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Polizei-Serie: In der Ausbildung müssen auch Polizeischüler zum "Randalierer" werden

Polizei-Serie

In der Ausbildung müssen auch Polizeischüler zum "Randalierer" werden

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    Ausbildung in Königsbrunn: Hier simuliert ein Polizeischüler einen renitenten Fußballfan, seine beiden Kollegen üben, wie sie ihn fesseln und durchsuchen können.
    Ausbildung in Königsbrunn: Hier simuliert ein Polizeischüler einen renitenten Fußballfan, seine beiden Kollegen üben, wie sie ihn fesseln und durchsuchen können. Foto: Bernhard Weizenegger

    Sie ist da, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Doch die Polizei wird zunehmend nicht mehr als Freund und Helfer wahrgenommen. Einsatzkräfte werden immer häufiger beleidigt und verletzt. Gerade in sozialen Medien wird ihre Arbeit kritisiert – wie nach einem Schusswaffengebrauch im Frühjahr dieses Jahres in Krumbach. Doch wie arbeiten die Beamtinnen und Beamten? Wie werden sie ausgebildet? Und was machen die Attacken mit ihnen? Ein Blick hinter die Kulissen der Polizei im Landkreis Günzburg. In dieser Folge geht es um die Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn.

    Auf den ersten Blick wirkt alles friedlich. Fußballfans sind auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Stadion, der FC Augsburg spielt gegen den VfB Stuttgart. Doch zwei Polizisten fällt bei einem etwas auf: Er trägt eine Hakenkreuzbinde am Arm und ein SS-Zeichen am T-Shirt. Kaum dass sie ihn ansprechen, wird die Situation hitzig. Weil einer der Beamten eine Bodycam trägt, also eine kleine Videokamera an der Uniform, reagiert der Fan aggressiv. "Überwachungsstaat", brüllt er. "Ich weiß schon, wie weit ihr seid." Statt den Polizisten den geforderten Ausweis zu zeigen, ruft er "Servus, Sieg heil!" in die Kamera. Als er wiederholt die Aufforderung ignoriert, sich auszuweisen, reicht es den Beamten: Sie wollen ihn an einer Wand durchsuchen, woraufhin er sich jedoch massiv wehrt - und dann zu Boden gebracht und gefesselt wird.

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