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Landkreis Günzburg: So war die Freibadsaison 2023 im Landkreis Günzburg

Landkreis Günzburg

So war die Freibadsaison 2023 im Landkreis Günzburg

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    Die Badesaison im Landkreis Günzburg ist beendet. Die Betreiber sind zufrieden.
    Die Badesaison im Landkreis Günzburg ist beendet. Die Betreiber sind zufrieden. Foto: Bernhard Weizenegger, Peter Wieser, Heinrich Lindenmayr

    Es sind noch einige sonnig-warme Tage gemeldet, bis der Herbst seinen Einzug hält. Wer die letzten Sonnenstrahlen im Landkreis Günzburg im Freibad genießen möchte, ist allerdings zu spät: Die Saison ist beendet. Viele Bäder haben das Wasser zum Teil bereits abgesenkt und bereiten sich auf den Winter vor. An den heißen Tagen des fast schon vergangenen Sommers waren die Freibäder des Landkreises gut besucht. Zum Saisonende ziehen die Betreiber Bilanz.

    Das Städtische Freibad in Burgau (Gsundbrunnenbad) ist bereits seit dem 10. September geschlossen. Tags darauf war der Badebetrieb ausschließlich den Hunden gestattet, die Besitzer mussten draußen bleiben. Nach der Schließung wurden Vorbereitungen für den Winter getroffen, ein zugeführtes Mittel soll bei der Überwinterung des abgesenkten Wassers helfen. Mit schätzungsweise 95.000 Besucherinnen und Besuchern ist die Saison laut Holger Reiß, stellvertretender Betriebsleiter, zufriedenstellend gewesen. "Wäre das Wetter im Juni weniger regnerischgewesen, würden die Zahlen noch besser aussehen", sagt Reiß im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Sommerbeginn war unbeständig, lange Regenperioden verlangsamten den Saisonauftakt. Das Gsundbrunnenbad schließt seine Pforten, ohne nennenswerte Vorkommnisse zu verzeichnen. Den einen oder anderen Unfall habe es gegeben, Platz- und Schnittwunden wurden vor Ort verarztet. "Ansonsten sind wir alle heil durchgekommen", resümiert Reiß. 

    Wegen eines Sturms musste das Krumbacher Freibad kurzzeitig schließen

    Laut Martin Strobel von den Stadtwerken Krumbach, die das Krumbacher Freibadbetreiben, war die Badesaison sehr zufriedenstellend. Er rechnete kurz vor deren Ende am 22. September damit, dass heuer die Marke von 90.000 Besucherinnen und Besuchern überschritten wird. "Unser Bad ist schön und attraktiv. Es hat eine große Schwimm- und Badefläche und eine gute Gastronomie. Eigentlich ist für jeden etwas dabei." Strobel blickt positiv auf die Saison zurück. Er berichtet, dass heuer erstmals seit elf Jahren die Gebühren erhöht wurden. Dadurch sei dieses Jahr das umsatzstärkste Jahr, das es jemals gegeben habe. Trotzdem verlief das Krumbacher Freibad-Jahr nicht ganz reibungslos. Im Juli hatte das Bad wegen eines Sturms für zwei Tage keine Gäste begrüßen können. Die Schäden haben allerdings fast nur die Baumbestände getroffen, sodass keine größeren Renovierungen nötig waren und das Freibad schon bald wieder risikofrei genutzt werden konnte. 

    Lothar Böck von den Stadtwerken Günzburg berichtet von einer gelungenen Saison im Günzburger Waldbad. Etwa 95.000 Gäste besuchten das Freibad, um sich bei schwülwarmem Wetter im Wasser abzukühlen. Die Zahl sei mit der des Vorjahres und den Jahren vor der Corona-Pandemie vergleichbar. "Wir merken, dass die Einrichtung für unsere Gäste immer wichtiger wird, da viele nicht mehr unbedingt in den Urlaub fahren und ihre Ferien vor Ort verbringen", berichtet Böck. Wegen der anstehenden Abbruch- und Baumaßnahmen schloss das Bad bereits am 3. September. Es sei zu keinen nennenswerten Vorkommnissen gekommen, sagt Böck im Gespräch. Heuer musste das Waldbad jedoch erstmals nach 15 Jahren Preisstabilität mehr Eintritt verlangen. Eine Einzelkarte für Erwachsene kostete heuer 4,50 Euro (statt drei Euro).

    Waldbad Günzburg Im Waldbad Günzburg laufen die Vorbereitungen für den Winter. Erstmals seit 15 Jahren werden vor Saisonstart die Eintrittspreise angehoben.
    Waldbad Günzburg Im Waldbad Günzburg laufen die Vorbereitungen für den Winter. Erstmals seit 15 Jahren werden vor Saisonstart die Eintrittspreise angehoben. Foto: Bernhard Weizenegger

    Im Ichenhausener Stadtbad begann die Saison etwas später als üblich, nämlich am 27. Mai, und brachte einige Neuerungen mit sich, wie Badleiterin Bianka Scherle berichtet: Ein neues Kinderbecken samt neuer Technik wurde eröffnet, das Lehrschwimmbecken mit einer neuen Folie eingekleidet. Ansonsten wurden die veralteten Solarabsorber auf dem Dach durch effizientere Modelle ersetzt. Insgesamt zählte das Freibad in diesem Jahr rund 13.000 Gäste. Wegen der ungewöhnlich langen Regenperiode war die Besucherzahl im Vorjahresvergleich etwas geringer. Die Saison endete am 15. September und war für das Stadtbad nicht ganz frei von Herausforderungen. Es gab einen ersten Diebstahl und insgesamt drei Rettungseinsätze. Trotzdem sagt Scherle: "Es war eine gute Badesaison 2023 auf gleichbleibendem hohem Niveau."

    Naturfreibad Thannhausen öffnet nicht – tödlicher Unfall am Badesee

    Das Thannhauser Naturfreibad blieb heuer geschlossen. Bürgermeister Alois Held begründete seine Entscheidung, die ihm sehr schwergefallen sei, mit ungelösten rechtlichen Fragen. Die Stadt Thannhausen hatte schon 2021/22 keine Fachkraft für Bäderbetriebe zur Aufsicht im Freibad zur Verfügung. Damals war die Anlage nur eingeschränkt und auf eigene Gefahr geöffnet. Im Gespräch mit unserer Redaktion betonte Held zuletzt, dass der Sicherheitsanspruch von Badegästen zunehmend größer geworden sei. Dies sei auch in der Rechtsprechung berücksichtigt worden. In einem Fall sei gar ein Bürgermeister in Haftung genommen worden. Es habe keine andere Möglichkeit gegeben, als das Bad nicht zu öffnen. Wie berichtet, starb im Juni eine 77-Jährige nach einem Badeunfall an einem See an der Edelstetter Straße in Thannhausen. 

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