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Landkreis Günzburg: Zwei tödliche Unfälle: So geht die Feuerwehr mit belastenden Einsätzen um

Landkreis Günzburg

Zwei tödliche Unfälle: So geht die Feuerwehr mit belastenden Einsätzen um

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    Bei einem Unfall bei Schnuttenbach kam ein 18-Jähriger auf der ST2025 ums Leben. Einen Tag zuvor verunglückte eine 17-Jährige auf derselben Staatsstraße.
    Bei einem Unfall bei Schnuttenbach kam ein 18-Jähriger auf der ST2025 ums Leben. Einen Tag zuvor verunglückte eine 17-Jährige auf derselben Staatsstraße. Foto: Mario Obeser

    Keine 24 Stunden lagen zwischen den beiden tödlichen Motorradunfällen auf der Staatsstraße 2025. Eine 17-jährige Motorradfahrerin und ein 18-jähriger Motorradfahrer mussten nur wenige Kilometer voneinander entfernt ihr Leben lassen. Die örtlichen Feuerwehren Jettingen und Schönenberg waren beim Unfall der 17-Jährigen und die Feuerwehren Mindelaltheim, Schnuttenbach und Offingen beim 18 Jahre alten Fahrer zur Stelle. Rettungshubschrauber, Notärzte, Rettungswagen und Kriseninterventionsteams eilten den Unfallbeteiligten zu Hilfe. Für die beiden verunglückten jungen Menschen kam jedoch jede Rettung zu spät. Der Günzburger Kreisbrandrat Stefan Müller erklärt, wie die Einsatzkräfte der Feuerwehren den Einsatz erlebten.

    "Da geht es um Leben und Tod", fasst Müller die Situation zusammen, in der sich die Feuerwehrmänner und -frauen bei schweren Unfällen wiederfinden. So auch bei den beiden Unfällen am vergangenen Mittwoch und Donnerstag. Am frühen Abend des 14. September traf Müller zuerst an der Unfallstelle bei Jettingen ein und übernahm die Einsatzleitung. Während Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes sich um die Unfallbeteiligten und die Angehörigen kümmern, besteht für die Feuerwehren im Landkreis Günzburg ebenso ein Angebot, das Erlebte im Nachgang aufzuarbeiten: Zur Psychosozialen Notfallversorgung von Einsatzkräften (PSNV-E) eilt ein Team von Ehrenamtlichen zum Einsatzort. Im Nachgang bereiten diese den Einsatz auf und bieten Gespräche an, um das Erlebte zu verarbeiten. "Die Gespräche bekommen immer ein sehr gutes Feedback", sagt der Kreisbrandrat. Das PSNV-E-Team des Landkreises Günzburg bestehe schon längere Zeit und organisiere sich selbst, um die Feuerwehren nachträglich zu unterstützen.

    Kreisbrandrat Müller: Eilmeldungen behindern die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit

    Im Gespräch mit unserer Redaktion kritisiert Müller außerdem digital verbreitete Eilmeldungen bei solchen Unfällen. Oft kämen dann Schaulustige an den Unfallort, die die Arbeit der Rettungskräfte behinderten. Genaue Aussagen zum Unfallhergang seien zudem nach einer kurzen Zeitspanne nicht möglich, da ohne ein Gutachten nicht so schnell rekonstruiert werden könne, wie es zu dem Verkehrsunfall kommen konnte. 

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