Nirgends in Waldstetten liegt die Downloadgeschwindigkeit über 16 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Das bedeutet: Der Ausbau des Breitbandnetzes ist überall in der Marktgemeinde förderfähig. 60 Prozent der Kosten darf
Für den Ort selber veranschlagte Anton Biereder vom Planungsbüro Höpfinger den Ausbau mit 155000 Euro. Hier habe man schon vier Kabelverzweiger als Verteilstationen, und weil nach seiner Bestandsaufnahme innerorts lediglich noch 220 Meter Leerrohr fehlen, komme man mit „sehr, sehr wenigen Tiefbaumaßnahmen“ aus. So käme man im Ortsinneren beim Einbau einer neuen Elektronik auf Spitzenwerte von 50 Mbit/s im Download und fünf bis zehn Mbit/s im Upload.
Ins Geld gehen könnte eine schnelle Anbindung der Weiler Heubelsburg und Brandfeld sowie der Aussiedlerhöfe. Der Vorteil dabei: Würde dort Glasfaserkabel bis zum Endkunden verlegt, dann wären laut Biereder Übertragungsraten mit „jenseits von 100 Megabit“ möglich und die Gemeinde hätte auf längere Zeit ausgesorgt. Dabei hätten aber die Bürger immer noch die Wahl, ob sie die technischen Möglichkeiten ausreizen wollen. Gemeinderat Rudolf Göppel plädierte dafür, mit den potenziellen Abnehmern im Außenbereich erst den Bedarf zu klären.
Biereder empfahl den Räten jedenfalls, das Förderprogramm zu nutzen und in absehbarer Zeit zu entscheiden, wo ausgebaut werden soll. Läuft alles einigermaßen zügig, könnten die Arbeiten im Herbst vergeben werden, die Zeit für den Ausbau veranschlagte der Experte mit rund einem Jahr. Frühestens im Frühjahr 2016 wären dann 25 Prozent der Kosten als Vorauszahlung fällig, weitere 25 Prozent voraussichtlich im Herbst 2016. Die restlichen 50 Prozent der Kosten für den Breitbandausbau müsste Waldstetten dann 2017 aufbringen. Genug Zeit, um die notwendigen Beträge in den nächsten Doppelhaushalt einzuarbeiten und um zu klären, wie weit der geplante Bau des Radwegs nach Oxenbronn für die vorsorgliche Verlegung von Leerrohren genutzt werden kann. (ilor)