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Landkreis Günzburg: Verkehrsbelastung und Unfälle auf der A8 nehmen zu

Landkreis Günzburg

Verkehrsbelastung und Unfälle auf der A8 nehmen zu

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    Die Unfälle auf der A8 nehmen aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens zu.
    Die Unfälle auf der A8 nehmen aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens zu. Foto: Bernhard Weizenegger

    Weg von der Straße und hin zur Schiene fordern die Grünen seit Jahrzehnten. Nun hat die Oppositionspartei Antworten auf eine aktuelle Anfrage an die bayerische Staatsregierung zum Verkehrs- und Unfallaufkommen auf der A8 seit 2016 bekommen. Die Zahlen bestätigen Landtagsabgeordneten Max Deisenhofer: „Es ist klar abzulesen, dass die Verkehrsbelastung auf der A8 von Jahr zu Jahr sichtlich zugenommen hat.“

    Im Landkreis Günzburg gibt es bei Leipheim eine Zählstelle, an der das durchschnittliche Verkehrsaufkommen eines Tages auf der Autobahn gemessen wird. Im Jahr 2016 waren dies etwa 66.000 Fahrzeuge. Vier Jahre später waren etwa 71.000 Autos und Lastwagen jeden Tag auf der wichtigen Fernverkehrsachse durchschnittlich unterwegs.

    Vor allem zwischen den Anschlussstellen Günzburg und Burgau kracht es häufig.
    Vor allem zwischen den Anschlussstellen Günzburg und Burgau kracht es häufig. Foto: AZ Infografik

    Die Zunahme an Verkehr macht sich auch in den Unfallzahlen bemerkbar: „Zwischen Ulm und Friedberg hat auf der A8 das Unfallaufkommen von 2016 bis 2019 um etwa 15 Prozent zugenommen“, heißt es in der Pressemitteilung der Grünen. Dabei war das Verkehrsaufkommen im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise auf den gesamten Abschnitt betrachtet leicht rückläufig.

    Zu hohe Geschwindigkeit als Hauptursache

    Die Auswertung der Unfallzahlen zeigt nach Auskunft der Staatsregierung, dass vor allem zwischen Günzburg und Burgau drei von vier Unfälle auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen sind.

    Die Anrainergemeinden fordern seit Jahren auch hinsichtlich einer Geräuschreduzierung (wir berichteten ausführlich) ein Tempolimit auf der neu gebauten Autobahn. Dass sich dies auf die Unfallzahlen positiv auswirkt, zeige laut Deisenhofer das Tempolimit zwischen Neusäß und Friedberg. Wie berichtet, besteht in diesem Abschnitt seit Sommer 2020 zwischen 6 und 20 Uhr eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 Stundenkilometer. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden hat sich auf diesem Abschnitt laut Staatsregierung von 21 auf 17 verringert. Verkehrsunfälle mit schwerwiegendem Sachschaden gingen von 40 auf 29 Unfälle zurück. Kleinunfälle gab es 21 Prozent weniger. Mit ein Grund dürfte auch die hohe Kontrolldichte sein. So wurden im Zeitraum vom 31. Juli bis 31. Dezember bei einer Gesamtmessdauer von 181 Stunden insgesamt fast 182.000 Fahrzeuge erfasst. Von diesen waren 1861 Autofahrer zu schnell unterwegs.

    Die Schiene stärken

    „Je mehr Ressourcen in die Autobahn gesteckt werden, desto mehr Fahrzeuge sind auf der Strecke und desto mehr Unfälle passieren“, sagt Deisenhofer. Die A8 sei durch den Ausbau auf sechs Spuren keinesfalls sicherer geworden – ganz im Gegenteil. „Allein aus diesem Gesichtspunkt müssen Bund und Freistaat die Schiene stärken.“ (mit zg)

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