimer Zentrale auf Michael Holzhammer, doch Keeper Simon Zeiser lief im richtigen Moment aus dem Tor und zeigte zum ersten Mal seine Qualität (6.).

    Nach diesem ersten Nadelstich stellte der FCP seine Offensiv-Versuche weitgehend ein und wartete ab, ob Bubesheim auch etwas zu bieten hatte. Die Mangold-Elf tat sich mit der Spielgestaltung erwartungsgemäß schwer, war aber nun besser in der Partie und als Jochen Huber aus 17 Metern überraschend abzog, hatte Torwart Christian Vötter Mühe (22.). Beide Teams hatten sich nun gezeigt und versuchten fortan vor allem, keinen entscheidenden Fehler zu machen. Bis auf die Tribüne spürbar war (die vor allem der großen Hitze geschuldete) Angst, einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen.

    In der zweiten Halbzeit ging's vielversprechend los für Pipinsried. Adam unterlief um ein Haar ein Eigentor (47.) und Sekunden später stand Holzhammer mutterseelenallein vor dem Kasten, doch statt den Ball ruhig zu verwerten, drosch er ihn Richtung Eckfahne. Spätestens hier wurde deutlich, dass dem SCB nun die Luft ausging. Zu diesem Zeitpunkt verdient war dann auch das bereits entscheidende Tor. Nach einem Solo flankte Martin Finkenzeller in den Strafraum, Dominik Mayr nahm beim Klärungsversuch die Hand zur Hilfe und Holzhammer ließ sich seine dritte Großchance nicht entgehen - er verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt (56.).

    Bubesheim wollte sich wehren, aber die Kräfte schwanden immer mehr. Ein bisschen aus Schwäche, ein bisschen aus Frust leistete sich Mayr in der Nachspielzeit ein böses Foul an Sebastian Pummer und sah dafür vom gut leitenden Schiedsrichter Ferdinand Friedrich die Rote Karte.

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