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Nach Verzögerung: So war die Eröffnung der neuen Kita Heilig Kreuz

Burgau

Nach schwieriger Bauzeit: So war die Eröffnung der neuen Kita in Burgau

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    Nicht nur die Kinder, sondern auch Leiterin Carina Held (oben links) freuen sich darüber, dass es in der neuen Einrichtung nun endlich losgehen kann.
    Nicht nur die Kinder, sondern auch Leiterin Carina Held (oben links) freuen sich darüber, dass es in der neuen Einrichtung nun endlich losgehen kann. Foto: Ralf Gengnagel

    Der Blick in die Augen der Kinder, die nach den Osterferien in den Neubau der Kindertageseinrichtung Heilig Kreuz in der Spitzstraße eingezogen sind, sagte mehr als alle Worte, die ihre Begeisterung zum Ausdruck hätten bringen können. Das Erkunden der neuen Räume und der damit verbundenen Möglichkeiten zum Spielen und Lernen brachte aber nicht nur die Kinderaugen zum Leuchten. Auch aus dem Gesicht von Leiterin Carina Held waren Freude und Erleichterung abzulesen. "Jetzt sind wir hier und die Atmosphäre in der neuen Einrichtung ist einfach toll", sagte sie, nachdem eine schwierige und langwierige Bauzeit überwunden war, bei der nicht alles nach Plan lief. Dafür blicke man jetzt auf ein wahres Schmuckstück, das den Kindern nun zugänglich gemacht werden konnte. 

    "Wir sind die Kinder von Heilig Kreuz – im Atelier, da sind wir kreativ, im Bauraum bau'n wir Türme grad und schief", sangen die rund 80 Kinder so laut, dass man kaum mehr das Akkordeon von Erzieherin Jutta Wiedemann hören konnte. Eigens für die Segnung der neuen Kita hatte sie das Lied gedichtet und mit den Kindern einstudiert. Pfarrer Simon Stegmüller entzündete eine Kerze vor der Gruppe in dem geräumigen Bistro der Kita, indem zur Feier des Tages ein Osterbüfett auf die Kinder wartete. "So wie die Osterbotschaft neues Leben spendet, so zieht jetzt auch in den Neubau der Kita neues Leben ein", erklärte Stegmüller. 

    Die Kinder gestalteten das Kreuz, das im Foyer der Kita hängt.
    Die Kinder gestalteten das Kreuz, das im Foyer der Kita hängt. Foto: Ralf Gengnagel

    Der Pfarrer segnete ein großes Kreuz, das im Foyer der Einrichtung hängt und das die Kinder selbst an ihrem Ausweichort in Unterknöringen speziell für den Umzug gestaltet hatten. Das Kreuz ist aus vielen Fliesen zusammengesetzt. Jede Fliese wurde von einem Kind bemalt, erklärte Held. Zu sehen sind viele Herzen, Sonnen und Blumen – Motive, die die kleinen Künstler mit ihrer Freude verbinden. In der kommenden Woche werden laut der Erzieherin weitere Kinder in der Kita aufgenommen. Insgesamt können 155 Kinder dort betreut werden.

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    Kaum eingezogen, fühlen sich die Kinder der Kita Heilig-Kreuz im Neubau der Spitzstraße schon pudelwohl. Das neue Gebäude hat so einiges zu bieten.

    Kita Heilig Kreuz in Burgau bietet thematische Funktionsräume

    Vom Foyer aus gelangt man zu den verschiedenen Funktionsräumen wie einem Atelier, einem Forscher- und Werkraum, aber auch einem ganz klassischen Bücher- und Musikraum. Sogar einen eigenen Raum für Rollenspiele gibt es. Die Kinder können in Kostüme schlüpfen und als Prinzessin, als Feuerwehrmann oder als Dinosaurier in andere Welten tauchen. Der Werkraum gleicht einer Mini-Werkstatt. An einer Werkbank kann ein Stück Holz eingespannt werden. Die Kinder dürften dort mit kindgerechtem Werkzeug feilen und hämmern, so soll auch das handwerkliche Geschick unterstützt und gefördert werden, sagte Held. Begehrt ist ebenso der Forscherraum. Anziehungspunkt ist ein Mikroskop, mit dem die Welt entdeckt werden kann, die mit dem bloßen Auge kaum auffällt. Fühlwannen und Knetsand stehen bereit und Wasser darf natürlich nicht fehlen, damit experimentiert werden kann. "Die Kinder werden von uns angeleitet und erhalten kleine Forscheraufgaben", erklärte Held. Mal kommen batteriebetriebene Schaltkreise zum Einsatz, die kleine Lampen zum Glühen bringen, mal staunen die Kinder über die Anziehungskraft von Magneten. 

