Er gab den Vorkämpfer für mehr Sicherheit auf dem Offinger Faschingsumzug: Bürgermeister Thomas Wörz (SPD). Nach dem lustigen Gaudiwurm am vergangenen Sonntag muss sich der Rathauschef nun jedoch an die eigene Nase fassen. Bei der Polizeiinspektion Burgau laufen Ermittlungen gegen den 38-Jährigen wegen vorsätzlicher Körperverletzung, bestätigte der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Alexander Resch. Wörz war auf dem Nachhauseweg mit drei Jugendlichen aneinandergeraten. Der Rathauschef soll einen 16-Jährigen und 17-Jährigen geschlagen haben. Die beiden Jugendlichen, so Resch, mussten sich nach der Attacke in ärztliche Behandlung begeben.
Bürgermeister Wörz ist zerknirscht: „Ich schäme mich vor mir selber.“ Er hatte nach dem Narrenspektakel mit der Polizei zufrieden Bilanz gezogen und danach, wie er selbst sagt, im Partyzelt zu tief ins Glas geschaut. Auf dem Nachhauseweg sei er von drei maskierten Fastnachtern attackiert worden und davongelaufen. Als er wenige Minuten später beim Bieseln erneut von einem Jugendlichen an der Schulter gefasst worden sei, habe er den Überblick verloren. „Da habe ich wild um mich geschlagen“, gesteht der Bürgermeister.
Die Cocktail-Mischung in der Bar habe seine Sinne getrübt. Wörz dachte, dass er den drei Narren gegenüberstehe, die ihn zuvor belästigt hatten. Ein verhängnisvoller Irrtum. „Das sind ganz brave Jungs.“ Der Bürgermeister hat sich entschuldigt und zwischenzeitlich an einen Rücktritt gedacht. Eine Lehre habe er für alle Zeiten gezogen, sagt Wörz: „Das Thema Alkohol ist für mich erledigt.“