Sie ist da, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Doch die Polizei wird zunehmend nicht mehr als Freund und Helfer wahrgenommen. Einsatzkräfte werden immer häufiger beleidigt und verletzt. Gerade in sozialen Medien wird ihre Arbeit kritisiert – wie nach einem Schusswaffengebrauch im Frühjahr dieses Jahres in Krumbach. Doch wie arbeiten die Beamtinnen und Beamten? Wie werden sie ausgebildet? Und was machen die Attacken mit ihnen? Ein Blick hinter die Kulissen der Polizei im Landkreis Günzburg.
Angesichts von mehr als 100.000 Not- und insgesamt noch mehr Einsätzen im Jahr könnte man meinen, dass es hier betriebsamer zugehen muss. Doch die Geräuschkulisse ist gedämpft, alles wirkt ziemlich entspannt. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass gerade Montagvormittag und nicht Samstagabend ist - am Wochenende und vor Feiertagen ist am meisten zu tun. Es hat auch damit zu tun, dass hier nur erfahrene Polizisten arbeiten, die Innenausstattung Geräusche minimiert und jeder mithilfe eines Headsets telefoniert. Sollte es mal eine Sonderlage wie eine Geiselnahme oder etwas in der Art geben irgendwo dort draußen, wäre die Situation natürlich eine andere. Dann würde es auch hier anders zugehen in der Einsatzzentrale im Obergeschoss des Polizeipräsidiums in Kempten in der Nähe von Iller und Adenauerring, von wo aus die Kollegen im gesamten Bereich von Schwaben Süd/West koordiniert werden und somit auch im Landkreis Günzburg.
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