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Leipheim: So sehen die Pläne für das neue Gartenhallenbad in Leipheim aus

Leipheim

So sehen die Pläne für das neue Gartenhallenbad in Leipheim aus

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    So soll das „neue“ Gartenhallenbad in Leipheim einmal aussehen. Bis die Arbeiten für das Millionenprojekt beginnen, wird es aber noch einige Zeit dauern..
    So soll das „neue“ Gartenhallenbad in Leipheim einmal aussehen. Bis die Arbeiten für das Millionenprojekt beginnen, wird es aber noch einige Zeit dauern.. Foto: Pohl ZT GmbH

    Der nächste Schritt auf dem Weg zur Generalsanierung des Gartenhallenbades in Leipheim ist gemacht. Die Mitglieder des Zweckverbandes Hallenbad Nord haben der Vorplanung für das Millionenprojekt bei ihrer Sitzung am Mittwoch im Leipheimer Zehntstadel einhellig zugestimmt. Beim Millionenprojekt ist einiges geplant.

    Mit den Bauarbeiten soll im März 2022 begonnen werden, bis dahin sind Bad und Sauna wie gewohnt geöffnet. Voraussichtlich im November 2023 soll das „neue“ Bad seinen Betrieb wieder aufnehmen. Es wird mit Kosten von etwa 18,6 Millionen Euro kalkuliert, wie Matthias Kiermasz, der Geschäftsführer des Zweckverbandes, erklärte.

    Bade- und Saunabereich im neuen Leipheimer Hallenbad werden stärker getrennt

    Der Begriff Sanierung trifft den Sachverhalt nicht ganz. Denn Bad und Sauna werden innen wie außen in etlichen Teilen großzügig um- und ausgebaut. Einzelheiten erläuterte Architekt Hagen Pohl, dessen Büro in Ötztal (Österreich) mit der Planung beauftragt worden ist. Nach seinen Angaben werden die einzelnen Bereiche von Bad und Sauna baulich und damit optisch und akustisch stärker voneinander getrennt, um Konflikte unter den verschiedenen Nutzergruppen möglichst zu vermeiden.

    Für den Schul- und Sportbetrieb sowie für die Öffentlichkeit gibt es im Inneren ein 25-Meter-Becken, zudem ein gesondertes Nichtschwimmerbecken. Für Familien mit Kindern ist außerdem ein eigenes Kinderplanschbecken vorgesehen. Optisch stärker als bisher „abgeschottet“ wird der künftige Saunabereich, der nicht nur im Inneren großzügiger gestaltet wird, sondern auch im Garten ein eigenes beheiztes Schwimmbecken erhält. Das bisherige Außenbecken für den normalen Schwimmbetrieb wird dagegen künftig im Winter nicht mehr beheizt. Der Energiebedarf sei zu hoch, die Nutzung „eher moderat“ gewesen, sagte Kiermasz auf Nachfrage des Burgauer Bürgermeister Martin Brenner zur Begründung. Ein wichtiger Bestandteil des Gartenhallenbades sei die Gastronomie, führte Pohl aus. Auch sie soll ausgebaut werden, um die Gäste bei guter Küche länger im Bad zu halten.

    Sauna- und Wellnessbereich im Leipheimer Gartenhallenbad kostet mehr als fünf Millionen Euro

    Nach Angaben von Geschäftsführer Matthias Kiermasz sollen Sanierung und Ausbau des Badebereichs etwa 12,6 Millionen Euro kosten. Der Sauna- und Wellnessbereich mit neuem und großem „Saunahof“ im Freien ist mit knapp 5,5 Millionen kalkuliert. Einschließlich Planungs- Untersuchungs- und ähnlichen Kosten ist die gesamte Investitionssumme mit circa 18,6 Millionen veranschlagt.

    Nach Einschätzung von Experten könne mit dem Saunabetrieb – kalkuliert wird künftig mit etwa 40000 Besuchern jährlich – ein Überschuss erwirtschaftet werden. Der Badebetrieb dagegen wird auch künftig ein Minusgeschäft bleiben. Zielvorgabe sei, das Defizit bei jährlich etwa 160000 Besuchern auf 700000 Euro pro Jahr zu begrenzen, sagte Kiermasz. Finanzieren müssen das zum wesentlichen Teil der Landkreis, in geringerem Umfang die Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes sowie die Stadt Leipheim als sogenannte Standortgemeinde. Kiermasz zeigte sich optimistisch, dass der Finanzanteil der einzelnen Verbandsmitglieder „tragbar“ sei, eine Einschätzung, die der Günzburger Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und der Bubesheimer Bürgermeister Gerhard Sobczyk teilten.

    Zweckverband Hallenbad Nord hofft auf Zuschüsse in Millionenhöhe

    Dies erst recht, wenn die erwarteten beziehungsweise erhofften staatlichen Zuschüsse fließen. Vom Land seien etwa 1,25 Millionen realistisch zu erwarten, erklärte Kiermasz. Ob es auch Fördermittel vom Bund gibt, ist ungewiss. In einer ersten Bewerbungsrunde ist der Zweckverband leer ausgegangen, einstimmig beschlossen wurde, einen erneuten Antrag beim Bund zu stellen. Der Geschäftsführer: „Wir hoffen, dass wir diesmal Glück haben.“ Dann wären bis zu 6,5 Millionen möglich.

    Unabhängig davon sprach Landrat Hans Reichhart von „einem starken Signal“, das trotz der wirtschaftlichen Corona-Probleme von der Sanierung des Gartenhallenbades ausgehe. Jauernig plädierte dafür, mit Mut und Begeisterung ans Werk zu gehen. In diesen Zeiten von Corona hätten die Menschen ihre Region mehr schätzen gelernt. Das werde wohl so bleiben – zum Nutzen dann auch des in drei Jahren schmucken Gartenhallenbades.

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