Neustadt/Pfalz Die Kötzerin Angelique Scherle hat mit dem Team des SSV Ulm 1846 überraschend den nationalen Titel (Team 15 bis 17 Jahre) geholt. Beim Saisonfinale in Neustadt/Pfalz führte Scherle die Ulmerinnen als Erfahrenste und Älteste im Team auf die Siegerstraße – und das, obwohl sie seit zwei Wochen an einer schmerzhaften Knieverletzung laboriert.
Zuvor hatte Scherle eine herbe Niederlage in der Kategorie Einzel hinnehmen müssen. Obwohl ihre Übung technisch sauber und schwungvoll dargeboten wurde, wurde sie vom Kampfgericht nicht honoriert. Es reichte für sie nur zum vierten Platz. Hoffnungen auf die EM-Teilnahme im November in Bukarest/Rumänien darf sich Scherle trotzdem machen. Den Grundstock dafür hatte sie Ende Mai bei den French Open in Clermont Ferrand gelegt. Außer den Mädchen aus Frankreich und Deutschland waren auch Starterinnen aus Großbritannien, Südkorea und Südafrika am Start. Unter 28 Teilnehmerinnen belegte Scherle nach der Qualifikation den 20. Platz und war damit Zweitbeste im dreiköpfigen deutschen Team. Die Regelung, nach der die beiden Besten jeder Nation ins Finale einziehen, verhalf Scherle unverhofft noch einmal zum Sprung auf die internationale Bühne. Beseelt vom Gedanken, nicht Letzte im zehnköpfigen Starterfeld zu werden, zeigte sie im Finale all ihr Können und wurde mit dem neunten Platz belohnt. (zg)