    Kita-Leiterin Carina Held freut sich darüber, dass es in der neuen Einrichtung nun endlich losgehen kann.
    Kita-Leiterin Carina Held freut sich darüber, dass es in der neuen Einrichtung nun endlich losgehen kann. Foto: Ralf Gengnagel

    Einmal in der Woche gibt es einen "Schlautag", so die Leiterin. Alle Kinder werden altersgerecht in Gruppen eingeteilt und dürfen so an einem individuellen Programm teilnehmen. "Wir haben uns aus jeder pädagogischen Richtung das Beste herausgegriffen, orientieren uns aber vor allem an der Montessori-Pädagogik", merkte sie an. Jeden Tag gibt es ein Stuhlkreiskind, das mit Unterstützung kleinere Führungsaufgaben übernehmen darf. "Die Kinder sind mächtig stolz darauf, auch Verantwortung übernehmen zu dürfen." 

    Riesenspaß hatten die Kinder, als sie nach der Segnung ihren Kita-Song sangen.
    Riesenspaß hatten die Kinder, als sie nach der Segnung ihren Kita-Song sangen. Foto: Ralf Gengnagel

    Besonders stolz sind die Kinder wie auch das Personal auf den "Snoozel-Raum", der einer Wohlfühloase gleicht. In einer beleuchteten Säule blubbert Wasser im Wechselspiel von Farben vor sich hin, Sternenlichter leuchten von der Decke auf die Kuschelecke nieder und ein Diffusor spendet einen angenehmen Duft. Es sei genau der richtige Ort, um schönen Geschichten zu lauschen oder sich bei einer Traumreise zu entspannen. 

    Neueröffnung: Gesundes Mittagessen aus der Kita-Küche

    Die Kita verfolge ein einheitliches pädagogisches Konzept für Inklusion, erklärte Held. Künftig könne man sogar auf einen Aufzug zurückgreifen, etwa für Kinder, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Eine weitere Erleichterung: Kinder benötigen weder Essen noch Getränke von zu Hause. Die Kinder werden mit Brotzeiten versorgt. Auch ein gesundes Mittagessen wird vor Ort gekocht. Dafür sorgen Köchin Gloria Hagenbusch und ihre beiden Mitarbeiterinnen. 

    Die guten Seelen in der Küche: Gloria Hagenbusch (von links), Susanne Kischkat und Daniela Hagenbusch zaubern jeden Tag ein leckeres Essen für die Kinder aus den Töpfen.
    Die guten Seelen in der Küche: Gloria Hagenbusch (von links), Susanne Kischkat und Daniela Hagenbusch zaubern jeden Tag ein leckeres Essen für die Kinder aus den Töpfen. Foto: Ralf Gengnagel

    Sie wissen, was Kinder mögen und trotzdem gesund ist. Gecoacht und weitergebildet wurde Hagenbusch unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Jeden Tag zaubert sie ein Drei-Gänge-Mittagessen auf den Tisch. Bei ihr gibt es nur an einem Tag in der Woche Fleisch, ansonsten viel Nudeln, Gemüse oder Kartoffeln. "Für mich ist es die größte Belohnung, wenn ich sehe, wie es den Kindern schmeckt", sagte sie. Bald schon werden im Garten eigene Beete angelegt, verriet Held. Dann dürfen die Kinder sogar ihr eigenes Gemüse anbauen und auch ernten. Die Leiterin ist sich sicher: "Dann wird es noch besser schmecken."

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