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Rettenbach: „Ein bisschen crazy sind wir schon“

Rettenbach

„Ein bisschen crazy sind wir schon“

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    Mit dem DC Underground Hangover gibt es in der Gemeinde Rettenbach einen weiteren eingetragenen Verein. Phillipp und Lena Reichelt (vorne links) und das Team übergaben Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast (rechts daneben) eine Spende von 500 Euro für die vom Hochwasser Betroffenen Remsharter Bürgerinnen und Bürger.
    Mit dem DC Underground Hangover gibt es in der Gemeinde Rettenbach einen weiteren eingetragenen Verein. Phillipp und Lena Reichelt (vorne links) und das Team übergaben Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast (rechts daneben) eine Spende von 500 Euro für die vom Hochwasser Betroffenen Remsharter Bürgerinnen und Bürger. Foto: Peter Wieser

    Established 2020, also im Jahr 2020 gegründet, steht auf dem Vereinslogo. Darüber blickt einem ein Geist entgegen, ähnlich wie der auf dem „Ghostbusters-Logo“, allerdings vor einer Dartscheibe und mit einem Dartpfeil in der Hand. Der DC Underground Hangover ist ein Dart-Club, seit Anfang des Jahres ist er eingetragener Verein. Damit gibt es zu den knapp 20 Vereinen in der Gemeinde Rettenbach nun einen mehr.

    Warum die Bezeichnung „Underground“? Dass es sich bei dem Gebäude in der Rettenbacher Hauptstraße 25 um den Vereinstreffpunkt handelt, ist auf den ersten Blick nicht sichtbar. Begonnen hatte es vor vier Jahren mit „einfach so einem Haufen“ aus zehn Dartbegeisterten in dem als Trainingsraum dienenden alten Stadel. Dann kam die Corona-Pandemie, erst nach und nach und so gut es überhaupt möglich war, konnte man sich treffen. Im September vergangenen Jahres wurde dann begonnen, den Stadel als Vereinstreffpunkt herzurichten und das kann sich nun sehen lassen. „Wir haben sechs Monate Vollgas gegeben und waren durchwegs beschäftigt“, erzählt Philipp Reichelt, der Vereinsvorsitzende. Man habe Maler und Elektriker unter den Mitgliedern, auch die Mädels hätten fleißig mitgeholfen. Abblätternder Putz wurde abgeschlagen, ein neuer Estrich verlegt und sogar eine Fußbodenheizung wurde eingebaut.

    Von vornherein aber war klar, dass es ein gewisser Mix aus alt und modern werden soll. Die Holzbalken an der Decke und eine Ziegelwand blieben erhalten und wurden verschönert. Neu hingegen ist die Theke von Schreinermeister Steffen Bucher, der nun den früheren IKEA-Schrank ersetzt. Geplant hat sie Denny Sakautzki vom Verein. Inzwischen zählt dieser40 Mitglieder, es gibt drei E-Dartautomaten und eine Steel-Dart Scheibe. Aus anfangs einer Mannschaft sind inzwischen drei geworden, eine davon spielt in der C1-Liga des Dart Sport-Verbands Schwaben (DSVS) und ist in der aktuellen Saison bisher ungeschlagen. Donnerstags ist Trainingstag. Aber auch sonst ist unter der Woche immer irgendjemand da, sei es auf ein Feierabendbier, zum Schafkopfen oder einfach nur um sich zu treffen. Das ist den Mitgliedern wichtig – es zählt der Zusammenhalt. Ist irgendwo ein Auswärtsspiel oder ein Turnier, dann wird gemeinsam dorthin gefahren, wie schon einmal zum Costa Brava Cup in Spanien. 

    Verein spendet 500 Euro für Betroffene des Hochwassers

    Der DC Underground Hangover möchte nicht nur sportlich weiterkommen, sondern auch die Menschen zum Dart anregen und zeigen, dass jeder willkommen ist. Somit kommen regelmäßig auch die einen oder anderen Besucher vorbei – sei es aus der Nachbarschaft oder von anderen Vereinen. Bisher gab es nur positive Rückmeldungen. Das jüngste Mitglied ist 14, das älteste über 60 – das Alter spielt keine Rolle. „In welcher Sportart lässt sich gemeinsam mit Frau, Tochter und möglicherweise dem Opa in einem Team spielen“, erklärt Philipp Reichelt. Das Vereinslogo mit dem Geist erscheint übrigens auf so gut wie allem, angefangen von Trikots und T-Shirts über Sitzkissen und Bierdeckel bis zu Handtaschen. 

    „Alles, was gefällt, bekommt ein Logo“, sagt Reichelts Tochter Lena, die zweite Vorsitzende des Vereins. Angeblich soll es auch Socken und Badehosen mit diesem geben. Mit „Nici“ gibt es sogar eine Vereinskatze. „Ein bisschen crazy sind wir schon“, bemerkt Katja Reichelt, im Verein zuständig für die Kasse. Aus dieser hat der Verein vor kurzem für die vom Hochwasser Betroffenen in der Gemeinde Rettenbach, speziell im Ortsteil Remshart, gespendet und an Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast einen symbolischen Scheck in Höhe von 500 Euro überreicht. „Wie schön - ein neu gegründeter Verein und das erste Angesparte wird gleich gespendet“, freut sich die Bürgermeisterin. (AZ)

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