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Mindelaltheim: Bei Kunst & Kultur auf dem Dorf geht es mit Abba zurück in die 70er

Mindelaltheim

Bei Kunst & Kultur auf dem Dorf geht es mit Abba zurück in die 70er

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    Die Cover-Band Abba 99 rockte das Dorfzentrum Mindelaltheim: (von links) Mani Gruber alias Björn, Schlagzeuger Andy Lind, Vera Klima alias Agnetha, Alexandra Sieber alias Anni-Frid, Bassist Andy Bauer und Basti Walcher alias Benny.
    Die Cover-Band Abba 99 rockte das Dorfzentrum Mindelaltheim: (von links) Mani Gruber alias Björn, Schlagzeuger Andy Lind, Vera Klima alias Agnetha, Alexandra Sieber alias Anni-Frid, Bassist Andy Bauer und Basti Walcher alias Benny. Foto: Martin Gah

    "Es ist anspruchsvoller Pop mit komplizierten Kompositionen, nicht einfach nur drei Akkorde." Das ist laut dem Gitarristen Mani Gruber der Grund, warum sich die Cover-Band Abba 99 mit Musikern aus dem Münchner und Augsburger Raum dem Werk ihrer schwedischen Vorbilder verschrieben hat. So geben die Songschreiber Björn und Benny als ihre Einflüsse nicht nur die Beatles und die Beach Boys, sondern auch Mozart, Verdi und Bach an. Diese große stilistische Breite wurde an dem Abend im Mindelaltheimer Dorfzentrum deutlich, als drei Songs zu einem Medley verwoben werden. Balladesk ist "Fernando", wie ein Prozessionsmarsch ist "I Have a Dream" gestaltet, das vom Glauben an Engel handelt. Darauf folgte das lateinamerikanisch anmutende "Chiquitita".

    Während des gesamten Abends meisterten die Sängerinnen Vera Klima und Alexandra Sieber die Kompositionen mit großen Tonsprüngen, mal solo, mal mit perfekt aufeinander abgestimmten Satzgesang. In diesen stimmten gelegentlich auch die Männer ein. Bei "Dancing Queen" machte Benny (Basti Walcher) ein Keyboard-Solo, mal rhythmisch, mal träufelnd. Zu "Gimme gimme gimme" steuerte Björn (Mani Gruber) ein Gitarrensolo mit bluesigen und jauchzenden Akkorden bei. Der Schlagzeuger Andy Lind und der Bassist Andi Bauer sorgten neben einem soliden rhythmischen Fundament für peppige Breaks und reizvolle Nebenmelodien.

    Abba 99 animiert das Publikum in Mindelaltheim zum Mitsingen

    Immer wieder tauchten im Lauf des Konzerts auch gelungene Gags mit dem Publikum auf. Zum Beispiel sagte Agnetha alias Vera Klima beim Song "Money, Money, Money": "Wenn mein Arm nach oben geht, holt ihr ganz tief Luft. Wenn mein Arm wieder nach unten geht, singt ihr ganz laut den Refrain." Die Zuhörer hielten sich genau daran. Bei "Gimme! Gimme! Gimme" animierte Benny alias Basti Walcher das Publikum zu einem Duell im "Huhu"-Schreien zwischen der linken und der rechten Hälfte des Saales im Dorfzentrum. Zu einem Song holte die Band zwei Kinder auf die Bühne und einige Erwachsene aus dem Publikum. Manchmal war etwas anders als beim Original. Der Solopart bei "The Winner Takes It All" wurde in Mindelaltheim nicht vom Sopran gesungen, sondern vom Alt, deswegen aber nicht weniger ausdrucksvoll. Zusätzlich wurde dieser Song wie auch schon "Chiquitita" etwas schneller gespielt als im Original.

    Außerdem wurde die Show abgerundet mit stimmigen Choreografien. Die beiden Sängerinnen bewegten sich oft spiegelbildlich, mal Rücken an Rücken, mal standen sie sich gegenüber und berührten sich an den Händen. Ein weiteres Bewegungsmuster des Abends waren Flirts zwischen den Musikern und den Musikerinnen. Ein Herr aus dem Publikum sagte: "Die Musik von Abba hat mir schon als Jugendlicher gut gefallen. Sie haben den Stil genau getroffen."

    Eine prägende Figur für die Künstlerin Martina Pfeiffer ist Buddha

    Da Musik und Kunst zusammen gehören, stellte zeitgleich auch die bildende Künstlerin Martina Pfeiffer ihre Werke aus. Sie wurde 1984 in Günzburg geboren, wuchs in Kleinkötz auf und wohnt heute in Leipheim. Schon als Kind habe sie die Kunst geliebt und sich entsprechende Schulzweige gesucht. So machte sie das Fachabitur im künstlerisch-sozialen Bereich. Daran schloss sie Ausbildungen zur Modedesignerin und im kaufmännischen Bereich an. Danach zog es sie zu ihrer Leidenschaft für die Kunst zurück, die sie während ihrer kaufmännischen Ausbildung etwas vermisst hatte. Wie sie dem Publikum in Mindelaltheim verriet, arbeitet sie in ihrem Atelier meistens nicht an der Staffelei, sondern im Schneidersitz auf dem Boden, um ihre Energie besser zu spüren. Außerdem bietet sie auch Malkurse in den Häusern ihrer Kunden an.

    Eine große Breite an abstrakten und gegenständlichen Werken zeigte die Malerin Martina Pfeiffer aus Leipheim bei der jüngsten Veranstaltung des Kulturvereins Mindelaltheim. Ihr Vorbild ist Buddha, wie auf dem Bild auf der Staffelei zu sehen ist.
    Eine große Breite an abstrakten und gegenständlichen Werken zeigte die Malerin Martina Pfeiffer aus Leipheim bei der jüngsten Veranstaltung des Kulturvereins Mindelaltheim. Ihr Vorbild ist Buddha, wie auf dem Bild auf der Staffelei zu sehen ist. Foto: Martin Gah

    Eine prägende Figur in ihrem künstlerischen Schaffen ist Buddha, was auch in der Mindelaltheimer Ausstellung zu sehen war. Obwohl sie nicht Mitglied einer Religionsgemeinschaft ist, ist er für Martina Pfeiffer ein Vorbild wegen seiner Arbeit mit der Energie. Ähnlich wie Andy Warhol Marilyn Monroes Gesicht in verschiedenen Farben präsentierte, zeigt Pfeiffer Buddhas Gesicht in verschiedenen Gestaltungsformen. Mal ist das gesamte Gesicht in Schwarz- und Grautönen zu sehen, mal drei Viertel des Gesichts in Rot und Blau, daneben verschiedene abstrakte Farbfelder, mal die Hälfte des Gesichts in Brauntönen, in der anderen Hälfte des Bildes abstrakte Farbfelder. Außerdem waren in Mindelaltheim Pfeiffers gegenständliche Werke mit Schmetterlingen sowie abstrakte Arbeiten mit quadratischen und wellenförmigen Farbfeldern zu sehen. Einer Dame im Publikum gefiel es, dass sie sehr viele warme Farben verwendet.

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