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Leipheim/Kirchheim: Wanzl erzielt Einigung bei Haustarifvertrag und schüttet Corona-Prämie aus

Leipheim/Kirchheim

Wanzl erzielt Einigung bei Haustarifvertrag und schüttet Corona-Prämie aus

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    Bei Wanzl ist eine Einigung auf einen Haustarifvertrag erzielt worden.
    Bei Wanzl ist eine Einigung auf einen Haustarifvertrag erzielt worden. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

    Das Jahr 2021 endet mit einer guten Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Wanzl: Die Tarifkommission und die Geschäftsleitung der Wanzl GmbH & Co. KGaA haben nach einer erneuten Sondierung der jeweiligen Positionen eine Einigung erzielt "Zuallererst bedanken wir uns bei jedem Mitarbeiter von Wanzl für den enormen Einsatz in den vergangenen Monaten. Sie haben trotz der enormen Schwierigkeiten in diesem Jahr einen hervorragenden Job gemacht! Daher haben wir uns in der Geschäftsleitung als Zeichen unserer Wertschätzung für diese Leistungen zu einer Sonderzahlung entschieden", erklärt Markus Bergmann, Geschäftsführer Finanzen, in der Pressemitteilung. Jeder Vollzeitbeschäftigte erhält demnach mit der Entgeltabrechnung für den Monat Dezember zusätzlich eine steuerfreie Corona-Prämie von 850 Euro.

    Die Verständigung zwischen der Geschäftsleitung und der Tarifkommission über einen neuen Wanzl-Haustarifvertrag mit Friedenspflicht bis zum 31. Dezember 2023 sieht im Wesentlichen eine Verlängerung der bis Dezember 2021 geltenden Vereinbarungen aus der Tarifphase 1 vor. Darüber hinaus werde die derzeit bestehende Tariflücke von zwei Prozent zum 1. Dezember 2022 geschlossen. Gleichzeitig sollen bis Mitte des kommenden Jahres Maßnahmen zur Flexibilisierung und Modernisierung von Wanzl definiert werden. Zusätzlich wurde die Regelung zur Beschäftigung von Leiharbeitern bis zu 48 Monaten verlängert, somit können circa 140 Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen ab dem 1. Januar 2022 bei Wanzl weiterbeschäftigt werden.

    Tarifverhandlungen: Wanzl hätte sich "echten" Arbeitnehmerbeitrag gewünscht

    "Mit dieser für alle Seiten akzeptablen und vernünftigen Lösung sind wir zufrieden. Aus Arbeitgebersicht hätten wir uns zwar einen 'echten' Arbeitnehmerbeitrag gewünscht, aber die seit Monaten geführte interne Diskussion ist für die Weiterentwicklung von Wanzl nicht hilfreich. Daher haben wir letztlich gemeinsam mit der Arbeitnehmerseite den Fokus darauf gelegt, Ruhe ins Unternehmen einkehren zu lassen und die Forderung nach Entlastung zunächst zurückgestellt." Sie müsse zum gegebenen Zeitpunkt allerdings wieder aufgenommen werden. So könne man sich nun jedoch mit voller Kraft auf die wirtschaftlichen Herausforderungen konzentrieren, um Wanzl fit für die Zukunft zu machen, erklärt Markus Bergmann.

    Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Neu-Ulm/Günzburg, Günter Frey, sagt auf Anfrage unserer Redaktion, dass er sehr froh sei, dass es gelungen sei, für die nächsten zwei Jahre zu einer Einigung zu kommen. Es freue ihn auch sehr, dass es eine Corona-Prämie gibt und für das nächste Jahr eine tabellenwirksame Lohnerhöhung. Die Firma habe ihre Einstellung korrigiert, dabei habe sicherlich geholfen, dass Wanzl ein familiengeführtes Unternehmen ist. Den Beschäftigten werde durch die Umstrukturierung schließlich einiges abverlangt. (AZ, cki)

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