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Landkreis Günzburg: So geht es mit dem Gartenhallenbad Leipheim weiter

Landkreis Günzburg

So geht es mit dem Gartenhallenbad Leipheim weiter

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    Solche Warnhinweise braucht es im Gartenhallenbad Leipheim vorerst nicht mehr. Denn es ist inzwischen geschlossen und wird nach einem halben Jahrhundert generalsaniert.
    Solche Warnhinweise braucht es im Gartenhallenbad Leipheim vorerst nicht mehr. Denn es ist inzwischen geschlossen und wird nach einem halben Jahrhundert generalsaniert. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Jetzt ist das Gartenhallenbad Leipheim zu – für mindestens eineinhalb Jahre. Der Spatenstich für die Generalsanierung wird im April sein. Und bis dahin sollen auch "sehr belastbare Zahlen" genannt werden, was die Kosten der umfangreichen Umbauarbeiten anbelangt. Das teilt der Geschäftsführer des Zweckverbands Hallenbad Nord, Matthias Kiermasz, auf Nachfrage unserer Redaktion mit.

    Die Kostenberechnung aus dem vergangenen Jahr ergibt Nettobaukosten in Höhe von 21,4 Millionen Euro. Davon entfallen 14,95 Millionen Euro auf die steuerfinanzierte Schwimmhalle und 6,4 Millionen Euro auf die Bereiche Sauna und Gastro, die sich wirtschaftlich selbst refinanzieren müssen. Kiermasz spricht von einem "dynamischen Prozess. Die Optimierung des Projekts, Kostensenkungsmaßnahmen, die Preisentwicklung etlicher Gewerke und neue Anforderungen durch behördliche Vorgaben verändern die Parameter permanent. Kostensicherheit bekommen wir dann, wenn der Markt Ausschreibungsergebnisse ausweist. Die Planer und Projektsteuerung arbeiten fortlaufend an diesem Thema".

    Gartenhallenbad Leipheim schließt lange: Wo die Bademeister jetzt unterkommen

    Wie geht es nun weiter mit den Bademeistern? Und was sind die nächsten Schritte, die zur Vorbereitung der Generalsanierung dienen? Auch dazu äußerte sich der Geschäftsführer des Zweckverbandes am Montag: Versucht werde, die Beschäftigten "als sehr engagierte Kolleginnen und Kollegen fachgerecht weiter einzusetzen. Wir sind hierzu im Gespräch mit den Stadtwerken Günzburg, der Stadt Thannhausen und der Stadt Burgau". Weitere Optionen seien der Einsatz – allerdings fachfremd wie im Lockdown bereits praktiziert – bei anderen öffentlichen Stellen, zur Unterstützung von Hausmeisterteams zum Beispiel. Zudem, so Kiermasz, "ist eine Reihe von Qualifikationsmaßnahmen geplant, Urlaub ist zu nehmen und nicht zuletzt gegen Ende der Sanierungsphase beginnt die Einweisung und Schulung in die neuen technischen Anlagen und die Abläufe. Für jeden einzelnen Mitarbeiter wurde ein vorläufiger Zeitplan erstellt".

    Die Beschäftigten würden noch bis April beim Ausräumen und Vorbereiten der Generalsanierung mithelfen. "Bis dahin gehen wir davon aus, dass die Gespräche mit den interessierten Kommunen abgeschlossen sein werden." Am Freitagabend kurz vor Mitternacht sei die wie jeden Abend freundliche Durchsage gewesen, dass das Bad in Kürze schließe, mit einem herzlichen Dank an die Gäste durch das gesamte Team. Tatsächlich wurde als erster Schritt das Beckenwasser abgelassen, die Wasser- und Heizkreisläufe unterbrochen. Und am Samstag wurden auch die ersten elektrischen Schaltkreise außer Betrieb gesetzt, um mit Rückbau und Ausräumen sicher beginnen zu können, wie Matthias Kiermasz erläutert.

    Matthias Kiermasz ist der Geschäftsführer des Zweckverbandes Hallenbad Nord.
    Matthias Kiermasz ist der Geschäftsführer des Zweckverbandes Hallenbad Nord. Foto: Bernhard Weizenegger

    Beim Reinigungspersonal hat der Zweckverband mit externen Dienstleistern wie Reinigungsunternehmen gearbeitet. Entsprechende Verträge "wurden unsererseits gekündigt und werden vor Wiederinbetriebnahme neu ausgeschrieben. Weitere externe Kräfte wie Rettungsschwimmer setzten wir schon immer bedarfsweise ein. Und das wird in den kommenden Monaten naturgemäß nicht der Fall sein. Personal des Zweckverbands wird selbstverständlich nicht gekündigt".

    Künftig betreibt der Zweckverband die Gastronomie selbst

    So wie Vereinbarungen etwa mit Reinigungsfirmen gekündigt wurden, so ist auch der Pachtvertrag mit den Wirtsleuten zur Schließung beendet worden. Er habe seit Jahren Regelungen für den Fall der Generalsanierung enthalten. Das kulinarische Angebot solle nach der Wiedereröffnung im Hebst/Winter 2023 noch enger mit dem Badbetrieb verzahnt werden, wie Kiermasz betont. Der Gastro-Bereich werde zwischen Schwimmhalle und Sauna platziert. Außerdem habe man sich dazu entschlossen, den Service künftig selbst aus einer Hand anzubieten. Die Gastronomie wird daher nicht mehr verpachtet.

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