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Nach Jahrhunderthochwasser: Rewe und Rossmann in Ichenhausen weiter geschlossen

Ichenhausen

Nach Jahrhunderthochwasser: Rewe und Rossmann bleiben weiter geschlossen

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    Die Rewe-Filiale in Ichenhausen wurde vom Jahrhunderthochwasser im Juni schwer getroffen. Das Wasser stand dort meterhoch.
    Die Rewe-Filiale in Ichenhausen wurde vom Jahrhunderthochwasser im Juni schwer getroffen. Das Wasser stand dort meterhoch. Foto: Mario Obeser (Archivbild)

    Das Jahrhunderthochwasser Anfang Juni hat die Rewe-Filiale sowie den Drogeriemarkt Rossmann in Ichenhausen schwer getroffen. Das Wasser stand im Gebiet der Günztalstraße meterhoch, beide Geschäfte wurden geflutet. Seit diesem Zeitpunkt sind die Märkte geschlossen. Kunden, die seit Wochen ausweichen müssen, fragen sich, wann sie wieder hier einkaufen können. Das dauert wohl noch eine ganze Weile, teilt Ursula Egger, Rewe-Pressesprecherin Region Süd, auf Nachfrage mit. „Die Filiale hat Totalschaden erlitten und muss komplett umgebaut werden.“ Seitens Rossmann heißt es, dass eine Wiedereröffnung „noch nicht final terminiert“ werden kann.

    Bayernweit mussten der Rewe-Pressesprecherin Region Süd während der Hochwasserkatastrophe im Juni sechs Märkte zeitweise geschlossen werden. Während fünf Filialen wegen überfluteter Zufahrtswege zublieben, jedoch innerhalb kurzer Zeit wieder ihre Türen öffnen konnten, habe es den Standort in Ichenhausen katastrophal erwischt. „Ichenhausen ist ein Extremfall. Hier ist quasi einmal alles durchgespült worden“, greift die Sprecherin die Worte eines Kollegen auf. Der Markt habe einen Totalschaden erlitten, musste komplett ausgeräumt, der Estrich muss herausgerissen werden. „Die Wasserschäden waren so massiv, dass sich die Trocknungsphase aufgrund der Schimmelgefahr enorm lange hinzieht“, teilt Ursula Egger weiter mit. Was sie bereits auf Nachfrage der Stadtverwaltung mitgeteilt hat, bekräftigt sie auch gegenüber unserer Redaktion: „Leider muss ich bestätigen, dass wir den Markt voraussichtlich erst Ende des Jahres wiedereröffnen können.“

    In der Rewe-Filiale in Ichenhausen laufen die Sanierungsarbeiten nach dem Hochwasser auf Hochtouren.
    In der Rewe-Filiale in Ichenhausen laufen die Sanierungsarbeiten nach dem Hochwasser auf Hochtouren. Foto: Stadt Ichenhausen

    Eigentlich war eine Modernisierung in zwei Jahren geplant, teilt Ursula Egger mit. Jetzt müsse notgedrungen deutlich früher als gedacht umgebaut worden. „Wir brauchen mindestens noch drei Monate zur Renovierung, im Anschluss daran muss der Markt komplett neu eingerichtet werden.“ Egger spricht von einem „einschneidenden“ Vorfall, „aber es führt kein Weg daran vorbei“. Wie hoch die Schadenssumme ist und wie viel Geld in den Umbau gesteckt wird, dazu will die Sprecherin keine Angaben machen.

    In Sachen Wiedereröffnung des Drogeriemarkts Rossmann hatte die Stadt Ichenhausen bereits im Juli nachgehakt und daraufhin vom Kundenservice zur Antwort bekommen: „Die voraussichtliche Wiedereröffnung soll am 2. August stattfinden, dies ist aber ohne Gewähr.“ Dieser Zeitpunkt ist längst verstrichen, der Drogeriemarkt ist noch immer geschlossen. Torben Reisgies, Pressereferent Unternehmenskommunikation bei Rossmann, teilte jetzt auf Nachfrage unserer Redaktion mit, dass die Sanierungsarbeiten nach aktuellem Stand bis Ende September abgeschlossen sein sollen. Ein konkretes Datum könne nicht genannt werden. Beim Blick durch die Fensterscheiben hindurch zeigt sich, dass auch dieses Geschäft komplett geräumt werden musste. Über die einstige Ladenfläche verteilt, stehen Entfeuchtungsgeräte, deren Rauschen auch von draußen zu hören ist.

    Der Drogeriemarkt Rossmann in der Günztalstraße bleibt ebenfalls weiter geschlossen. Dieses Schild hängt an der Eingangstüre.
    Der Drogeriemarkt Rossmann in der Günztalstraße bleibt ebenfalls weiter geschlossen. Dieses Schild hängt an der Eingangstüre. Foto: Stadt Ichenhausen

    Für Ichenhausen sind die geschlossenen Geschäfte in der Günztalstraße „ein Verlust“, teilt Bürgermeister Robert Strobel mit. Sowohl Rewe als auch Rossmann hätten einen großen Kundenstamm, es handle sich um einen „Einkaufs-Hotspot“. Vor allem Bewohner aus den westlichen Stadtteilen wie Autenried und Oxenbronn steuerten die Filialen in Ichenhausen gerne an, da die Anfahrt nicht so lange sei. Diese müssten sich nun durch die Innenstadt schlängeln, was aber derzeit durch die Sperrung der B16 eine Herausforderung sei.

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