Dass Pauline Held eines Tages „irgendetwas mit Sprache“ machen will, wusste sie bereits in der Schule. Bücher lesen und eigene, kurze Geschichten schreiben: Das bereitete ihr schon immer Freude. Doch den Beruf Journalistin hatte sie damals nicht vor Augen. Das änderte ein Praktikum bei einer Lokalzeitung, ein Hochschulmagazin und eine Recherche über starke Frauen aus der Ukraine.
Pauline Held ist jetzt Teil der Redaktion der Günzburger Zeitung. Als Volontärin der Günter Holland Journalistenschule der Augsburger Allgemeinen verbringt sie in Günzburg das erste Jahr ihrer Ausbildung zur Redakteurin. Sie will sich um viele spannende Themen im Landkreis kümmern und dabei den Markt Offingen besonders im Blick behalten.
Die 22-Jährige stammt aus Rothenburg ob der Tauber in Mittelfranken. Nach dem Abitur blieb sie zunächst in ihrer Heimat. Sie schrieb sich für den Studiengang Ressortjournalismus an der Hochschule Ansbach ein. Das war eine einfache Möglichkeit, mit dem Journalismus in Kontakt zu treten. Erste praktische Erfahrungen machte sie bei der Fränkischen Landeszeitung in Rothenburg: Sie schrieb zum Beispiel über Hochwasser an der Tauber oder begleitete eine junge Jägerin. Danach war sie sicher, dass sie den Journalismus zu ihrem Beruf machen will.
Im Studium belegte sie den Schwerpunkt Politik und Wirtschaft. Sie meldete sich für das Hochschulmagazin Kaspar an, das sie zwei Semester leitete. Am meisten Freude hatte sie dabei beim Erstellen des eigenen Magazins, von den einzelnen Recherchen hin zum fertigen Heft.
Von Mittelfranken über Hamburg nach Günzburg
Nach zwei Jahren ging es für Pauline Held (Kürzel: pdh) weg aus Ansbach in den Norden Deutschlands: In Hamburg machte sie 2022 ein Praktikum in der Redaktion des Magazins Stern. Hier arbeitete sie für das Ressort Gesellschaft. Besonders in Erinnerung behält sie eine Recherche für das Jahresendheft des Magazins. Sie traf geflüchtete Frauen aus der Ukraine, die in verschiedenen Städten in Deutschland eine neue Heimat auf Zeit gefunden haben. Die Recherche zeigte ihr, warum sie Journalistin werden will: Um Menschen eine Stimme zu geben, die sonst niemand hören würde.
Das Tageszeitungsgeschäft erlebte sie im Anschluss noch einmal bei der Landkreisredaktion Freising der Süddeutschen Zeitung. Hier porträtierte sie etwa Kulturschaffende aus dem Landkreis für den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung.
Zuletzt widmete sie sich häufig Themen, die den Leserinnen und Lesern Perspektiven aufzeigen. Sie will mit ihrer Arbeit einerseits Probleme aufdecken, andererseits aber auch darstellen, wie etwas besser gehen kann. Bei den vielen Krisen und Kriegen in der Welt, die die Menschen täglich umtreiben, will sie während ihrer Arbeit in Günzburg vermehrt den Blick auf das Positive im Kleinen lenken. (AZ)
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