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Leipheim: Auf der Baustelle des Gartenhallenbads in Leipheim geht es voran

Leipheim

Auf der Baustelle des Gartenhallenbads in Leipheim geht es voran

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    Sport, Entspannung oder beides: Mit seinen zwei großen Innenbecken, der Saunalandschaft und dem Außenbereich ist das Gartenhallenbad bald wieder Anlaufstelle für Wasserliebhaber.
    Sport, Entspannung oder beides: Mit seinen zwei großen Innenbecken, der Saunalandschaft und dem Außenbereich ist das Gartenhallenbad bald wieder Anlaufstelle für Wasserliebhaber. Foto: Nadine Ballweg

    Seitdem die ersten spruchreifen Entwürfe bekannt geworden sind, ist klar: Die Generalsanierung des Leipheimer Gartenhallenbads wird ein Projekt der Extraklasse. Das Vorhaben des Zweckverbands Gartenhallenbad Nord, der sich 2017 zusammentat, macht aus dem Bad eine Oase der Erholung im nördlichen Landkreis. Am Freitag, 14. Juli 2023, fand jetzt das Richtfest statt. Doch nicht nur das fertiggestellte Dach sorgte bei den Anwesenden für Erstaunen: Im Gartenhallenbad tut sich richtig was – auch wenn viele das beim Vorbeifahren kaum glauben können. 

    Bürgermeister Christian Konrads Worte hallen durch den großen Raum mit dem Sportbecken und dem Nichtschwimmerbecken, wo sich die Beteiligten und Unterstützenden versammeln. 13 Städte und Gemeinden des Landkreises schlossen sich 2017 zusammen, um das Bad zu retten. "Es war klar, wenn wir nicht zusammenstehen, dann bedeutet dies das Ende des Hallenbads", sagt Konrad. Im Mai 2022 folgte dann der Spatenstich. Bis zum Richtfest sei es kein einfacher Weg gewesen: Wegen der Energiekrise, erheblicher Lieferschwierigkeiten und der Kostenexplosion habe man viel Zeit verloren. "Wir hatten anfangs schwer zu kämpfen", sagt Konrad in seiner Rede. 

    Nachdem der Zimmermann, wie der Brauch es will, nach dem Richtspruch sein Glas von der Galerie geworfen hat, kann die Baustelle besichtigt werden.

    In der großen Schwimmhalle befinden sich Sport- und Mehrzweckbecken. Zwischen ihnen sollen Liegestühle zum Erholen einladen.
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    19 Bilder
    Seit Mai 2022 wird das Leipheimer Gartenhallenbad generalsaniert. Bilder von der Baustellenbegehung zeigen, was sich bis jetzt getan hat und was noch kommen soll.

    Das Gartenhallenbad in Leipheim soll nächsten Sommer öffnen

    Bis die Gäste im 25 Meter langen Becken ihre Bahnen ziehen oder in der neuen Saunalandschaft die Seele baumeln lassen können, braucht es noch etwas Geduld: Die Eröffnung des Gartenhallenbads terminiert Konrad jetzt auf den 31. Juli 2024, statt wie ursprünglich geplant Dezember 2023. Dafür wird den Besuchenden dann aber allerhand geboten: Das Bad soll vollkommen barrierefrei sein, über verbesserte Umkleiden mit 500 Schränken sowie einen Sozialraum für Beschäftigte verfügen und zudem WLAN anbieten. Es soll laut Konrad eines der modernsten Bäder in der weiteren Umgebung sein. Die Bürgerinnen und Bürger erhielten mit dem Bad "eine wunderbare Einrichtung, die sich dann hoffentlich wieder die nächsten 50 Jahre großer Beliebtheit erfreuen wird".

    Beim Richtfest des Gartenhallenbads dankt Bürgermeister Christian Konrad allen Projektbeteiligten. Im Juli 2024 kann in Leipheim wieder geschwommen werden.
    Beim Richtfest des Gartenhallenbads dankt Bürgermeister Christian Konrad allen Projektbeteiligten. Im Juli 2024 kann in Leipheim wieder geschwommen werden. Foto: Nadine Ballweg

    Ein Blick durch die Halle allein offenbart allerdings keinesfalls alles, was für das Bad geplant ist. Denn neben dem wettkampftauglichen Sportbecken und dem 187 Quadratmeter großen Mehrzweckbecken, welches für Kurse und Nichtschwimmer bereitsteht, soll es auch eine Familien- und Kleinkinderzone samt eigenem Außenbereich geben. Hinter der Wand an den tiefen Enden der Becken verbirgt sich eine Saunalandschaft mit zwei Außen-Saunen und Solebecken, Ruhe- und Schlafräumen sowie Erlebnis-Duschen. 

    Die Gastronomie soll beidseitig für Schwimmbad- und Saunabesucher zugänglich sein. Wer sie übernehmen wird, ist noch offen. 

    Das Wasser im Leipheimer Gartenhallenbad wird mit PVT-Modulen geheizt

    Das Gartenhallenbad setzt bei der Strom- und Wärmeerzeugung auf hocheffiziente PVT-Module. Durch eine flächeneffiziente Nutzung von Photovoltaikmodulen und Wärmepumpen soll eine konstante Energieproduktion gewährleistet werden. So kann sich das Hallenbad unabhängig selbst versorgen. Wie genau das Konstrukt aussieht, stellt die Firma Regenerative Energietechnik und -systeme (res) aus Dinkelsbühl im Eingangsbereich vor. Mit einem Kilowatt Energieeinsatz ließen sich nach Angaben von Geschäftsführer Michael Schirrle fünf Kilowatt Energie erzeugen. Anhand von Grafiken und vereinfachten Modellen erklärt er den Anwesenden außerdem, wie das Wasser gefiltert und wie das nachkommende Wasser wieder erwärmt wird. Bei der Technik nehme sich die Firma res die Natur zum Vorbild und verwende möglichst wenig fossile Brennstoffe.

    Das Dach steht, das Glas fällt: Der Zimmermann wirft nach alter Tradition ein Glas von der Galerie des Hallenbads aus zu Boden.
    Das Dach steht, das Glas fällt: Der Zimmermann wirft nach alter Tradition ein Glas von der Galerie des Hallenbads aus zu Boden. Foto: Nadine Ballweg

    Dass all der Fortschritt von außen und für Außenstehende kaum nachvollziehbar ist, erklärt Landrat Hans Reichhart humorvoll in seiner Ansprache. "Wer am Hallenbad vorbeigefahren ist, hatte immer den Eindruck, es wäre geschrumpft, statt dass hier wirklich gebaut wird." Der Tag des Richtfests stelle nun eine symbolische Zäsur dar, "weil wir jetzt wirklich auch sichtbar zu bauen beginnen", sagt der Landrat. "Jetzt wächst hier wieder was", sagt Reichhart freudig. Beim Gang durch das Bad könne man sich jetzt endlich vorstellen, welche großen Pläne in der Halle umgesetzt werden, statt sich auf Modelle und Bilder zu verlassen.

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