Lange mussten die Menschen aus dem nördlichen Landkreis darauf warten – doch jetzt soll es endlich wieder eine Disco für mehrere Altersklassen geben. HeiDi's wird der Club heißen, der in den Räumen des ehemaligen Calypso-Tanzlokals in Jettingen-Scheppach eröffnen wird. Zwar ist es noch ein paar Monate bis zum offiziellen Start hin, doch im Gespräch mit der Redaktion hat das Betreiberehepaar bereits verraten, was es in ihrem HeiDi's plant. Das "Hei" im Namen der Disco steht für Heiko Holzmann-Brügger, das "Di" für seine Frau Diana Brügger. Die beiden leben im Nersinger Ortsteil Straß und sind in der Clubbranche keine Unbekannten.
Holzmann-Brügger ist seit 16 Jahren nebenberuflich DJ und legte als DJ BreakBeat Heiko als Resident im T-Club in Lauingen auf, war für Partys in Friedrichshafen und Frankfurt gebucht oder spielte mehrmals im Rockside in Ulm. Im Rockside arbeitet seine Frau Diana seit rund zehn Jahren an der Bar. "Mit dem Gedanken, etwas Eigenes zu eröffnen haben wir schon länger gespielt", erzählt Holzmann-Brügger. Der 34-Jährige wollte aber auch nichts zu Großes haben. Durch einen Zufall kam er jetzt an die Räumlichkeiten.
Der Club in Jettingen-Scheppach war zwischenzeitlich als Fefe bekannt
Am Samstag, 20. April, legte DJ BreakBeat Heiko in seiner künftigen Disco in Jettingen-Scheppach für eine 2000er-Party auf. Eigentlich hieß der Club dort bis zuletzt Fefe und war rund zwei Jahre lang Veranstaltungsort für Techno-Raves, die allerdings außerhalb der Szene nicht groß beworben wurden. Im Rahmen des "Calypso Revivals" sei Holzmann-Brügger mit dem Fefe-Betreiber ins Gespräch gekommen und habe ihn gefragt, ob er den Club eventuell abgeben wollen würde. "Mit dem Fefe oder dem Calypso haben wir aber gar nichts zu tun. Das HeiDi's ist neu", so der 34-Jährige. Die "Fefe-Jungs" dürfen allerdings einmal im Monat Techno-Events dort abhalten, außerdem sind regelmäßige Ü30-Partys an Freitagen geplant, so die HeiDi's-Betreiber.
Am 13. und 14. September 2024 soll das große Opening sein, der Flyer dafür ist bereits im Umlauf. In der Regel soll das HeiDi's jeden Freitag und Samstag offen haben und an Tagen vor Feiertagen. Am Freitag könnten die "eventabhängigen Partys" stattfinden, wie Ü30, 80er-Jahre mit Rock und Foxrunde oder auch mal eine Teenie-Party für Zwölf- bis 16-Jährige. Samstag sei der "feste Tag", so Holzmann-Brügger, dann wird auf dem Mainfloor, also dem "Hauptraum" alles rund um die 2000er bis zu Charts und aktuellen Underground-Hits gespielt. Zwei Räume gibt es im Gebäude im Industriegebiet, rund 600 Gäste passen insgesamt auf die zwei Tanzflächen. Für das Paar die optimale Lage: "Wir sind direkt an der A8 und haben das Einzugsgebiet von Augsburg bis Ulm", erklärt der DJ. Dass die Location nicht zu groß sei, ebenfalls ein Vorteil: "Wenn wir 500 Gäste haben, sind wir gut besucht, in einer Großraumdisco sieht das anders aus."
Außerdem wollen sich die beiden weiterhin um andere Clubs kümmern und an anderen Orten auflegen, "die Scheuklappen vermeiden", wie es Holzmann-Brügger sagt. 7,50 Euro soll der Eintritt im HeiDi's an einem festen Tag kosten, 1,50 Euro die Garderobe. Auch wenn der offizielle Start erst im September ist, könnten vielleicht vorab schon Partys stattfinden. "Wir sind so gesehen betriebsbereit, die Anlage geht, die Bar funktioniert. Im Juli kommt noch die Lichtanlage." Die beiden halten es sich offen, ob sie das künftige HeiDi's schon früher bereitstellen, etwa wenn Abschlussjahrgänge nach Räumlichkeiten für Abi-Partys suchen. Die Betreiber versichern: "Wir wollen auf jeden Fall etwas Langfristiges anbieten."