Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Röfingen: Blasmusik in Röfingen variiert zwischen Falco und Walzer

Röfingen

Blasmusik in Röfingen variiert zwischen Falco und Walzer

    • |
    Beim Jahreskonzert der Musikkapelle Röfingen gab es besondere Ehrungen. Das Foto zeigt (von links) ASM-Vertreter Michael Fritz, Josef Wiedenmann (Ehrenmitglied), Zweiter Vorsitzender Ernst Hausotter (50 Jahre), Dirigentin Kathrin Endres, Albert Brendle (Ehrenmitglied), Erste Vorsitzende Gertrud Vogg und Dirigent Johannes Brendle.
    Beim Jahreskonzert der Musikkapelle Röfingen gab es besondere Ehrungen. Das Foto zeigt (von links) ASM-Vertreter Michael Fritz, Josef Wiedenmann (Ehrenmitglied), Zweiter Vorsitzender Ernst Hausotter (50 Jahre), Dirigentin Kathrin Endres, Albert Brendle (Ehrenmitglied), Erste Vorsitzende Gertrud Vogg und Dirigent Johannes Brendle. Foto: Musikverein Röfingen

    Was haben das Werk „Gent“ des Schweizer Komponisten Mario Bürki mit Gent, der zweitgrößten Stadt Belgiens, zu tun? Gar nichts. Der Name des Stücks ist berndeutscher Dialekt und gemeint ist damit „etwas Besonderes“ oder „etwas Tolles“. Flott, schon fast ein wenig rockig, eröffneten die 30 Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Röfingen in der Turnhalle der Grundschule ihr Jahreskonzert. Vielfalt, eine Mischung aus Gefühlvollem, aber auch aus Temperamentvollem sollte im Mittelpunkt stehen. 

    Da passte „El Cartero“, zu Deutsch „Der Postbote“, ein Paso Doble des niederländischen Komponisten Hans van der Heide. Angeblich soll Dirigentin Kathrin Endres dabei auf ihre eigene Art und Weise den Musikerinnen und Musikern veranschaulichen, wie das Stück zu spielen sei: Der Postbote wird vom Klingeln des Weckers in den Alltag befördert, beginnt seine Arbeit, wird nebenbei von Hunden gebissen, lächelt freundlich älteren Damen zu, bevor er sich in den geruhsamen Feierabend begibt. Ein Wecker ließ sich bei dem Stück zwar weniger wahrnehmen, umso mehr aber die Dynamik, mit der die Musikkapelle dieses interpretierte. 

    Mit Kurt Gäble – er sollte später noch zwei weitere Male zu Wort kommen – wurden die Töne etwas ruhiger. „Sie dürfen gerne mitsummen“, forderte Moderatorin und 1. Vorsitzende der Musikkapelle Röfingen Gertrud Vogg das Publikum auf –und stellte die Frage in den Raum: „Was ist Heimat?“ Die Antwort gaben die Musikerinnen und Musiker mit dem Hymnus des Allgäuer Komponisten und Dirigenten Gäble, basierend auf dem Volkslied „Kein schöner Land“. Sanft und gefühlvoll beginnend, sich in einen rockenden Groove steigernd, wandten sie sich im Anschluss der Brandi Carlile-Rockballade „The Story“ zu. Und noch ein großartiges Arrangement: Geschaffen hat es Thiemo Kraas, dirigiert wurde das „80er KULT(tour)“-Medley von Johannes Brendle: Bekanntes von der „Rosi aus dem Sperrbezirk“, „Ohne Dich“ von der Münchner Freiheit, Klaus Lages „1000 und 1 Nacht“, bis hinauf in den „Sternenhimmel“ von Hubert Kah. Am Ende rockte, dank der tiefen Register, auch noch Falco mit seinem „Amadeus“ mit. 

    Dirigent Johannes Brendle lud zu einer letzten Runde

    Den zweiten Teil begann die Musikkapelle ähnlich, wie sie den ersten beendet hatte: mit „Hawaii Five-0“ von Morton Stevens und ein weiteres Mal mit Gurt Gäble. „Beach Boys Golden Hits“, Westcoast-Mythos in der Schulturnhalle und Zeit für Traditionelles, der „Kaiserin Sissi“, einem der erfolgreichsten Konzertmärsche von Timo Dellweg, dem langsamen Walzer „Augenstern“ von Herbert Pixner und noch einmal mit Kurt Gäble und seiner „Katharinen-Polka“. Die wurde auch von Kathrin Endres dirigiert, bevor Dirigent Johannes Brendle zu einer letzten Runde einlud: zur Polka „Eine letzte Runde“ von Markus Nentwich und der Zugabe, begleitet von einem begeisterten Applaus. 

    Es gab auch besondere Ehrungen: Michael Fritz, der stellvertretende Vorsitzende des Bezirks 12 des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds (ASM) ehrte Ernst Hausotter (Horn) für 50 Jahre aktives Musizieren in der Blasmusik. Mit Albert Brendle und Josef Wiedenmann hat die Musikkapelle Röfingen auch zwei neue Ehrenmitglieder – zwei Menschen mit zusammen 88 Musikerjahren, die einen nicht unerheblichen Teil der Vereinsgeschichte geschrieben hätten, wie 1. Vorsitzende Gertrud Vogg betonte. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden